Sommerloch

Wenn der Puma in Sach­sen-Anhalt gesich­tet wird und der wil­de Wels in Bay­ern zubeißt, ist das Som­mer­loch da.

Viel weiß ich nicht über den wohl größ­ten euro­päi­schen Raub­fisch, außer, dass er gut schmeckt. In die­sem Fall des Angriffs auf eini­ge Bade­gäs­te hat­te der gro­ße Fisch wohl Hun­ger oder hat sein Gele­ge ver­tei­digt, jeden­falls ist nicht bekannt, dass Wel­se beson­ders aggres­siv wären. Viel­leicht kann unse­re Tauch­spe­zia­lis­tin queen-all mehr dazu sagen.

Aller­dings hat der hei­mi­sche Wels mit den von mir als Aqua­ria­ner gehal­te­nen Süd­ame­ri­ka-Wel­sen nur inso­fern zu tun, als das bei­de aus der Fami­lie der Wels­ar­ti­gen kom­men, nah ver­wandt sind sie jedoch nicht.

Gemein­sam haben sie auch, dass bei­de ziem­lich groß wer­den kön­nen. Der Wels im baye­ri­schen Brom­b­ach­see war wohl zwei Meter groß. Aqua­ri­en­wel­se, ins­be­son­de­re der Waben-Schil­der­wels kön­nen auf eine beacht­li­che Grö­ße von mehr als 50cm her­an­wach­sen, ist also nur was für gro­ße Aqua­ri­en ab 2,5 m und einem Volu­men von ca. 1200 l. Mei­ne Wel­se im Becken haben zwar Zäh­ne, eher Zähn­chen, die sie zum Ras­peln von Algen nut­zen, bei­ßen kön­nen sie damit aller­dings nicht.

Mein Anten­nen­wels — inzwi­schen zehn Jah­re alt.

Über­haupt – Süd­ame­ri­ka-Wel­se sind äußerst fried­lie­bend und hal­ten sich am liebs­ten tags­über in Höh­len auf. Beim Rei­ni­gen mei­nes Aqua­ri­ums ent­deck­te ich ges­tern eine längst von mir ver­ges­se­nen Röh­re, in der sich ein Anten­n­wels breit gemacht hat und nicht raus woll­te. Erst als ich die Röh­re her­aus­ho­len woll­te, rutsch­te er aus dem Ver­steck zurück ins Wasser.

Als Som­mer­loch­ge­schich­te ist das wohl eher nicht geeignet 😉

Drecksarbeit

Im aktu­el­len Kon­flikt sprich Bun­des­kanz­ler Merz davon, dass „Isra­el die Drecks­ar­beit für uns alle macht.“ 

Mal abge­hen davon, dass Merz offen­sicht­lich sein Voka­bu­lar leicht ver­rutscht ist, hat er mit der Aus­sa­ge Recht?

Die Kon­flik­te im nahen Osten sind geprägt von Inter­es­sen ver­schie­dens­ter Grup­pen und Grup­pie­run­gen. Und ja, wohl nie­mand möch­te Lang­stre­cken­ra­ke­ten mit ato­ma­ren Spreng­köp­fen in den Hän­den des Mul­lah Regime wis­sen. Dane­ben kommt Netan­ja­hu der Kon­flikt natür­lich gera­de recht. Der israe­li­sche Minis­ter­prä­si­dent ist auf­grund sei­nes Vor­ge­hens im Gaza Strei­fen vom inter­na­tio­na­len Gerichts­hof meh­re­rer Kriegs­ver­bre­chen beschul­digt. Seit 2024 liegt gegen den israe­li­schen Minis­ter­prä­si­dent Ben­ja­min Netan­ja­hu, den ehe­ma­li­gen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Yoav Gal­lant und den Hamas-Füh­rer Moham­med Diab Ibra­him Al-Mas­ri Deif (Moham­med Deif) ein Haft­be­fehl vor.

Amnes­ty Inter­na­tio­nal wirft Isra­el gar Völ­ker­mord an der Bevöl­ke­rung des Gaza­strei­fens vor.

Die Ver­mu­tun­gen für einen Geno­zid, oder doch min­des­tens der Ver­trei­bung der Paläs­ti­nen­ser aus dem Gaza Strei­fen erhär­tet sich auch aus der Tat­sa­che, dass das Mili­tär Isra­els, als einer der bes­ten Armeen der Welt, zusam­men mit dem Mos­sad, als einer der bes­ten und wohl auch skru­pel­lo­ses­ten Geheim­diens­te der Welt, die Füh­rung der Hams­as in weni­gen Tagen aus­ge­schal­tet hät­te, ohne dass es die Zivil­be­völ­ke­rung getrof­fen hät­te. Die Aus­sa­ge Trumps zur Umsied­lung der Bevöl­ke­rung erhär­ten noch ein­mal den Ver­dacht, dass es bei dem Kon­flikt nicht nur um die Aus­lö­schung der Hamas geht. 

Netan­ja­hu jeden­falls wur­de durch das Vor­ge­hen bei vie­len Staats­ober­häup­tern zur Per­so­na non gra­ta. Die jet­zi­ge Bedro­hungs­la­ge durch den Iran ändert das Bild des Minis­ter­prä­si­den­ten. Netan­ja­hu dürf­te bei einem Erfolg, näm­lich der Zer­stö­rung der Atom­an­la­gen der Ira­ner zum neu­en Hel­den auf­stei­gen, der Euro­pa von einer töd­li­chen Gefahr befreit hat. 

Merz der Ruderer

Gibt man in Goog­le den Such­be­griff Merz + Zurück­ru­dern ein, spuckt die Such­ma­schi­ne erstaun­lich vie­le Vor­gän­ge, in denen der Bun­des­kanz­ler in der Kür­ze sei­ner Amts­zeit Ver­spre­chun­gen gebro­chen und Dro­hun­gen ver­puf­fen las­sen hat:

Merz rudert bei Aus­sa­gen zur Arbeits­mo­ral in Deutsch­land zurück
Merz rudert bei Tau­rus Lie­fe­rung zurück
Merz rudert bei Aus­sa­gen zu Was­ser­stoff und Stahl zurück
Merz rudert zurück: Uni­on schließt Koali­tio­nen mit BSW auf Län­der­ebe­ne nicht mehr aus
Merz rudert bei Ent­las­tungs­ver­spre­chen zurück
Merz rudert bei Migra­ti­ons­de­bat­te zurück
Merz rudert bei AFD-Aus­sa­ge zurück 

Wenn es so etwas wie einen Preis für das Zurück­ru­dern gäbe, hät­te ihn Merz sicher ver­dient. Ist Fried­rich Merz nun ein Viel­red­ner, der sich — ganz in Ade­nau­er Manier — um sein „Geschwätz von ges­tern nicht mehr küm­mert“? Oder hat Fried­rich Merz ein­fach nur die Fähig­keit, aus Feh­lern zu lernen?

Natür­lich ist bei­des mög­lich, jedoch soll­te jemand der an der Spit­ze eines Staa­tes steht, vor halt­lo­sen Ver­spre­chun­gen oder gar Dro­hun­gen reflek­tie­ren können.
All­zu leicht wird sonst aus einem mäch­ti­gen Wort ein Kas­san­dra­ruf, bzw. aus einem Bun­de­kanz­ler ein Rufer in der Wüste. 

Natür­lich ist in der poli­ti­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on die Dro­hung ein bewähr­tes Mit­tel, um Druck auf­zu­bau­en, Ver­hand­lungs­spiel­räu­me zu eröff­nen oder Geg­ner zur Koope­ra­ti­on zu bewe­gen. Die Wir­kung sol­cher Dro­hun­gen ent­fal­tet sich durch die Erwar­tung. Was pas­siert nun, wenn nach einer Dro­hung die Kon­se­quenz ausbleibt?

Kurz­fris­tig mögen lee­re Dro­hun­gen legi­ti­mes Mit­tel in der poli­ti­schen Land­schaft sein, lang­fris­tig jedoch birgt es erheb­li­che Risi­ken für die poli­ti­sche Glaub­wür­dig­keit. Wer wie­der­holt droht, ohne zu han­deln, schwächt nicht nur sei­ne eige­ne Posi­ti­on, son­dern ver­liert auch das Ver­trau­en in sei­ne Füh­rungs­stär­ke und Entschlossenheit.
Der poli­ti­sche Akteur hat eine Rich­tung ein­ge­schla­gen, aber man­gels Kon­se­quenz den Kurs kor­ri­giert, ohne sein Ziel zu erreichen.

Die Fol­ge: Die poli­ti­sche Dro­hung ver­liert an Schär­fe. Künf­ti­ge Ankün­di­gun­gen wer­den nicht mehr ernst genom­men, Geg­ner erken­nen das Mus­ter und tes­ten gezielt die Gren­zen aus. In Extrem­fäl­len kann das Ver­trau­en der Öffent­lich­keit ero­die­ren – nicht nur in ein­zel­ne Poli­ti­ker, son­dern in poli­ti­sche Insti­tu­tio­nen insgesamt.

Gera­de in Zei­ten zuneh­men­der Pola­ri­sie­rung und poli­ti­scher Unsi­cher­heit ist daher die Kon­se­quenz poli­ti­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on von zen­tra­ler Bedeu­tung. Wer droht, muss sich bewusst sein: Die Wir­kung liegt nicht nur in den Wor­ten, son­dern in der Bereit­schaft, sie in Taten umzu­set­zen. Andern­falls droht die gefähr­lichs­te aller poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen – die schlei­chen­de Selbstentmachtung.

Mar­tia­lisch aus­ge­rückt: Wenn ich eine Waf­fe auf jeman­den rich­te, muss ich bereit sein abzudrücken. 

Soll­te Merz die­se unglück­li­che Eigen­schaft nicht ändern kön­nen oder wol­len, steigt die Gefahr, in der Wel­ten­ge­mein­schaft nicht mehr ernst genom­men zu wer­den. Das könn­te in Zei­ten des zuneh­men­der impe­ria­ler Macht­ha­ber in der Welt durch­aus gefähr­lich werden. 

Industrie zwischen Energiekrise und Zukunftschancen

Die deut­sche Indus­trie steht vor einer Zei­ten­wen­de. Jahr­zehn­te­lang war sie eine tra­gen­de Säu­le des wirt­schaft­li­chen Erfolgs der Bun­des­re­pu­blik, getra­gen durch Inno­va­ti­ons­kraft, tech­no­lo­gi­sche Füh­rungs­rol­len und eine ver­läss­li­che Ener­gie­ver­sor­gung. Beson­ders in den 2010er-Jah­ren pro­fi­tier­te die Indus­trie von güns­ti­gen Erd­ga­sim­por­ten – zunächst aus Russ­land, spä­ter auch aus den USA. Doch die geo­po­li­ti­schen und ener­gie­po­li­ti­schen Ver­schie­bun­gen der letz­ten Jah­re haben gezeigt: Ohne ver­läss­li­che und bezahl­ba­re Ener­gie­quel­len funk­tio­niert das indus­tri­el­le Rück­grat Deutsch­lands nicht, was die mas­si­ve Zunah­me von Insol­ven­zen und Abwan­de­run­gen gan­zer Indus­trie­zwei­ge in den letz­ten Jah­ren ein­drucks­voll beweist.

Vom russischen Gas zur amerikanischen Brücke

Mit dem rus­si­schen Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne im Jahr 2022 kam es zu einem dra­ma­ti­schen Ein­schnitt: Die Abhän­gig­keit Deutsch­lands von rus­si­schem Erd­gas, das bis dahin rund 55 % des Gas­be­darfs deck­te, ent­pupp­te sich als geo­po­li­ti­sches Risi­ko. Der abrup­te Weg­fall die­ser Lie­fe­run­gen zwang die Bun­des­re­gie­rung zum Han­deln. In Rekord­zeit wur­den LNG-Ter­mi­nals errich­tet, und die USA tra­ten als neu­er Haupt­lie­fe­rant von Flüs­sig­gas auf. Dass die Ame­ri­ka­ner dazu die Nord-Stream-Pipli­ne gesprengt hät­ten, ist bis­her nicht bewie­sen, wohl aber im Bereich des Möglichen.
Die­se Ent­wick­lung hat­te kurz­fris­tig eine sta­bi­li­sie­ren­de Wir­kung. Zwar stie­gen die Gas­prei­se infol­ge der glo­ba­len Ange­bots­ver­knap­pung mas­siv an, doch die Lie­fe­run­gen aus den USA hal­fen, eine tief­grei­fen­de Ener­gie­kri­se abzu­wen­den. Die ener­gie­in­ten­si­ve Indus­trie – ins­be­son­de­re Che­mie, Metall­ver­ar­bei­tung, Papier­in­dus­trie und die Grund­stoff­che­mie – konn­te sich zunächst sta­bi­li­sie­ren. Trotz­dem blei­ben die Ener­gie­prei­se im inter­na­tio­na­len Ver­gleich hoch, was die Wett­be­werbs­fä­hig­keit gefähr­det. Und- Wei­ter­hin lie­fert Russ­land den euro­päi­schen Län­dern Gas, nur eben als LNG-Gas, trans­por­tiert mit Schweröltankern. 

Günstiges Gas als Standortvorteil

Deutsch­land war lan­ge ein Export­welt­meis­ter, auch weil es über einen ver­gleichs­wei­se kos­ten­güns­ti­gen Zugang zu fos­si­len Ener­gie­trä­gern ver­füg­te – vor allem durch lang­fris­ti­ge Ver­trä­ge mit Russ­land. Die­se Ener­gie­prei­se ermög­lich­ten güns­ti­ge Pro­duk­ti­ons­kos­ten und sicher­ten indus­tri­el­le Arbeitsplätze.
Mit dem Weg­fall rus­si­scher Impor­te und der Abhän­gig­keit von teu­rem LNG ändert sich das Bild. Die deut­sche Indus­trie ver­liert zuneh­mend an Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät. Län­der wie die USA oder Chi­na locken mit nied­ri­ge­ren Ener­gie­prei­sen und mas­si­ven Sub­ven­tio­nen, was Inves­ti­tio­nen umlenkt. Auch ost­eu­ro­päi­sche Län­der bie­ten mitt­ler­wei­le ener­gie­in­ten­si­ve Bran­chen güns­ti­ge­re Bedin­gun­gen. Abge­wan­der­te Indus­trien kom­men so schnell nicht wie­der, mit einer Deindus­tria­li­sie­rung wür­de ein Wohl­stand­ver­lust ein­her­ge­hen, der nicht nur die Beschäf­tig­ten in der Indus­trie träfe. 

Regenerative Energien – Notwendig, aber nicht ausreichend

Zwei­fel­los ist der Aus­bau rege­ne­ra­ti­ver Ener­gien in Deutsch­land ein Muss – sowohl aus Kli­ma­schutz- als auch aus Ver­sor­gungs­si­cher­heits­grün­den. Wind­kraft, Pho­to­vol­ta­ik und Bio­gas haben in den letz­ten Jah­ren deut­lich zuge­legt, und der Anteil der Erneu­er­ba­ren am Strom­mix liegt inzwi­schen bei über 50 %. Doch der Aus­bau ist schlep­pend und von Büro­kra­tie, Flä­chen­kon­flik­ten und Netz­eng­päs­sen gebremst.

Zudem: Strom aus Wind und Son­ne ist vola­til. Ohne aus­rei­chen­de Spei­cher­ka­pa­zi­tä­ten und Back­up-Sys­te­me kann eine sta­bi­le Grund­last­ver­sor­gung – die essen­zi­ell für Indus­trie­pro­zes­se ist – nicht gewähr­leis­tet wer­den. Vie­le indus­tri­el­le Anwen­dun­gen, ins­be­son­de­re in der Metall­ver­ar­bei­tung, Che­mie oder Zement­her­stel­lung, sind auf gleich­blei­ben­de Ener­gie­zu­fuhr ange­wie­sen, oft in Form von Pro­zess­wär­me, die Strom aus Erneu­er­ba­ren (noch) nicht zuver­läs­sig bereit­stel­len kann. Der Trans­for­ma­ti­ons­druck auf die deut­sche Indus­trie ist enorm. Sie steht zwi­schen Dekar­bo­ni­sie­rungs­pflicht, Wett­be­werbs­fä­hig­keit und Stand­or­t­un­si­cher­heit. Rege­ne­ra­ti­ve Ener­gien wer­den lang­fris­tig die Haupt­rol­le spie­len müs­sen, doch in der Über­gangs­pha­se bleibt güns­ti­ges Erd­gas – vor allem als Brü­cken­tech­no­lo­gie – von zen­tra­ler Bedeutung.

Ohne sichere und bezahlbare Energie keine Zukunft für die Industrie

Die Bun­des­re­pu­blik muss eine rea­lis­ti­sche Ener­gie­po­li­tik betrei­ben. Wenn kei­ne Alter­na­ti­ven als Ener­gie­lie­fe­rant bereit ste­hen, schwächt das die Indus­trie mas­siv. Eine resi­li­en­te und zukunfts­fä­hi­ge Indus­trie­na­ti­on braucht:

    1. einen zügi­gen und prag­ma­ti­schen Aus­bau der Erneuerbaren
    2. Inves­ti­tio­nen in Speichertechnologien
    3. wett­be­werbs­fä­hi­ge Ener­gie­prei­se, auch durch stra­te­gi­sche Importe,
    4. eine indus­trie­po­li­ti­sche Gesamt­stra­te­gie, die Pla­nungs­si­cher­heit schafft.
    5. Prü­fung der Wie­der­auf­nah­me von Han­dels­be­zie­hun­gen mit Russ­land nach Kriegsende

Bil­li­ges Erd­gas war und ist ein wich­ti­ger Puf­fer – doch ohne eine kon­se­quen­te ener­gie­po­li­ti­sche Wei­chen­stel­lung wird die deut­sche Indus­trie lang­fris­tig an Boden ver­lie­ren. Die Dekar­bo­ni­sie­rung darf nicht zur Deindus­tria­li­sie­rung füh­ren. Dabei sind Brü­cken­tech­no­lo­gie­nen wie die geplan­ten Gas­kraft­wer­ke unun­gäng­lich, so wir denn nicht wie­der zur Atom­kraft zurück wol­len. Zur Ver­sor­gung der Gas­kraft­wer­ke muss preis­wer­tes Gas bereit ste­hen. Auch hier gilt: Kei­ne ein­sei­ti­ge Fest­le­gung, auch nicht aus den USA. Wenn wir auch in Zukunft wett­be­werbs­fä­hig blei­ben wolen, ist es unum­gäng­lich in der Nach-Putin Ära auch wie­der mit Russ­land zu koope­rie­ren; allein die für Zukunfts­tech­nol­gie­en benö­tig­ten Roh­stof­fe machen dies alternativlos. 

Russ­land zählt zu den Län­dern mit den reichs­ten Roh­stoff­vor­kom­men. Neben den Ener­gie­trä­gern Erd­öl- und Erd­gas sowie Koh­le ver­fügt man über so wich­ti­ge Boden­schät­ze wie Eisen­erz, Nickel, Kup­fer, Pla­tin­grup­pen­me­tal­le. Die Bun­des­re­pu­blik hat eben­falls einen drin­gen­den Bedarf an Sel­te­nen Erden,
die für die Pro­duk­ti­on von Elek­tro­au­tos, Tur­bi­nen und ande­ren tech­ni­schen Anwen­dun­gen uner­läss­lich sind. 

Ein Neu­auf­bau der Nord-Stream-Pipe­lines zur Ver­sor­gung der Bun­des­re­pu­blik mit preis­wer­tem Erd­gas und die Auf­nah­me von Han­dels­be­zie­hun­gen mit Russ­land — nach­dem der völ­ker­rechts­wid­ri­ge Krieg in der Ukrai­ne been­det ist — ist dazu eine logi­sche Alternative.