So kann das Wetter weitergehen. Viel Sonne für’s Gemüt und die Solaranlage, nicht zu heiß und reiche Ernte.
Autor: Peter Lohren
Wahr & Unwahr
Wahr ist, dass der ehemalige CSU-Politiker Peter Gauweiler auf der Friedensdemo am 03. Oktober in Berlin eine Rede für den Frieden gehalten hat.
Unwahr ist, dass Anton “Panzertoni” Hofreiter den CSU-Mann einen ewig gestrigen Grünen genannt haben soll.
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Wahr ist, dass Multimillionär Friedrich Merz sich mehr Respekt für Besserverdienende wünscht.
Unwahr ist, dass der Kanzleranwärter Bürgerinnen und Bürger, die ihm die nötige Ehrerbietung darbringen, zu einem Rundflug in seinem Privatflugzeug einlädt.
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Wahr ist, dass die EU vermutlich ab November geltende Strafzölle von bis zu 35 Prozent auf chinesische E‑Autos einführt.
Wahr ist auch, dass ein Handelskonflikt mit China als wichtigster Hauptakteur in der globalen Liederkette für Elektronik, Maschinen und Textilien, vielleicht nicht die klügste Idee darstellt.
Unwahr ist, dass der Hauptgrund nicht der Schutz vor Billigimporten aus China ist, sondern damit das Ende des Verbrenners beschleunigt werden soll, da 30 Prozent der Ersatzteile für deutsche Autos aus China kommen.
Sofort, unverzüglich
Alle Jahre wieder zum Gedenken an Günther Schabowski, Sekretär des Informationswesens und der Mann der, eher unabsichtlich, zum Fall der Mauer beitrug.
Die erstaunliche Metamorphose der Grünen
Die Grünen sind in den Achtzigerjahren als neue Partei angetreten dessen Programmatik sich aus den Themen Pazifismus und radikaler Ökologie speiste. Positioniert als grundlegende Alternative zu den etablierten Parteien haben sich die Grünen in den Jahren immer wieder gewandelt. Mit dem Pazifismus war spätestens mit ihrem Vorsitzenden und späteren Außenminister Joschka Fischer Schluss, die Grünen bekannten sich seinerzeit zu militärischen Lösungen mit Waffengewalt.
Mehr und mehr passte sich die einzige Protestpartei an den Mainstream der etablierten Parteien an, zahlreiche Mitglieder des linken Flügels verließen daraufhin die Partei. Weitere Brüche war neben dem militärischen Einsatz im Kosovo, die Reformen zur Einführung von Harzt IV als Koalitionspartner unter einem Bundeskanzler Schröder und massive Eingriffe in die Bürgerrechte als Antwort auf die Terroranschläge vom 11. September 2001.
Eine weitere strategische Neuausrichtung vollzogen die Grünen nach Ende der Rot-Grünen Koalition etwa ab dem Jahr 2025. Als Oppositionspartei setzen sie ihren Fokus auf eine radikal ökologische Ausrichtung der Partei. Unterstützend für die Grünen hinzu kam die wissenschaftliche Erkenntnis des voranschreitenden Klimawandels.
In der Wirtschafts – und Sozialpolitik blieben die Grünen hingegen zurückhaltend, die Wahlergebnisse stabilisierten sich bei 10 Prozent der Wählerstimmen. Die Klientel der Grünen sind damals schon die Gutbetuchten und Besserverdienenden, meist in gesicherten Positionen im Staatsdienst.
Der größte Erfolg der Grünen war der Ausstieg aus der Atomenergie, der Erfolg wurde abgeschwächt, da ausgerechnet eine CDU-Regierung unter einer Kanzlerin Merkel den endgültigen Ausstieg aus der Kernkraft zementierte.
Im Jahr 2018 wurden Robert Habeck und Annalena Baerbock die neuen Shootingstars der Grünen. Mit der unkonventionellen Art beider Spitzenkandidaten erreichten die Grünen mit 14,7 Prozent bei der Bundestagswahl 2021 das beste Ergebnis in ihrer Geschichte. Habeck wurde Wirtschafts- und Klimaschutzminister, Annalena Baerbock fiel das Außenministerium zu.
Eine weitere Wandlung durchliefen die Grünen nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Die einstigen Pazifisten waren nun, trotz aller Warnungen militärischer Fachleute, die lautesten Rufer nach militärischen Lösungen und Waffenlieferungen in ein Krisengebiet, etwas was sie noch einige Zeit zuvor vehement ausgeschlossen hatten.
Insbesondere dem Senkrechtstarter Robert Habeck wehte bald ein heftiger Wind entgegen. Mit dem vermurksten Heizungsgesetz zementierte der Wirtschaftsminister die Vorstellung einer Partei der Besserverdienenden. Außenministerin Baerbock fiel durch ihr unprofessionelles Verhalten als Außenministerin und ihre ständigen Apelle zur Lieferung von Kriegswaffen in die Ukraine auf.
Die angestrebe Transformation der Industrie verläuft ebenfalls mehr schlecht als recht. Hohe Energiepreise, Bürokratie und eine unsichere wirtschaftspolitische Ausrichtung lassen Unternehmen abwandern oder in die Insolvenz schlittern. Die Bundesrepublik befindet sich seit einigen Jahren in einer andauernden Wirtschaftskrise. Das dies nicht alleine Schuld der Grünen ist, ist ziemlich nebensächlich, es passte in die Erzählung von den Grünen als Wirtschaftskiller. Obendrein bediente die ehemalige Grüne Ulrike Herrmann das Narrativ vom grünen Phantasten in ihrem Buch vom Ende des Kapitalismus durch Verzicht.
Die Grünen haben ziemlich erfolgreich das darwinistische Prinzip der Anpassung für sich entdeckt. Der Rücktritt der grünen Parteispitze ist deshalb nicht verwunderlich, sondern offensichtlich Kalkül des grünen Wirtschaftsministers. Ricarda Lang und Omid Nouripour sind die Bauernopfer als Reaktion schlechter Wahlergebnisse bei den Landtagswahlen im Osten der Republik.
Denn – nicht die grüne Parteispitze ist für das miserable Abschneiden der Grünen verantwortlich, sondern ihr Spitzenduo Habeck und Baerbock. Das lässt sich alleine aus der Tatsache ablesen, dass der gesamte Vorstand der grünen Jugendorganisation aufgrund der politischen Ausrichtung nicht nur ihre Arbeit hinschmeißt, sondern gar die Partei verlässt.
Habeck wird ein weiteres Mal die Grünen neu erfinden, die ersten Anzeichen sind mit der Auswahl der neuen Parteiführung um die Habeck Vertraute Franziska Brantner zu erkennen. Als weiterer Kandidat wird Felix Banaszak gehandelt, beide sind dem Realo Flügel zuzuordnen und sicher einer zukünftigen Koalition mit der CDU auf Bundesebene nicht abgeneigt.
CDU und Grüne verbindet inzwischen mehr als sie trennt und bei dem heißen Thema Asylpolitik haben die Grünen bereits mit der Reform des EU-Asylsystems GEAS und das Rückführungsverbesserungsgesetz ihre Bereitschaft zu weiterer Anpassung signalisiert. Die erste Annäherung an den feuchten Traum einer möglichen CDU-Regierung zeigten die Grünen bei Verabschiedung des Gesetzentwurfs zu anlasslosen Kontrollen mit der Erlaubnis der Durchsuchung angehaltener Personen.
Die Grünen werden unter Robert Habeck vermutlich weiter nach rechts rücken, wohl wissend, dass ihre Stammklientel, die heute in schicken Einfamilienhäusern mit Wärmepumpe im Keller, Solarkollektoren auf dem Dach und einem Elektro SUV vor der Haustür ihr Umweltbewusstsein vor allem damit pflegen auf dem Wahlzettel den Grünen ihre Stimme zu geben, auch das mitträgt.
Rumoren wird es weiterhin in der Partei, denn während die einen die ständige Anpassung der Partei als notwendig ansieht, sehen die anderen einen Verrat an den Idealen der Grünen.
Update: Der SPIEGEL zur Glaubwürdigkeit der Grünen. -> Robert Habeck: Der grüne Kettensägenmann
Früh am Morgen
Autoindustrie – Krise hausgemacht?
Die Automobilhersteller klagen über mangelnden Absatz insbesondere im E‑Auto Bereich. Ein eilig einberufener Wirtschaftsminister stellt nun Unterstützung in Aussicht. Habeck verspricht zwar nichts Konkretes, aus verschiedenen Lagern wird aber eine Kaufprämie für E‑Autos gefordert. Ist das die Lösung? Ein Strohfeuer, oder nur ein Anreiz für Besserverdienende, sich endlich den großen E‑SUV mit Hilfe von Steuergeldern zuzulegen?
Viel anderes scheinen die Automobilisten nämlich nicht im Portfolio zu haben. Die Kleinstwagen, die angeboten werden sind mit realistischen Reichweiten von 100 – 200 km untauglich für den Alltag.
In Deutschland besitzen etwa 27 Prozent der Haushalte einen Zweitwagen, 6 Prozent der Haushalte haben sogar drei oder mehr Autos. Hier hätte man ansetzen können, indem man diesen Haushalten einen kleinen bezahlbaren E‑Wagen anbietet. Da diese Autos zumeist für kurze Strecken oder für Stadtfahrten genutzt werden, wäre ein Kleinwagen mit E‑Antrieb sicher ausreichend.
Anreize mit billigem Strom, eine flächendeckenden Ladestruktur, bidirektionales Laden und die Entwicklung von bezahlbaren familientauglichen E‑Autos wären Maßnahmen zur Förderung der angestrebten Verkehrswende gewesen.
So aber hat man sich mit einem Verbot der Zulassung von Diesel und Benzinautos gleich ebenfalls von Forschung und Entwicklung z.B. zu emissionsarmen Verbrennermotoren verabschiedet. Das E‑Auto ist bisher hauptsächlich das, wofür es offensichtlich gebaut wurde: Als Spielzeug für die Besserverdienenden.
Das jetzt reihenweise Automobilunternehmen und ihre Zulieferer in Schwierigkeiten kommen, hätte allen Politikern beim EU-Verkaufsverbot für Benzin und Dieselmotoren klar sein müssen.
Wenn wir Pech haben, subventioniert der Staat jetzt den Mangel – nämlich als Arbeitslosengeld für die Mitarbeiter der Automobilindustrie und den Zulieferern, die auf der Strecke bleiben.
Sind alle Männer Bestien?
Das was in Frankreich der jetzt 72jährigen Gisele Pelicot widerfahren ist, ist eine Gräueltat ohne Gleichen. Die Frau wurde von ihrem Mann betäubt und verschiedenen Männern zum gewaltsamen Sex angeboten.
Die stellv. Kulturchefin Elisa von Hof nimmt das zum Anlass eine Generalabrechnung mit allen Männern zu schreiben. Das was sie in ihrem Essay im SPIEGEL dazu schreibt und mit der Überschrift: “Die Welt könnte so schön sein ohne euch” betitelt ist, ist allerdings der größte Unsinn, den ich je zu diesem Thema gelesen habe.
Ja, Männer neigen zu typisch männliche Eigenschaften, eine Strategie übrigens, die in der Natur zum Überlebenskampf unausweichlich war und die auch noch heute, beispielsweise in einigen Situationen notwendig ist. Gewalttaten gegen Frauen gehören nicht dazu.
Männer die Gewalt gegen Frauen anwenden, sind schlichtweg krank. Das muss auch nicht bedauert, sondern hart bestraft werden.
Was Frau von Hof allerdings von sich gibt, hat mit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema nichts zu tun, sondern einzig mit Misandrie, mit dem Hass auf alle Männer. „Solange es Männer gibt, gibt es keine sicheren Orte“, schreibt sie, um hernach einige Fälle aufzureihen, in denen Männer Frauen Schlimmes angetan haben.
Was Frau von Hof vergisst, ist die Tatsache, dass diese Männer den Frauen die furchtbaren Gewalttaten nicht angetan haben, weil sie Männer, sondern weil sie gestört sind.
Frau von Hof weiter:“ Ich bin wütend, und ich bin traurig. Weil sich nichts ändert. Weil sich Klimakrise, Kriege, Despotie und Diktatur, fast jedes große Problem, auf eine gemeinsame Ursache zurückführen lässt. Männer.“
Das ist nicht nur Polemik, die sich vermutlich durch persönliche Erfahrungen Weg bricht, sondern schlichtweg nicht wahr. (Man denke nur an den Satz von Frau Baerbock, Deutschland dürfe jetzt nicht kriegsmüde werden, oder Frau Strack-Zimmermanns ständige Kriegstreiberei)
Es ist so wie mit dem Rassismus, nur weil jemand mit einer anderen Hautfarbe ein Verbrechen begangen hat, sind noch lange nicht alle Farbigen Verbrecher. Frau von Hof bedient mit ihrem Geschreibsel ein Narrativ, welches gerne vom Präsidentschaftskandidaten für die Wahl des US-Präsidenten, Donald Trump, bedient wird. Wir sind die Guten und – in ihrem Fall – wer keine Frau ist, ist schlecht.
Ob die Art von Polemik eines Nachrichtenmagazins würdig ist, ist eine andere Frage.
Herbst
Noch sind die Blätter an den Bäumen grün. Kalendarisch beginnt der Herbst ja erst Ende nächster Woche, metrologisch bereits am 01. September. Hier im Sauerland hat er defininitiv begonnen. Temperaturen um 5 Grad nachts zeugen davon. Nächte Woche soll es noch einmal sommerlich werden. Was aber bemerkenswert ist: Im Gegensatz zu anderen Regionen, wo der Klimawandel auch dieses Jahr wieder sichtbar wurde, haben wir hier im Sauerland dieses Jahr einen normalen Sommer erlebt. Regen im Juni/Juli und mäßige Hitze im August. Alles in allem moderate Temperaturen. Allerdings stehen uns die Herbststürme noch bevor und da können durchaus Windboen bis Windstärke 10 auftreten. Auch wenn es stürmt, für mich ist der Herbst die schönste Jahreszeit, keine Hitze und schönes Licht für die Bildgestaltung.
Abgang mit Ansage
Das was jetzt bei VW und anderen Automobilisten passiert, ist eigentlich nur logische Konsequenz aus der vorangegangenen politisch vorgegebenen Richtung. Die vermurkste Energiewende tut da nur ihr Übriges. Bereits im Jahre 2021 hatte beispielsweise Audi verkündet, zwar weiterhin Autos mit Verbrennungsmotor bauen zu wollen, nur eben nicht mehr in Deutschland. Man hat das nicht ernst genommen. Genau so wenig wie die der anderen Automobilhersteller.
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