Finanzpaket – nachhaltig oder Strohfeuer?

Nun also doch: Locke­rung der Schul­den­brem­se, um die Bun­des­wehr auf­zu­rüs­ten und die maro­de Infra­struk­tur zu sanie­ren. Im Prin­zip ist das eine wohl unum­gäng­lich und das ande­re drin­gend gebo­ten. Inves­ti­ve Schul­den sind gute Schul­den, wenn, ja wenn, das Gan­ze nicht nur ein Stroh­feu­er ist, son­dern als Anschub­fi­nan­zie­rung ein nach­hal­ti­ges Wirt­schafts­wachs­tum nach sich zieht. Da gibt es aller­dings ein paar klei­ne, aber nicht zu über­se­hen­de Stolpersteine.

Die Infrastruktur

Öffent­li­che Pro­jek­te sind unter bestimm­ten Umstän­den euro­pa­weit aus­zu­schrei­ben. Im Bau­sek­tor sind das bei­spiels­wei­se Bau­auf­trä­ge über 5 Mil­lio­nen Euro, somit dürf­te das die meis­ten Pro­jek­te zur Sanie­rung der maro­den Infra­struk­tur betref­fen. Soweit ich weiß, zählt dabei in ers­ter Linie der Preis, die Richt­li­nie der Tarif­bin­dung bei­spiels­wei­se ist Län­der­sa­che. Statt also hier hei­mi­sche tarif­treue Unter­neh­men zu beauf­tra­gen, könn­te das Pro­ze­de­re dazu füh­ren, dass rumä­ni­sche Unter­neh­men maro­de deut­sche Brü­cken sanieren.

Aufrüstung des Militärs

Die Auf­rüs­tung der Bun­des­wehr wird zwei­fels­oh­ne zu einem Wirt­schafts­hype füh­ren und das nicht nur für namen­haf­te Kriegs­ge­rä­te­her­stel­ler, son­dern auch für alle ande­ren Gewer­ke. Letzt­end­lich wird ja auch die Infra­struk­tur mit Gebäu­den und Lie­gen­schaf­ten saniert oder gar neu gebaut wer­den müs­sen. Der „Kun­de“ ist aller­dings letzt­end­lich die Bun­des­re­pu­blik, die sich mit rie­si­gen Schul­den die Moder­ni­sie­rung der Armee erkauft. Es wird also für die Schul­den als Anschub­fi­nan­zie­rung kei­ne wert­schöp­fen­den Pro­duk­te gene­riert, sieht man mal von den wenig mehr Steu­er­ein­nah­men der erwei­ter­ten Wert­schöp­fungs­ket­te rund um die Kaser­nen ab.

Die Sinn­haf­tig­keit will und kann ich auch gar nicht bewer­ten, letzt­end­lich leben wir offen­bar in einer Welt, die eine schlag­kräf­ti­ge Armee braucht. Bul­ler­bü ist ein schö­ner Traum, aber unrealistisch.

Umwelt und Klima

Die von den Grü­nen ver­han­del­te Sum­me für den Umwelt­schutz ist nichts wei­ter als ein „Green­wa­shing“, der Kli­ma – und Umwelt­schutz wird ver­mut­lich zweit­ran­gig. Denn – für die Auf­rüs­tung der Bun­des­wehr wer­den im Pro­duk­ti­ons­pro­zess nicht nur Unmen­gen Ener­gie gebraucht, die Unter­neh­men wer­den in den nächs­ten Jah­ren schlicht­weg kei­ne Zeit für die Umset­zung von Kli­ma­pro­jek­ten haben. Ver­bren­ner­mo­to­ren wer­den (für den mili­tä­ri­schen Ein­satz) wie­der gebraucht und letzt­end­lich steht ver­mut­lich Fra­ge nach dem Zeit­punkt der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2045 im Raum.

Wenn die Mit­tel für Mili­tär und Infra­struk­tur ziel­ge­rich­tet und effi­zi­ent ver­wen­det wer­den, um auch län­ger­fris­tig Wirt­schaft und Ver­tei­di­gungs­fä­hig­keit zu stär­ken, ist das Schul­den­pa­ket sicher sinn­voll, aller­dings habe ich da so mei­ne Zweifel.

Eine Billion Euro


Der desi­gnier­te Bun­des­kanz­ler Fried­rich Merz will ein Son­der­ver­mö­gen auf den Weg brin­gen, um Rüs­tung und Infra­struk­tur anzu­kur­beln. Die BILD-Zei­tung schreibt was von 800 Mil­li­ar­den Euro, die FAZ gar von 900 Mil­li­ar­den Euro Sondervermögen. 

Ich will das gar nicht bewer­ten, inves­ti­ve Schul­den hal­te ich an der Stel­le auch für rich­tig. Über die Sum­me kann man natür­lich strei­ten, dar­um soll es hier aber auch nicht gehen. Mich inter­es­siert die Zah­le­narith­me­tik. Ich kann mir schon eine Mil­li­ar­de als Geld­wert nicht vor­stel­len, weit weni­ger kann ich mir über­haupt eine Zahl von einer Bil­li­on vor­stel­len, aber wozu gibt’s den ChatGPT? 

Also habe ich die KI gebe­ten, die Zahl von einer Bil­li­on zu ver­sinn­bild­li­chen. Also los:

„Eine Bil­li­on Kilo­me­ter ent­spricht etwa 6.700-mal dem Abstand von der Erde zur Son­ne (durch­schnitt­lich etwa 149,6 Mil­lio­nen Kilo­me­ter). Das bedeu­tet, du könn­test etwa 6.700-mal mit einem Raum­schiff von der Erde zur Son­ne flie­gen und zurück.

Hilft mir nicht wirk­lich weiter.

Nächs­te Analogie:
„Eine Bil­li­on Sekun­den ent­spricht etwa 31.700 Jah­ren. Das bedeu­tet, wenn du jede Sekun­de einen Stein auf einen Hau­fen legst, wür­dest du etwa 31.700 Jah­re brau­chen, um eine Bil­li­on Stei­ne zu sammeln.”

Schon bes­ser, aber immer noch jen­seits mei­ner Vorstellungskraft.

„Stell dir vor, du hast eine Bil­li­on Euro. Wenn du jeden Tag 1 Mil­li­on Euro aus­gibst, wür­dest du etwa 2.740 Jah­re brau­chen, um das gan­ze Geld auszugeben.”

Ich und ca. 34 Gene­ra­tio­nen nach mir, könn­ten also jeden Tag ein luxu­riö­ses Haus erwer­ben und das bis ins Jahr 4765. 

Wahn­sinn…

Russland Gas vom US-Investor?

Im Sep­tem­ber des Jah­res 2022 wur­de mit vier Spren­gun­gen ein Anschlag auf die Nord-Stream Pipe­line ver­übt. Prä­si­dent Biden hat­te zuvor im Jahr 2022 das Ende von Nord-Stream 2 ein­ge­läu­tet. Die Nach­fra­ge wie die USA das bewerk­stel­li­gen wol­len, da ja die Gas­pipe­line unter der Kon­trol­le Deutsch­lands stün­de, tat der dama­li­ge Prä­si­dent der USA lapi­dar ab. Scholz stand unter­wür­fig dane­ben und ant­wor­te­te, dass Deutsch­land fest an der Sei­te der USA steht und (sinn­ge­mäß) die Gas­lie­fe­run­gen aus Russ­land been­den wol­len. Das Ergeb­nis ist bekannt. 

Die Medi­en beeil­ten sich nach „auf­wän­di­ger“ Recher­che einen ukrai­ni­schen Hob­by­tau­cher als Täter zu benen­nen, des­sen DNA zusam­men mit Spreng­stoffspu­ren auf einem klei­nen Boot sicher­ge­stellt wur­den. Alle Ermitt­lun­gen wur­den sehr schnell eingestellt. 

In Fol­ge der Spren­gung kam es in Deutsch­land zu einer Ener­gie­kri­se, ins­be­son­de­re die Indus­trie litt unter den hor­ren­den Gas­prei­sen. Der­weil stan­den die Freun­de der USA, allen vor­an Anna­le­na Baer­bock, in Treue fest zur USA und beton­ten immer wie­der die not­wen­di­ge „Unab­hän­gig­keit“ von der Gas­ver­sor­gung aus Russ­land. Die USA konn­te sich die Hän­de rei­ben, ihr Ziel erreicht: Die Ver­hin­de­rung des Zusam­men­ge­hens deut­scher Tech­nik mit rus­si­schen Roh­stof­fen war erreicht. 

Die ehe­ma­li­ge Außen­mi­nis­te­rin wur­de für ihre USA-Gefolg­schaft von der Times gar in die Lis­te der auf­stre­ben­den Per­sön­lich­kei­ten auf­ge­nom­men. Bedin­gungs­lo­se Treue wird halt belohnt. 

Zäh­ne­knir­schend nahm die Bevöl­ke­rung die Ver­teue­rung der Ener­gie­prei­se in Kauf, das Nar­ra­tiv von der Schwä­chung der wirt­schaft­li­chen Basis Putins ver­fing sich in den Köp­fen. Rus­si­sches Gas floss frei­lich wei­ter nach Deutsch­land, über Umwe­ge und natür­lich wesent­lich teurer.

Die USA bot groß­zü­gig LNG-Gas an, das zu 80 Pro­zent im Frack­ing­ver­fah­ren gewon­nen wird, die USA sind inzwi­schen der zweit­höchs­te Gas­lie­fe­rant hin­ter Schwe­den. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Ins­be­son­de­re der desi­gnier­te Bun­des­kanz­ler Merz sprach sich sei­ner­zeit für einen nach­hal­ti­gen Stopp von Gas­lie­fe­run­gen aus Russ­land aus. Inzwi­schen ist klar: Erklär­tes Ziel war und ist es, die Gas­pipe­line unter die Kon­trol­le der USA zu bekommen. 

Der US-ame­ri­ka­ni­sche Inves­tor Ste­phen Lynch bekun­det Inter­es­se an der still­ge­leg­ten Erd­gas Pipe­line Nord Stream 2. Er sieht die Gele­gen­heit, die Ener­gie­ver­sor­gung Euro­pas mit Erd­gas zu übernehmen. 

Jens Ber­ger schreibt dazu: “Soll­te es wirk­lich so weit kom­men, dass US-Inves­to­ren Nord Stream 2 kau­fen und zusam­men mit Gaz­prom wie­der in Betrieb neh­men, steht Deutsch­land ziem­lich dumm da. Die FT zitiert dazu einen ehe­ma­li­gen hoch­ran­gi­gen US-Beam­ten mit den Wor­ten: „Die USA wür­den sagen: ‘Nun, jetzt wird Russ­land ver­läss­lich sein, weil ver­trau­ens­wür­di­ge Ame­ri­ka­ner mit­ten­drin sind’. Die US-Inves­to­ren wür­den ‚Geld für nichts‘ kas­sie­ren“. Und genau so sieht es aus. Deutsch­land wür­de Opfer sei­ner eige­nen (fal­schen) Erzäh­lun­gen. Man wür­de for­mal das Gas bei US-Unter­neh­men kau­fen und damit noch nicht ein­mal die eige­nen Sank­tio­nen ver­let­zen. Man wür­de also wie beim Drei­ecks­han­del mit rus­si­schem LNG am Ende auch rus­si­sches Gas bezie­hen, dafür aber wesent­lich höhe­re Prei­se zah­len. Doch nicht nur das. Man wür­de sich zudem bei den Gasim­por­ten von den USA abhän­gig machen.”

Wäh­rend Deutsch­land sich also in mora­li­schen Heu­che­lei­en suhlt, wird die Ver­sor­gung mit rus­si­schem Gas in naher Zukunft ver­mut­lich kom­plett von US-Inves­to­ren über­nom­men. Der Inves­tor argu­men­tiert, dass der Besitz der Pipe­line den USA einen bes­se­ren Hebel in Frie­dens­ver­hand­lun­gen mit Russ­land ver­schaf­fen würde.

Außer Frau Baer­bock glaubt das sicher niemand. 

Ein Sauerländer als Bundeskanzler?!

In Anleh­nung an den Text über das Sau­er­land des Blogs Flie­gen­de Bret­ter, füh­le ich mich als Sau­er­län­der auf­ge­for­dert auch etwas aus dem Näh­käst­chen zu plau­dern, zumal es ja eine eige­ne Rubrik „Sau­er­land“ gibt, die sich mit dem Land­strich beschäftigt. 

Zuerst aber muss ich geste­hen, dass mein jet­zi­ger Wohn­ort eigent­lich nur noch dem Rand des Sau­er­lands zuzu­ord­nen ist; sei’s drum, min­des­tens kann ich sagen, dass der nächs­te Bun­des­kanz­ler, der Sau­er­län­der Fried­rich Merz hier im Nach­bar­ort in Rüt­hen sein Abitur gemacht hat. Rüt­hen wird als eine der nörd­li­chen Grenz­ge­mein­den des Sau­er­lan­des betrach­tet, zusam­men mit War­stein und Bri­lon. Fried­rich Merz ist zwar gebür­tig aus Bri­lon, jedoch nach Aus­sa­ge sei­ner Jahr­gangs­kol­le­gen wegen unge­bühr­li­chem Ver­hal­ten nach Rüt­hen ans Gym­na­si­um gewechselt. 

Das Sau­er­land jeden­falls ist poli­tisch schwarz wie ein Koh­len­kel­ler, ein­zig eini­ge Dör­fer ver­zeich­nen eine SPD- Mehr­heit. Was nicht so bekannt ist: Wir haben hier im Sau­er­land zig Metall­ver­ar­bei­ten­de Indus­trien, Schmie­den und Gie­ße­rei­en und natür­lich vie­le Braue­rei­en. Bier ist hier so etwas wie ein Nah­rungs­mit­tel. In jedem Dorf gib’s eine Schüt­zen­hal­le, wer – ins­be­son­de­re in einem der klei­ne­ren Dör­fer wohnt – wird sozu­sa­gen mit dem Ein­woh­ner­schein im Schüt­zen­ver­ein auf­ge­nom­men. Anders käme man im Alter auch kaum in die Erde, sind es doch die Schüt­zen, die den Sarg tra­gen. Apro­pos Beer­di­gun­gen. Die sind hier im Sau­er­land nur mäßig von Trau­er umge­ben, zumal wenn es jeman­den trifft, der auf­grund des Alters dran war. 

Nach Hoch­amt und Beer­di­gung und dem Anstands­kaf­fe kommt der ers­te Ver­dau­ungs­schnaps auf den Tisch, gefolgt von Unmen­gen an Bier. Hek­to­li­ter­wei­se Bier fließt auch an den Schüt­zen­fest­ta­gen, man trinkt halt so viel, wie phy­si­ka­lisch in den Kör­per passt, unge­ach­tet der Pro­mil­le­wer­te. Das führt dann oft­mals zu kurio­sen Sze­nen, bei­spiels­wei­se, wenn jemand in einem frem­den Bett auf­wacht und nicht mehr weiß wie er dahin gekom­men ist. Wer annä­hernd am Sau­er­län­der Men­schen­schlag inter­es­siert ist, dem emp­feh­le ich ganz ger­ne das Buch “Glau­be, Sit­te, Hei­mat: Ein Schwank vom Schüt­zen­fest” von Ste­fan Ens­te, Ens­te kommt aus dem Nach­bar­städt­chen, dort wo das vie­le Bier für die Schüt­zen­fes­te am Rand des Sau­er­lands gebraut wird, aus Warstein.

Übri­gens trinkt im Sau­er­land­je­der jedes Dorf sei­ne sei­ne eige­ne Braue­rei leer. Man begeht sozu­sa­gen einen Fre­vel in Schmal­len­berg eine War­stei­ner Bier zu ver­lan­gen, selbst­ver­ständ­lich ist im Hoch­sauer­land nur Veltins im Ange­bot. Umge­kehrt kön­nen sie mit einem Raus­wurf rech­nen, wenn sie in einer War­stei­ner Knei­pe nach einem Veltins fra­gen. Zusam­men­ge­fasst ist der Sau­er­län­der also trink­fest, arbeit­sam, (Die Arbeits­klei­dung vor Sams­tag­nach­mit­tag abzu­le­gen, gilt als Ver­feh­lung sau­er­län­di­schem Mit­ein­an­ders), wort­karg (hä?), leicht mis­an­throp (Was will der denn hier?) und all­ge­mein etwas schwie­rig. Stimmt doch woll? 

Stimmabgabe

Auch dem jüngs­ten Netz­kind sind die Akti­vi­tä­ten zur Bun­des­tags­wahl ges­tern nicht ver­bor­gen geblie­ben. Zwar ist sie noch weit davon ent­fernt, selbst wäh­len zu kön­nen, jedoch durch die all­ge­mei­nen Dis­kus­sio­nen in der Fami­lie, ist das für sie offen­sicht­lich etwas Inter­es­san­tes, was näher erforscht wer­den soll­te. Beson­ders der direk­te Vor­gang der Wahl erreg­te ihre Auf­merk­sam­keit. „Krie­ge ich dann einen Zet­tel, wo drauf­steht wer gewählt wird?“ „Die Poli­ti­ker sind doch alles alte Leu­te, so wie Du, was ist denn wenn ich jun­ge Leu­te wäh­len will?“ „Darf ich nur ein Kreuz machen, oder darf ich auch schrei­ben, was mir nicht passt, und geht das auch mit einem Smiley?“

Fra­gen über Fra­gen, nicht so ein­fach die Kom­ple­xi­tät einer Wahl kind­ge­recht zu erklä­ren. Wie erklär­te ich eine reprä­sen­ta­ti­ve Demo­kra­tie in Kin­der­spra­che? Was ist mit den Erst- und Zweit­stim­men? Wie setzt sich der Bun­des­tag, bzw. der Bun­des­rat zusam­men? Alle Din­ge, die manch ein Erwach­se­ner nicht ver­steht, wie schwie­rig wird es für eine Zehnjährige?
Die Fra­ge­stun­de hat­te sich aller­dings schnel­ler erle­digt, als ich gedacht hat­te. Nach­dem ich gewillt war ganz von Anfang an, das Wahl­recht in Deutsch­land in die „Sen­dung mit der Maus“ Spra­che zu über­set­zen und mich auf einen lan­gen Sonn­tag vor­be­rei­tet hat­te, war direkt nach dem ers­ten Satz Schluss mit der Wissbegierde.

„Also, alles fangt damit an, dass du Dei­ne Stim­me abgibst“, setz­te ich mei­ne Lehr­stun­de an und wur­de prompt vom Netz­kind unterbrochen.

„Wie, ich geb‘ doch nicht mei­ne Stim­me ab, wie soll ich denn da Oma rufen, wenn ich was nicht fin­de?“ „Nee, nee, da wäh­le ich dann lie­ber doch nicht wenn ich groß bin“, ließ das Netz­kind ver­neh­men und ent­zog sich mei­nen Erklärungsversuchen.

Grüne und linke Spinner?

In ein paar Stun­den dürf­te klar sein, wel­che Regie­rung zukünf­tig die Geschi­cke der Bun­des­re­pu­blik lenkt. Wahr­schein­lich ist es, dass der Bun­des­kanz­ler Fried­rich Merz heißt und wahr­schein­lich ist auch, dass er eine Koali­ti­on mit der SPD und den Grü­nen favo­ri­siert. War­um er aber zum Abschluss des Wahl­kampfs auf die­je­ni­gen ein­drischt (ab Minu­te 1:06), mit denen der eine Regie­rungs­bil­dung hin­be­kom­men will, bleibt wohl sein Geheim­nis. Ins­be­son­de­re den bis dahin favo­ri­sier­ten Koali­ti­ons­part­ner bezeich­net Merz als grü­ne Spin­ner. (ab Minu­te 2:00) Ich befürch­te, dass wir einen Bun­des­kanz­ler bekom­men, der es mit dem eige­nen Wort nicht so genau nimmt. Einen Schwät­zer und jeman­den, der sich nicht unter Kon­trol­le hat. Nur für das Archiv und dafür, dass Fried­rich Merz sich vor­aus­sicht­lich an nichts mehr erin­nern kann, ver­öf­fent­li­che ich an der Stel­le einen Auf­tritt von Merz bei der Abschluss­ver­an­stal­tung der CDU/CSU in München.

CMS-Yellow

Ich bin ziem­lich expe­ri­men­tier­freu­dig was neue und vor allem ein­fa­che CMS angeht. Neben dem vie­len Tes­ten habe ich Blu­dit unter kernderb.de und CMS­imp­le unter website.peter-lohren.de als Ver­suchs­sei­ten am Laufen. 

Die neu­es­te Errun­gen­schaft und mein neu­er Favo­rit für Mini­sei­ten ist aber das CMS-Yel­low. Yel­low wirbt mit dem Slo­gan: Für Men­schen, die klei­ne Web­sei­ten machen. Und tat­säch­lich, hier liegt wohl die Ein­fach­heit das Allein­stel­lungs­merk­mal der Macher. In weni­ger als einer Minu­te ist das CMS instal­liert und bereit. Ein schnör­kel­lo­ses Design prä­sen­tiert sich im Brow­ser nach dem Instala­ti­ons­vor­gang, der sich auf die Aus­wahl Blog/kleine Webseite/ Wiki beschränkt. Yel­low-CMS läuft ohne Daten­bank und ist in eini­gen Mil­li­se­kun­den gela­den. Inhal­te wer­den in ein­fa­chen Mark­down-Datei­en gespei­chert, die das Sys­tem dann in sta­ti­sche oder dyna­mi­sche Web­sei­ten umwandelt.

Yellow im Überblick:

Daten­bank­frei: Alle Inhal­te wer­den als Datei­en gespei­chert, was die Per­for­mance ver­bes­sert und die Abhän­gig­keit von exter­nen Daten­ban­ken vermeidet.
Ein­fa­che Instal­la­ti­on: Yel­low benö­tigt nur einen Web­ser­ver mit PHP-Unter­stüt­zung – kei­ne kom­pli­zier­te Kon­fi­gu­ra­ti­on erforderlich.

Mark­down-Unter­stüt­zung: Inhal­te wer­den in Mark­down geschrie­ben, was die Bear­bei­tung und Pfle­ge der Web­sei­te erleichtert.

Erwei­ter­bar: Durch Plug­ins kann die Funk­tio­na­li­tät erwei­tert wer­den, z. B. für For­mu­la­re, Bil­der­ga­le­rien oder Mehrsprachigkeit.

Benut­zer­freund­lich: Das Backend ist mini­ma­lis­tisch, und durch die ein­fa­che Datei­struk­tur kön­nen Ände­run­gen direkt per FTP oder Datei­ma­na­ger vor­ge­nom­men werden.

SEO-freund­lich: Sau­be­re URLs und ein­fa­che Anpas­sungs­mög­lich­kei­ten hel­fen bei der Suchmaschinenoptimierung.

Für wen eignet sich Yellow?

Yel­low ist ide­al für Ein­zel­per­so­nen, klei­ne Unter­neh­men oder Blog­ger, die eine unkom­pli­zier­te und schnel­le Mög­lich­keit suchen, eine Web­sei­te zu erstel­len. Es ist beson­ders geeig­net für Nut­zer, die kei­ne kom­ple­xen CMS wie Word­Press benö­ti­gen oder sich nicht mit Daten­ban­ken aus­ein­an­der­set­zen möchten.

Trotz sei­ner Ein­fach­heit bie­tet Yel­low vie­le Anpas­sungs­mög­lich­kei­ten, sodass es fle­xi­bel für ver­schie­de­ne Web­pro­jek­te genutzt wer­den kann. Wer eine mini­ma­lis­ti­sche und effi­zi­en­te Lösung für sei­ne Web­sei­te sucht, soll­te sich Yel­low defi­ni­tiv genau­er anschauen.