Kategorie: Allgemein
Wahr & Unwahr
Wahr ist, dass die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder vorgeschlagen hat, ein soziales Pflichtjahr für Rentner einzuführen
Unwahr ist, dass die Frührentnerin bisher überhaupt in sozialen Diensten auffällig geworden wäre.
Wahr ist, dass Privatflugzeugbesitzer und Kanzlerkandidat Friedrich Merz einen Kampfjet fliegen durfte.
Unwahr ist, dass der Multimillionär den Spaß selbst bezahlt hätte.
Wahr ist, dass der Krieg in der Ukraine, wie von einigen Militärexperten vorausgesagt, sich jetzt in der Phase des Abnutzungskriegs befindet.
Unwahr ist, dass die Hauptprofiteure des Krieges einem Verhandlungsfrieden zustimmen würden.
textrebell.de
Der Randblog ist ab sofort unter textrebell.de zu erreichen. randblog.de wird auf diese Seite (hoffentlich) umgeleitet.
Ostwind
Noch ist es hier im Sauerland ziemlich kalt, der Ostwind verstärkt die gefühlte Temperatur auf die Notwendigkeit von Schal und Mütze. Das einzige Grüne sind bislang die Flecken Wiese auf dem Feldweg. Auf der anderen Seite hat das Wetter auch noch zehn Tage Zeit bis es der Jahreszeit gerecht wird. Noch ist schließlich Winter und zumindest sind wir um diese Zeit nicht mehr eingeschneit.
Drewer Steinbruch
Die Drewer Steinbrüche sind ein ca. 10ha großes Naturschutzgebiet hier sozusagen vor unserer Haustür. Im 19. Jahrhundert wurde hier Kalkstein für den Straßenbau gewonnen, Mrs. L’s Großvater hat dort noch gearbeitet. Das Gebiet besteht aus zwei Steinbrüchen, wobei nur ein Krater mit Wasser vollgelaufen ist. Man hat bei einer Sprengung eine Quelle erwischt, die den Krater sehr rasch volllaufen ließ.
Der Erzählung nach hätten bis 1997 immer noch die Hütten des Abbruchunternehmens unten am Grund gestanden. Das Wasser ist übrigens leicht salzhaltig. Hier habe ich Schwimmen gelernt, die ersten Mutproben mit Springen aus der Felswand hinter mich gebracht und so manche laue Sommernacht oberhalb des Steinbruchs verbracht.
Die Stadt hat immer wieder versucht, das Gelände zu sperren, was uns als Jugendliche herzlich wenig interessierte. Ich erinnere mich, das einmal sogar zwei Dorfsheriffs am Rand des Gewässers standen und wir nicht aus dem Wasser wollten.
Erst der Hinweis, dass, wenn wir nicht rauskommen würden, unsere Klamotten zur Abholung in Badehose im örtlichen Polizeirevier bereit lägen, zeigte Wirkung. Mehr als eine mündliche Ermahnung war sowieso nicht zu erwarten, die Exekutive war damals noch praktisch veranlagt, meist waren die Polzisten eh dem erweiterten Bekanntenkreis zuzurechnen.
Jedenfalls war 1997 endgültig Schluss mit den Badefreuden. Die Bezirksregierung Arnsberg erklärte die Steinbrüche zum Naturschutzgebiet und nach Entrümpelungsaktionen durch Taucher wurde das Gelände samt Gewässer durch massive Metallzäune geschützt. Seitdem fühlen sich verschiedene Felsbrüter und andere Vogelarten dort heimisch. Die zahlreichen Kormorane und Fischreiher versorgen sich aus dem Teich, in dessen Quellwasser sich zahlreiche Fische wohlfühlen. Heute ist nur noch ein Blick von oben durch einen Container mit massiver Vergitterung möglich. Dort ist auch das Bild entstanden.
Wieder ein Abenteuerspielplatz für Kinder und Heranwachsende weniger, wobei ich denke, dass bei der heutigen Helikoptererziehung, Eltern ihre Kinder wegsperren würden, wenn sie wüssten, dass ein Steinbruch mit Felswänden von gut zwanzig Metern Höhe zum Stelldichein oberhalb der Abbruchkante in lauen Sommernächten einlädt.