Mich hat ja schon immer geärgert, was Politik und Wirtschaft als Argumentation raushauen, um letztendlich die Renten ein weiteres Mal zu kürzen. Mir ist immer noch unbegreiflich, wie man einem arbeitenden Menschen nach 45! Erwerbsjahren eine Rente zahlt, die 48 Prozent vom durchschnittlichen Gehalt beträgt und damit viele Erwerbstätige in die Altersarmut schickt.
In den nächsten Tagen beginnt die Diskussion im Bundestag um Renten und Sozialetas und ich würde wetten wollen, dass den Politikern wieder nichts anderes einfällt, als die Renten einmal mehr „anzupassen“, de facto also weiter zu kürzen. Nichts anderes ist die vielfach geführte Diskussion um ein höheres Renteneintrittsalter nämlich. Und nochmal: es geht nicht darum, die nächste Generation über Maßen zu belasten, oder gar ihnen keine Rente mehr zu gewähren.
Es geht darum, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die 45 Jahre lang, also fast über zwei Generationen hinweg, jeden Tag ihrer Verpflichtung nachgekommen sind, den ungekürzten Rentenzugang zu ermöglichen, der meiner Meinung nach, bei mind. 60 Prozent des aktuellen Durchschnittsverdienst liegen sollte.
Wie das funktioniert? Vielleicht sollten wir statt auf die Lobbyisten zu hören, wieder Fachleute zu Wort lassen: Der Ökonom Heiner Flassbeck schreibt dazu:
Die Rente wäre sicher – wenn die Politik den liberalen Ideologen weniger leicht auf den Leim ginge und wir mehr über Wirtschaft wüssten
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