
Dark Matter — Der Zeitenläufer
Dort erwacht er in einer anderen Realität: Er ist kein Lehrer, sondern ein gefeierter Wissenschaftler, der eine revolutionäre Technologie entwickelt hat – die „Box“, ein Gerät, mit dem man in Parallelwelten reisen kann. Jason hingegen schlägt sich von nun an durch alternative Realitäten seiner eigenen Existenz im Multiversum, um zurück zu seiner Familie zu gelangen. Die Psychologin Amanda (Alice Braga) begleitet ihn auf seiner gefährlichen Reise.
Die neunteilige Serie hat als Grundlage die Theorie der Paralleluniversen und baut darauf eine spannende Geschichte rund um den Hauptprotagonisten Jason Desson. Im Grunde ist Dark Matter ein Gedankenexperiment. Was würde passieren, wenn wir in eine Parallelrealität gelangen?
Die Serie braucht etwas, um in Schwung zu kommen. Man muss sich ein wenig auf die Theorie von Parallelwelten einlassen. Ab wann entscheidet sich die Realität für den Zustand? Etwa ab der dritten Folge wird klar worum es geht und die Serie nimmt Fahrt auf.
Einige Logikfehler seien verziehen, beispielsweise taucht die „Box“ in jeder besuchten Realität auf, auch in der Parallelwelt, in denen Dessen sie nie erfunden hat.
Sei‘s drum, die Serie ist spannend gemacht und wer sich die Quantenphysik anhand des Denkmodells von Schrödingers Katze noch einmal angetan hat, hat sich entweder die Theorie des Multiversums verständlich gemacht, oder muss die Knoten im Hirn mühsam entflechten – ganz nach Realität.
Dark Matter läuft auf Apple TV+.
Strom muss billiger werden
Fakt ist jedenfalls: Klimaneutralität gibt es nicht, ohne das die Strompreise massiv sinken. Wenn wir zukünftig mit Strom heizen wollen und unsere E‑Fahrzeuge funktionieren sollen, braucht es jede Menge Strom.
Frühere Berechnungen gingen von einem Mehrverbrauch von ca. 300 TWh aus, das sind 300 Milliarden Kilowattstunden. Das man nun, wie die Bundeswirtschaftsministerin, davon ausgeht, dass Deutschland zukünftig weniger Strom verbraucht, dem kann ich nicht ganz folgen.
Denn neben der Elektrifizierung der Heizung, des Verkehrs und der gesamtem Industrieproduktion, sind da ja auch noch verschiedene Zukunftsprojekte, die nur mit riesigen Rechenzentren funktionieren, die wiederum riesige Mengen an Strom brauchen.
Der Monitoring Bericht der Bundesregierung prognostiziert einem Stromverbrauch im Jahr 2030 von ca. 600 bis 700 Terawattstunden (TWh).
Derzeit liegt der Stromverbrauch in Deutschland bei etwa 500 TWh. Realistische Einschätzungen gehen davon aus, dass die Bundesrepublik bis zum Jahre 2035 bei elektrifiziertem Vollersatz aller Anwendungen inkl. der Produktion für den von der Industrie benötigten Wasserstoff ca. 1000 TWh Strom benötigt. Das wäre eine Verdoppelung des heutigen Strombedarfs. Siehe Netzentwicklungsplan bis 2035
Vor dem Hintergrund, dass andere Länder ebenfalls von einer Verdoppelung des Stromverbrauchs in den nächsten zehn Jahren ausgehen, ist dieses Szenario wohl wahrscheinlicher.
Das hieße dann: Infrastrukur und Gewinnung von Strom müssen massiv ausgebaut werden: Mehr Gas- bzw. Wasserstoffkraftwerke sind dafür nötig, geschickte internationale Verzahnung und intelligente Speichersysteme.
Aus meiner Sicht kann es weniger um Förderung, als um Vereinfachung der Erzeugung von Strom gehen. Windräder sind dabei begrenzt, alleine aufgrund der Fläche. Potenzial ist bei den Solaranlagen zu sehen. Wenn alle Hausdächer in Deutschland mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet würden, wären nach Berechnung theoretisch einige hundert Terawattstunden Solarstrom jährlich möglich.
Hier gilt es zu vereinfachen. Einfache Anmeldung auch großer Anlagen mit einem Mausklick und intelligente Systeme, die nach dem eigenen Stromberdarf eines Haushalts den überschüssigen Strom einspeisen, wobei in dem Augenblick der Stromzähler einfach rückwärts läuft. Das Auto als Stromspeicher (Vehicle-to-Grid) und eine massive Zurückführung der bisherigen Bürokratie in dem Bereich.
Wenn wir es ernst meinen mit der Klimaneutralität, aber eben nicht wirtschaftlich zurückfallen wollen und zukünftige technologische Entwicklungen nicht anderen überlassen wollen, werde wir wohl oder übel massiv investieren müssen. D.h. neben dem Ausbau regenerativer Energien ebenfalls die Abdeckung der Grundlast mit Gaskraftwerken. Der Strom jedenfalls muss viel preiswerter werden, sonst wird das nichts mit der Klimawende.
Im Geld schwimmen
Herbst
Das Gesetz der Kabelkisten
Meine Kabelsammlung beispielsweise kann sich sehen lassen. Ich behaupte, ich kann einen völlig kabellosen PC von 1998 mit dem gesammelten Anschluss-Equipment ausstatten, welches bei uns in der berühmten Kabelkiste auf dem Dachboden weilt.
Wenn ich nun die Wahrscheinlichkeitsberechnung bemühe, müsste doch eine Sammlung in über 25 Jahre alle Kabel beinhalten, die es überhaupt in die Welt der Anschüsse geschafft haben. Mindestens aber doch ein USB-Kabel mit zwei gleichen Anschlüssen. Weit gefehlt, nada, nichts, trotz Brille.
Mrs. L wusste vom Gesetz der selektiven Wahrnehmung zu berichten: „Du siehst nur die Kabel, die du nicht brauchst, das richtige versteckt sich, bis du es neu gekauft hat.“
Erfolgreiche Gehirnwäsche?
Der Bekannte war außer sich. Was als harmloser Smalltalk begann, endete mit einem aufgebrachten Menschen, dem offensichtlich der Hang zur Realität abhanden gekommen war.
Viel mehr als die kruden Argumentationsketten, die Verschwörungstheoretiker aufbauen, interessierte mich die Frage, was einen Menschen dazu bewegen könnte, Verschwörungstheorien zu verfallen und diese massiv versuchen zu verbreiten.
Und siehe da, auch dazu gibt es eine wissenschaftliche Abhandlung, “Verschwörungstheorien und ihre Anhänger”, gefunden über Google Sholar. Prof. Dr. Jürgen Körner hat sich mit dem Phänomen Verschwörung beschäftigt und die Auslöser bzw. Mechanismen dazu untersucht.
Zunächst ist festzustellen, dass eine Verschwörungstheorie komplexe Zusammenhänge vereinfacht, somit verlieren Sachverhalte ihren Schrecken und der Mensch gewinnt scheinbar die Kontrollfähigkeit über komplizierte Sachverhalte zurück.
Verschwörungserzählungen liefern eine klare Ursache, was emotional entlastend wirkt. Eine Rolle spielt sicherlich die Gemeinschaft, auch wenn sie oftmals nur virtuell erlebt wird. In der Szene finden sie plötzlich Gleichgesinnte, die Bestätigung, Identität und ein „Wir gegen die“ anbieten.
Oftmals fühlen sich Menschen, die ins Verschwörungsmilieus abrutschen, gesellschaftlich nicht geachtet und finden in der „Verschwörungsgemeinschaft“ Bestätigung ihrer Meinung und ihrer Person.
Daneben gibt es diejenigen, die narzisstische Tendenzen aufweisen und glauben, etwas ganz Besonderes zu wissen, was sonst kaum jemand weiß. Auch eine vorherige negative Erfahrung mit Politikern oder Autoritäten und sei es nur durch Intransparenz bereitet oft den Boden für Verschwörungen.
Durch Manipulation in den sozialen Netzwerken kommt es letztendlich zu einer Bestätigung der eigenen Ansichten; Fake News und gefälschte Bilder und Filme werden unkritisch bewertet und verstärken oftmals die eigene Weltansicht. Ein Algorithmus sorgt dafür, dass der User in seiner Verschwörungsblase bleibt.
Gefälschte Nachrichten, Bilder, vor allem Videos werden in die Timeline gespült und verstärken den kognitiven Gesamteindruck. Seriöse Medien sind dann die Fake News in Diensten der Herrschenden. An dem Punkt haben die Profiteure der Manipulation gewonnen. Kritische Selbstreflexion ist nicht mehr möglich. Mit Argumenten lassen sich Verschwörungstheoretiker oftmals auch nicht mehr überzeugen.
Im Gegenteilt – jeder Versuch wird sofort als Beleg für das die Richtigkeit der eigenen Argumente gewertet.
Verschwörungstheoretiker sind nicht einfach „gehirngewaschen“, sondern geraten in eine Mischung aus Krise, kognitiven Mustern, sozialer Bestätigung und digitaler Verstärkung. Diese Kombination kann sehr mächtig sein – und das macht Verschwörungstheorien so anziehend.
Wie gut inzwischen dabei unterstützende Fake-Videos sind, lässt sich an dem nachfolgenden witzig gemachten Video zeigen.
Operationsplan D
Allerdings entziehen sich zuweilen Machtansprüche einer Vernunftsbetrachtung, erkennbar ist das immer dann, wenn ein Land die gültige regelbasierenden Ordnung nicht mehr anerkennt. Dann nämlich gilt wieder das Recht des Stärkeren.
Natürlich kann niemand in Putins Kopf gucken, aber die Vorzeichen sind derzeit groß, dass der russische Staatschef seine territorialen Einfluss und seine Machtstrukturen erweitert. Vor allem auch deshalb, weil sich Europa nicht sicher sein kann, ob das sicherheitspolitische Konzept der NATO für die USA noch bindend ist.
Das Schreckensszenario auf das sich Deutschland vorbereiten soll ist der Einmarsch russischer Truppen an der Ostflanke der NATO. Bei einem Überraschungsangriff stünde nach heutigem Stand, eine in der Mannstärke deutliche Überlegenheit der russischen Streitkräfte vor den Grenzen Europas.
Dieser Verteidigungsfall wird in Deutschland sehr ernst genommen und unter dem Schlagwort Operationsplan D vorbereitet und durchgespielt. Dabei geht es um eine Zusammenarbeit von Militär, Hilfsorganisationen und Zivilbevölkerung für einen möglichen Verteidigungsfall. Dass es dabei von Seiten Russlands bereits erste Vorbereitungen zu einer Territorealverletzung gibt, das steht für die geheimdienstlichen Organe in Deutschland außer Frage.
In Arnsberg referierte gestern dazu der Kommandeur des Landeskommandos NRW, General Müller, bei der IHK Arnsberg vor Unternehmern und kommmunalen Verantwortlichen.
Das, was der General unter Beachtung der Geheimhaltung der Einzelheiten zu sagen hatte, ließ — zumindest bei mir und den Anwesende – den Schluss zu, dass tatsächlich sein kann, was nicht sein darf.
Nicht nur die derzeitigen Umtriebe Russlands in Form von Desinformation, Sabotage, Spionage und Hackerangtiffen auf die kritische Infrastruktur nehmen rasant zu.
Auch die Umstellung der russischen Wirtschaft auf eine Kriegswirtschaft deuten auf eine Vorbereitung größerer Aktionen hin. Als Zahlenwerk zur Verdeutlichung nannte General Müller die Jahresproduktion von 1500 russischen Panzern. Man muss nicht mathematisch begabt sein, um festzustellen, über welches Kriegsgerät Russland in zwei, drei Jahren verfügen könnte.
Im Verteidigungsfall ist Deutschland Drehscheibe für die Verlegung von NATO-Truppen an die Ostflanke. Infrastruktur, Verpflegung, Betankung und Mithilfe von Blaulichtorganisationen und Zivilbevölkerung müssen sichergestellt sein.
Allein die Bewältigung eines solchen Organisationsaufwands, eine Kernkompetenz Deutschlands, könnte einen möglichen Aggressor abschrecken. Sollte sich Russlands Truppen an der Ostflanke eine riesige „europäische Armee“ entgegen stellen, könnte das bereits für maximale Abschreckung sorgen.
General Müller erklärte den Anwesenden, dass es nicht das Zeil sei, Angst zu verbreiten. Allerdings soll auch nicht vergessen werden, was der russische Staatschef am 20. Juni 2025 beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg sagte: „Es ist eine alte Regel: „Wo der Fuß eines russischen Soldaten hintritt, das gehört uns.“



