Der Bundesgerichtshof hat am Montag bis auf weiteres entschieden, dass die verdeckte Online Durchsuchung unzulässig ist. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble möchte trotzdem eine gesetzliche Grundlage zum “Ausspähen von privaten Computern” durchsetzen. Angenommen eine solche Gesetzesgrundlage würde geschaffen, der Kriminelle würde statt eines sicheren Unix Betriebssystems Windows auf dem Rechner installiert haben und die technischen Möglichkeiten würden es zulassen einen Trojaner unbemerkt auf die Festplatte einzuschleusen was würden das BKA vermutlich finden?
Ich weiß nicht was Schäuble denkt zu finden, vermutlich aber wäre die Ausbeute eine leere Festplatte.
Derweil versucht der Innenminister in einem Interview der taz von der Notwendigkeit einer online-Durchsuchung zu überzeugen. Auf die Frage des taz- Radakteurs, ob er nicht selber Angst vor Spionagesoftware habe antwortete der Mann, der vom Waffenlobbyisten Karl-Heinz Schreiber 1994 eine „Spende“ über 100.000 Mark erhalten hat, „Nein, ich öffne grundsätzlich keine Anhänge von E‑Mails, die ich nicht genau einschätzen kann. Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken.“
Kategorie: Allgemein
Erbarmungslos
Ob der Orkan Kyrill nun ein Vorbote für kommende Klimaveränderungen war oder nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Eines ist allerdings jetzt schon abzusehen: Wenn die Temperaturunterschiede zwischen Polarregion und dem Süden derart groß sind wie in diesem Jahr, werden wir uns auf Orkane wohl vermehrt einrichten müssen — und solche Bilder sind dann keine Seltenheit mehr.
Jenseits von Ede
Sich am Regierungssessel festzuklammern, scheint Tradition zu sein in Bayern und vor allem in der CSU. Nun aber ist Stoiber derart angeschossen, dass er sich gezwungen sieht einen erneuten Antritt als Ministerpräsident in 2008 von der Stimmung heute bei der Klausurtagung abhängig zu machen. Ausgerechnet eine Frau und dann noch rothaarig könnte demnach zum Fallstrick und Ende der Karriere des Edmund Stoiber beigetragen haben. Was mögen sich die Oberen nach dem Mittelalter gesehnt haben, damals wäre die Fürther Landrätin Gabriele Pauli als Beweis der Hexenkraft einfach gefragt worden, ob sie schwimmen kann.
Felgenflegel
Bei Deutschlands größtem online Aktionshaus Ebay wurde ich nach Suche für ein paar Alufelgen fündig. Original MB-Felgen zu einem Spottpreis. Also schnell geboten. Was mich ein wenig wunderte, war, dass die Felgen zwar in einem Satz angeboten wurden, jede Felge aber ein eigener Artikel war. Nachdem ich also auf vier Felgen geboten hatte, dauerte es nicht lange und ein Mitbieter bot auch; allerdings nur auf eine Felge. Verwundert guckte ich mir meine Mitbieter an und siehe da, die hatten alle ähnliche Ebaynamen. So bot ein “Daimlerfelge” knapp über dem Ursprungsgebot, noch ein Typ mit Felge im Namen bot dann auf besagte eine Leichtmetallfelge. Das Spiel war durchschaut. In der Hoffnung, dass ich mit drei Felgen nichts anzufangen weiss, würden sich diese Lümmel beim Bieten ein Wettsteigern auf die eine Felge mit mir liefern, bis ich warscheinlich über dem Neupreis läge. Da ich eher drei Felgen im Schuppen lagern wollte, als auf diese Tour reinzufallen, erhöhte ich mein Angebot aber nicht. Und — siehe da, kurz vor Auktionsende zog der Verkäufer sein Gebot zurück. Was lernen wir daraus ? — Fall’ nicht auf billige Felgen rein, hier könnten Felgenflegel am Werke sein 😉
Nachruf
Kawa-Franz ist tot. Sein letzter Freund, der Alkohol, war sein Begleiter. Sein Leben war zwar genauso unrühmlich wie sein Tod, dennoch, ein schlechter Kerl war er nicht. Und irgendwie wird einem das doch fehlen nicht um eine Zigarette angepumpt zu werden, wenn man ihn sah. Franz lebte in seiner eigenen Vergangenheit, die Zukunft war seine Welt nicht. Möge er in Frieden ruhen.