Lothar im Sommerloch

Eigent­lich erwar­tet die Jour­nail­le im Som­mer­loch immer einen Hin­ter­bank­po­li­ti­ker, der bei­spiels­wei­se Mal­lor­ca zum 17. Bun­des­land machen will. Die­ses Jahr muss nun Lothar Mat­thä­us mit sei­nem Lie­bes­le­ben die bun­ten Blät­ter fül­len. Mit­leid ist da wohl eher nicht ange­bracht, schließ­lich dürf­te er medi­en­er­fah­ren genug sein, um zu wis­sen, wann es bes­ser ist zu schwei­gen. Sei­nem Image hat die Pos­se um sei­ne vier­te Ehe­frau Lilia­na scheinbar
nicht gescha­det, im Gegen­teil; auf sei­ner Home­page im Gäs­te­buch spre­chen ihm die männ­li­chen Fans ihr Mit­ge­fühl aus, der­weil weib­li­che Fans sogar mit Ange­bo­ten aufwarten:

“Sie waren — und sind der schöns­te Fuss­ball­spie­ler der Welt, fin­de ich.
Ger­ne wür­de ich Sie trös­ten. Lei­der bin ich schon 42″[..] 

“ICh hof­fe du fin­dest eine Frau die dir Kraft gie­bt und zu dir hällt. Ich fin­de dich per­sön­lich unver­gleich­bar. auf eine ant­wort wür­de ich mich ehr freu­en (julsim26)”

Die Sonne bringt es an den Tag

In der Tat, Män­ner in kur­zen Hosen sind etwas befremd­lich. Die JUNGE FREIHEIT merkt dazu an:

Nun ja, tat­säch­lich gibt es Män­ner, die kön­nen kur­ze Hosen tra­gen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie dazu gehö­ren, dann machen Sie ein­fach einen klei­nen Test:

- Sind sie beim Fuss­ball, Hand­ball oder Ten­nis – und zwar auf dem Platz und nicht auf der Zuschauertribüne?

- Sind sie in einem Trach­ten­ver­ein und auf dem Weg zu einer Veranstaltung?

- Sind sie an einem Ort, an dem nie­mand Ein­blick hat und nie­mand ohne Vor­ankün­di­gung her­ein­kom­men kann?

- Ist Ihr Name Char­lie Brown oder Micky Maus?

- Sind sie unter 12 Jahre?

Wenn Sie eine der Fra­gen mit ja beant­wor­tet haben, dann dür­fen Sie kur­ze Hosen tra­gen. Sonst aber nicht!

Pech

Deutsch­land — Ser­bi­en: 0:1. Das Spiel war span­nend, ohne Fra­ge. War­um die Deut­schen stän­dig ver­such­ten über die Mit­te zum Tor zu kom­men, ist mir in mei­ner lai­en­haf­ten Betrach­tungs­wei­se nicht ganz klar. Der Schied­rich­ter sorg­te mit der infla­tio­nä­ren Ver­ga­be von gel­ben Kar­ten eben­falls für Ver­wir­rung und als Podol­ski schließ­lich in der zwei­ten Halb­zeit den Elf­me­ter ver­schoss, war wohl end­gül­tig der letz­te Rest spie­le­ri­sche Tak­tik dahin. Nun höre ich die Fuß­ball­fans (und viel­leicht auch Jogi Löw) schrei­en: Ein Elfer gehört ins Tor, bas­ta. Ob das wirk­lich so ist weiß ich nicht, aber die For­mel zur Berech­nung der War­schein­lich­keit des Tref­fens ins Tor eines Elf­me­ters, die habe ich gefunden:

Lesezeichen verkürzen

Man­che Din­ge sind so ein­fach, dass man nicht oder spät drauf kommt. Ich habe mich immer über die über­lan­gen Tabs der Lese­zei­chen geär­gert. Beim Set­zen eines Lese­zei­chens nimmt der Brow­ser die Sei­ten­be­schrei­bung und pappt es mit die­ser in die Leis­te, so dass ja nach Sei­ten­be­schrei­bung über­lan­ge Tabs zustan­de kom­men. Ent­spre­chend weni­ge Tabs waren in der Leis­te zu sehen, der Rest rutsch­te in die Sei­ten­leis­te. Das muss nicht sein. Ein­fach mit­tels Maus­klick rechts auf den Tab, Eigen­schaf­ten bei Fire­fox oder Bear­bei­ten bei Chro­me und aus faz.net — Aktu­ell wird FAZ mit ent­spre­chend kür­ze­rem Tab. Schon ist mehr Platz in der Lesezeichenleiste.

Brutalstmöglicher Abgang

Vor drei Jah­ren hat­te Roland Koch ange­kün­digt, noch fünf Jah­re im Amt zu blei­ben. Über­ra­schend kün­dig­te der Noch-Minis­ter­prä­si­dent ges­tern an, sich ganz aus der Poli­tik zurück­zie­hen zu wol­len, nicht ohne den Hin­weis, einem lukra­ti­ven Job in der frei­en Wirt­schaft nicht abge­neigt zu sein.

Einen übe­trie­be­nen Hang zum Luxus wird man Koch sicher­lich nicht nach­sa­gen kön­nen, den­noch ist ihm eine gewis­se Ver­bun­den­heit zum Geld nicht fremd.

“Die Besol­dung für Poli­ti­ker ist ein­deu­tig nicht ange­mes­sen, etwa im Ver­gleich zu dem, was wir Ver­wal­tungs­di­rek­to­ren von Kli­ni­ken oder Spar­kas­sen­di­rek­to­ren bezahlen”,

ver­riet er dem Tages­spie­gel bereits vor drei Jahren.

Koch wird nach der Besol­dungs­ord­nung B11 plus 20% bezahlt. Da kann mit Blick auf die ehe­ma­li­gen Kol­le­gen schon mal Neid auf­kom­men. Der eins­ti­ge baye­ri­sche Wirt­schafts- und Ver­kehrs­mi­nis­ter Otto Wies­heu wech­sel­te 2005 in den Vor­stand der deut­schen Bahn, berich­tet die West­fä­li­sche Rund­schau heu­te in ihrer Print­aus­ga­be und kas­sier­te 2009 laut Ver­gü­tungs­be­richt 2,694 Mil­lio­nen Euro. Wenn das mal kein Grund für einen Rück­zug aus der Poli­tik ist.