O’zapft is

Nach­dem der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent sich zum Start des Okto­ber­fes­tes als trin­ken­der Fah­rer geoutet hat, wagen sich immer mehr Auto — und Bier­lieb­ha­ber aus der Deckung. Ein Leser kom­men­tiert den Arti­kel zu Beck­steins gewag­ter Pro­gno­se, bei zwei Maß noch Auto fah­ren zu können:

“Ich fah­re sehr oft alko­ho­li­siert und zwar seit ca. 35 Jah­ren, frü­her auch schon mal voll­trun­ken. Ich habe noch nie den Füh­rer­schein abge­ben müs­sen. Mit Alko­hol im Blut habe ich noch nie einen Unfall gebaut, weil ich dann in der Regel sehr, sehr vor­sich­tig und mit viel Bedacht fah­re (mei­de Poli­zei­ecken, fah­re strikt 3–5% schnel­ler als Vor­schrift [man will ja nicht auf­fal­len]), ach­te extrem auf Sicher­heit und die Ein­hal­tung der Verkehrsregeln.”



meint Homun­cu­lus auf welt-online.de und fügt als Erklä­rung noch hinzu:

“Gemä­ßig­tes Trin­ken wie von Beck­stein emp­foh­len beschwingt den Fah­rer leicht und macht den Ver­kehr flüssiger.” 



Na denn, Prost.

Mal richtig Dampf ablassen

Es scheint in der Bevöl­ke­rung ein star­kes Bedürf­niss zu geben, sich über Ande­re mal rich­tig auf­zu­re­gen und das auch Drit­ten gegen­über mit Nach­druck öffent­lich preis­zu­ge­ben. Dazu bie­tet die Sei­te rottenneighbor.com bspsw. eine Platt­form. In Deutsch­land ist so etwas auf­grund des Schut­zes der Pri­vat­sphä­re zwar bis­her ver­bo­ten, aller­dings gibt es ande­re Wege, z.b. der Ex-Frau mal so rich­tig die Mei­nung zu gei­gen. Auf der Ebay Sei­te ver­stei­gert jemand noch bis zum 03.09.08 sei­nen Auto­schlüs­sel, der von einem Fer­ra­ri stammt, den die Ex-Frau des Besit­zers zu Schrott gefah­ren hat. Zitat aus dem Beschreibungstext:

“Ich bie­te hier mei­nen alten ori­gi­nal Fer­ra­ri Schlüs­sel eines von mei­ner bescheu­er­ten Ex-Frau geschrot­te­ten Fer­ra­ri 360 Mode­na samt Schlüs­sel­an­hän­ger zum Kauf an.

Mei­ne Olle hat­te 2005 mei­nen hart erar­bei­te­ten Fer­ra­ri in Stutt­gart in einer 30er Zone quer gestellt und vor eine Haus­wand gesetzt. Respekt! Der Wagen war damit ein wir­schaft­li­cher Total­scha­den (Zeit­wert 120.000€). Spä­tes­tens hier hat­te ich mir klar wer­den sol­len, dass die Frau sel­ber auch Schrott war!

Der Wagen war zwar Voll­kas­ko ver­si­chert, aber mei­ne Frau hat­te 0,7 Pro­mil­le (um 14 Uhr!) und die Ver­si­che­rung wei­ger­te sich den Scha­den zu erset­zen. Mein Anwalt hat­te mir vor einem Gerichts­pro­zess gegen die Ver­si­che­rung abge­ra­ten. Spä­ter soll­te er mir zur Schei­dung raten[…]”

Wolfgang Clement

Dass Wolf­gang Cle­ment einen Hang zur Thea­tra­lik hat, hat er bewie­sen. Dass der eins­ti­ge Jour­na­list auch einen Hang zur Epik hat, ist weni­ger bekannt. Nach­fol­gen­den Text ver­fass­te Cle­ment vor Jah­ren wäh­rend einer, schein­bar nicht sehr inter­es­san­ten, Tagung im Bundestag.

“Ich hat­te 18 Fla­schen Whis­ky in mei­nem Kel­ler. Mei­ne Frau befahl mir, den Inhal­ten jeder ein­zel­nen ins Spül­be­cken zu gie­ßen, sonst könn­te ich was erle­ben! Ich sag­te Ja und fing mit der unan­ge­neh­men Arbeit an. Ich zog den ers­ten Kor­ken aus der ers­ten Fla­sche und goss den Inhalt ins Becken, mit Aus­nah­me von einem Glas, das ich trank. Dann lös­te ich den zwei­ten Kor­ken und tat das­sel­be, mit Aus­nah­me von einem Glas, das ich trank. Dann zog ich den Kor­ken der drit­ten Fla­sche und goss den Whis­ky ins Becken, das ich trank. Ich zog den Kor­ken der Vier­ten ins Becken und goss die Fla­sche ins Glas, das ich trank. Ich zog die Fla­sche vom nächs­ten Kor­ken und trank ein Becken dar­aus und warf den Rest ins Glas. Ich zog das Becken vom nächs­ten Glas und goss den Kor­ken in die Fla­sche. Dann kork­te ich das Becken mit dem Glas, flansch­te den Trank und trink­te den Guß. Als ich alles aus­ge­leert hat­te, hielt ich das Haus mit der einen Hand fest, zähl­te die Glä­ser, Kor­ken und Fla­schen und Becken mit der ande­ren und stell­te fes­te, dass es 39 waren. Als das Haus wie­der vor­bei kam, zähl­te ich sie noch­mal und hat­te dann end­lich die Häu­ser in der Fla­sche, die ich trank. Ich ste­hen gar­nicht unter den Abfluß von Ein­ko­hol, wie man­cher den­ker Leu­ten! Ich bin nicht halb so bedenkt, als ihr trun­ken könn­tet! Aber ich habe so ein fühl­sa­mes Geselt.….…oh!!!”

Na endlich — Die Sommerloch Postille

Man kann ja fast dar­auf wet­ten, dass irgend­ein Depp sich aus dem Som­mer­loch wagt. In die­sem Jahr prä­sen­tiert Ber­lins Finanz­se­na­tor Sar­ra­zin dem stau­e­nen­den Volk eine Emp­feh­lung für den bevor­ste­hen­den Win­ter. Als Lösung für die stei­gen­den Ener­gie­prei­se wird der Finanz­se­na­tor mit dem Satz zitiert:

“Wenn die Ener­gie­kos­ten so hoch sind wie die Mie­ten, wer­den sich die Men­schen über­le­gen, ob sie mit einem dicken Pull­over nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zim­mer­tem­pe­ra­tur ver­nünf­tig leben kön­nen.” Quel­le.

Thi­lo Sar­ra­zin, der auch schon mal vor­ge­rech­net hat, wie Hartz-IV-Emp­fän­ger sich mit vier Euro am Tag gesund ernäh­ren könn­ten, sitzt neben sei­ner Tätig­keit als Finanz­se­na­tor von Ber­lin in acht ver­schie­de­nen Aufsichtsräten. 

Eintretende Realitäten

Kurt Becks Rede auf dem SPD Parteitag

“Eini­ge ver­ba­le Begrün­dun­gen, die dür­fen uns nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Rea­li­tä­ten des Arbei­tens heu­te in der gro­ßen Koa­li­ton und die Rea­li­tä­ten wie sie ein­tre­ten, wären ande­re Mehr­hei­ten zustan­de gekom­men in die mit der Sozi­al­de­mo­kra­tie, dass die­se Rea­li­tä­ten anders wären als die­se wohl mei­nen­den, das will ich unter­stel­len, und wohl klin­gen­den Worte.”
You Tube Direktlink

Schöner Vergleich

“Ent­wick­lungs­bio­lo­gisch ist der Mensch über­haupt nicht reif fürs Auto. Wenn Sie jeman­den an das Lenk­rad eines Por­sche las­sen, dann ist das so, als wür­den sie einen Affen in eine Rake­te setzen.”

Ver­kehrs­psy­cho­lo­ge Bernd Rothen­ber­ger im SPIEGEL zur Fra­ge dras­ti­scher Buß­geld­erhö­hung für Raser

Die Spinne in der Yukapalme

Die Geschich­te des Man­nes, der mit sei­nem Wohn­mo­bil auf der Auto­bahn unter­wegs ist und wäh­rend der Fahrt dem Tem­po­ma­ten die wei­te­re Füh­rung des Fahr­zeugs über­lässt, um sich in der im Heck des Fahr­zeugs befind­li­chen Küchen­zei­le eine Kaf­fee zu kochen, ist eine der schö­nen Geschich­ten die wohl in das Reich urba­ner Legen­den gehört. Spie­gel-online über­rasch­te ges­tern die Leser­schaft mit einer Mel­dung, die eben­falls schwer zu glau­ben ist. Obgleich ich im Gespräch mit einer mir bekann­ten Kran­ken­schwes­ter eini­ges an Absur­di­tä­ten in Form ein­ge­wach­se­ner Mate­rie am mensch­li­chen Kör­per gehört habe, ist eine am Hin­tern fest­ge­wach­se­ne Klo­bril­le doch eher unwarscheinlich. 

Was macht eigentlich .…

Roland Barnabas Schill?

Von dem schil­lern­den Poli­ti­ker und ehe­ma­li­gem Ham­bur­ger Innen­se­na­tor, der auch schon mal mit einer Waf­fe unterm Jacket von sich Reden mach­te und für die For­de­rung dra­ko­ni­scher Stra­fen den Namen “Rich­ter Gna­den­los” kas­sier­te, ist jetzt ein Video auf­ge­taucht in dem zu sehen ist, wie er mit einem Schäl­chen han­tiert und sich irgend­was in die Nase zieht.

Aber jetzt wirkt das Koks bei mir, ich fühl’ mich total wach
Quelle:spiegel.de