Nehmen sie die Schuld auf sich

Mrs. L und ich sind sowas wie Dino­sau­ri­er. In Zei­ten von Ehen, die in der Regel nach sechs, sie­ben Jah­ren vor­bei sind, sind Mrs. L und ich mit 25 Jah­ren Zwei­sam­keit gera­de­zu aus der Zeit gefallen.

Das ist auch dem Freun­des­kreis des Netz­kin­des nicht ent­gan­gen, was die unaus­weich­li­che Fra­ge nach dem Wie nach sich zog. Als ich gera­de, mit väter­li­cher Mine von Ver­ständ­nis und Ver­trau­en das gesam­te Reper­toire ange­le­se­ner Fach­zeit­schrif­ten wie­der­zu­ge­ben ver­such­te, unter­brach mich die bes­te Freun­din vom Netz­kind mit der schlich­ten Auf­for­de­rung:„ Jetzt mal ehr­lich, wie schafft man das?“

Die Ant­wort ist eben­so tri­vi­al wie die Fra­ge, jeden­falls für den Mann.

Zei­gen sie sich für alle Even­tua­li­tä­ten, die im Zusam­men­hang mit einem Nicht Funk­tio­nie­ren im Haus­halt ver­ant­wort­lich – Neh­men sie alle — wirk­lich alle — Schuld auf sich.

Eig­nen sie sich eine Schlos­ser­men­ta­li­tät an – Schlos­ser kön­nen alles repa­rie­ren. Wenn das Haus­dach ein­stür­zen soll­te, las­sen sie ihrer bes­se­ren Hälf­te wis­sen, dass das kein Pro­blem sei und sie das schon hinkriegen.

Vor allem aber: Sei­en sie sich bewusst, dass der Mann per­sön­lich ver­ant­wort­lich ist für alle Dys­funk­tio­nen von Gerä­ten und Anla­gen im und rund ums Haus. Strei­ten sie das nicht ab, son­dern neh­men sie’s wie der Gott Pro­me­theus, der ohne zu jam­mern an einen Fel­sen geschmie­det, die Leber von einem Adler immer wie­der her­aus­pi­ckend, die Rache des Zeus ertrug.

Kurz und gut, ant­wor­ten sie auf jeden Vor­wurf im Zusam­men­hang mit einer nicht mehr funk­tio­nie­ren­den Sache und ihrer ver­meint­li­chen per­sön­li­chen Schuld dar­an, dass das tat­säch­lich sein könn­te, ste­cken sie den Ste­cker wie­der in die Steck­do­se, trin­ken sich einen Kaf­fee und mel­den nach einer Stun­de den Voll­zug der erfolg­rei­chen Reparatur.

Linux Mint 20 — Decoding failed

Die Instal­la­ti­on von Linux Mint auf den neu­en PC gestal­te­te sich nicht so ein­fach wie ich das sonst ken­ne. Zwar ließ sich Linux Mint pro­blem­los instal­lie­ren, zick­te dann aber beim anschlie­ßen­den Boot­vor­gang und quit­tier­te die­sen mit einem schwar­zen Bild­schirm und der Fehlermeldung: 

“Ini­tramfs unpack­ing fai­led: Deco­ding failed”. 

Zwar ließ sich Linux Mint im abge­si­cher­ten Modus star­ten, im nor­ma­len Modus streik­te das Betriebs­sys­tem aller­dings immer wie­der. Goog­le sei Dank stieß ich bei You­tube auf die Lösung des Problems. 

Es scheint sich um einen Feh­ler der Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei im Root-Sys­tem zu han­deln. Genau­er: Die Anwei­sung LZ4, zum Kom­pri­mie­ren und Dekom­pri­mie­ren von Daten, scheint mit eini­gen Sys­te­men nicht klar zu kom­men und kann so eini­ge gepack­te Start­da­tei­en nicht laden. 

Das Pro­blem lässt sich leicht behe­ben, indem die Kom­pres­si­on auf das bekann­te gzip umge­stellt wird. 

    Linux im abge­si­cher­ten Modus starten.
    Im Ter­mi­nal die Con­fig aufrufen: 

xed admin:///etc/initramfs-tools/initramfs.conf

    COMPRESS=lz4 suchen und erset­zen mit COMPRESS=gzip

Anschlie­ßend das für den Boot­vor­gang benö­tig­te Archiv updaten:

sudo update-ini­tramfs –u

Danach soll­te Linux Mint ganz nor­mal wie­der starten.

Und hier das Gan­ze noch mal Schritt für Schritt im Video von Shub­ham Upadhyay

Neue Hardware

Mit dem Betriebs­sys­tem Linux Mint lässt sich eigent­lich auch ein älte­rer PC jah­re­lang betrei­ben. Da ich im Dual­boot aller­dings Win­dows für auf­wen­di­ge Bild­be­ar­bei­tung nut­ze, war es nach fünf Jah­ren doch Zeit für einen neu­en Rechner. 

Ent­schie­den habe ich mich für PC der Mar­ke Acer mit einem Intel Pro­zes­sor 9700 und einer NVIDIA GeForce GTX 1660 SUPER Gra­fik­kar­te. Dem Arbeits­spei­cher von 16 GB habe ich zusätz­lich 32 GB spen­diert und die zwei vor­han­de­nen Fest­plat­ten um eine zusätz­li­che 500 GB SSD für das Betriebs­sys­tem Linux Mint ergänzt. Das soll­te die nächs­ten Jah­re reichen. 

Wahr und Unwahr XLII

Wahr ist, dass eini­ge Poli­ti­ker der AFD zu Gewalt­phan­ta­sien neigen.

Unwahr ist, dass dis­so­zia­le Ver­hal­tens­wei­sen für ein Spit­zen­amt in der AFD uner­läss­lich sind.

Wahr ist, dass der Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Andre­as Scheu­er ca. 500 Mil­lio­nen an Steu­er­gel­dern für die geschei­ter­te Maut ver­zockt hat.

Unwahr ist, dass das Kon­se­quen­zen hätte.

Wahr ist, dass Donald Trump in sei­nem ers­ten Jahr als Prä­si­dent 750 Dol­lar Ein­kom­mens­steu­er bezahlt hat.

Unwahr ist, dass die gerin­ge Steu­er­last einer cle­ve­ren Geschäfts­stra­te­gie zu ver­dan­ken ist.

Backwaren und anderes

Wenn die Tage kür­zer wer­den, ist das für Mrs. L deut­li­ches Zei­chen ihre Back­ak­ti­vi­tä­ten auf­zu­neh­men. Gestar­tet wird meist mit Nuss­ecken; beim Netz­kind und bei mir fin­det Mrs. L regel­mä­ßig dank­ba­re Abneh­mer. Aller­dings: Die fer­ti­gen Nuss­ecken sind weni­ger zum Ver­zehr, als zum Suchen gemacht.

Wie in jedem Jahr wird dem Netz­kind und mir genau eine Nuss­ecke für jeden zuteil, der Rest wan­dert offen­sicht­lich in die tie­fen Wei­ten auf unse­rem Dach­bo­den; viel­leicht ver­gräbt Mrs. L sie auch im Gar­ten, wer weiß das schon?

Jeden­falls ist es all­jähr­lich so, dass ich mich auf die Suche nach den Nuss­ecken mache, wenn Mrs. L nicht im Haus ist.

Die­se all­seits erfolg­lo­se Suche beginnt auf dem Dach­bo­den und endet meist im Kel­ler. Das was ich dabei fin­de, hat wenig mit Nuss­ecken zu tun, jedoch viel mit Din­gen, die so gar nicht von mir ver­misst wor­den sind und ich des­halb über­rascht bin, die über­haupt noch in unse­rem Haus­halt zu finden.

Genau wie die Nuss­ecken – aller­dings die vom letz­ten Jahr.

Neustadt an der Orla


Wer Städ­te­rei­sen und Ursprüng­li­ches mag, der ist in Thü­rin­gen gut auf­ge­ho­ben. In Neu­stadt an der Orla mit sei­nen zahl­rei­chen Land­gast­hö­fen lässt sich gut und preis­wert quar­tie­ren und für die Städ­te­tour tags­über ist die Klein­stadt geo­gra­fisch gut gelegen. 

Briefe der Weltgeschichte IX

Erich Hon­eckers letz­ter Brief aus dem Gefän­gis Ber­lin Moha­bit, aus dem er nach 169 Tagen Unter­su­chungs­haft ver­mut­lich auch auf­grund sei­nes schwe­ren Krebs­lei­dens im Janu­ar 1993 ent­las­sen wor­den ist. Die ange­schrie­be­nen Eva ist die Gym­na­si­al­leh­re­rin Dr. Eva Rup­pert, die sich einem Soli­da­ri­täts­ko­mi­tee anschloss und eine glü­hen­de Ver­eh­re­rin Erich Hon­eckers war. Über die­ses Komi­tee ist der Kon­takt zu Erich und spä­ter Mar­got Hon­ecker ent­stan­den. Am 12. Janu­ar 1993 wur­de der tod­kran­ke Erich Hon­ecker aus dem Gefäng­nis ent­las­sen und durf­te nach Chi­le aus­rei­sen, wo er am 29. Mai 1994 an einem Leber­tu­mor starb.

Ber­lin-Moha­bit, den 22. Dezem­ber 1992

Lie­be Eva,

ver­zei­he mir, wenn ich die­sen Brief mit der Maschi­ne schrei­be. Mei­ne Hand ist noch nicht ruhig. Ich möch­te Dir also einen Brief schrei­ben, den Du auch lesen kannst. [..] 

Nun, ges­tern ging das medi­zi­ni­sche Semi­nar erst spät zu Ende. Aus­gang klar. Hackethhal ist doch der größ­te Medi­zi­ner Deutsch­lands. Schau: Selbst die Maschi­ne sträubt sich, so einen Unsinn zu schrei­ben. Der Mann hat zwei Ver­hand­lungs­ta­ge voll beherrscht und was noch wich­ti­ger ist: Er hat gesiegt. Gesiegt auf der gan­zen Linie. Ich glau­be, mei­ne Ver­tei­di­ger wer­den dem auch zustimmen.

Dies, lie­be Eva, woll­te ich Dir ganz schnell mit­tei­len. Es ist ein Gruß von mir, Ant­wort auf vie­le Briefe […] 

Jetzt ver­bleibt mir nur noch, Dir das Aller­bes­te zum Jahr 1993 zu wün­schen. Von Weih­nach­ten gar nicht erst zu reden. Heu­te las ich die Pro­gno­se für 1993 – 4 Mil­lio­nen offi­zi­el­le Arbeits­lo­se. Inof­fi­zi­ell sind es ja noch viel mehr. Eine Welt, die wir nicht mehr gekannt haben.

Herz­li­che Grüße

Erich

Quel­le: „Lie­be Eva“ — Erich Hon­eckers Gefängnisbriefe 

Wahr und Unwahr XLI

Wahr ist, dass der ehe­ma­li­ge Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter Sig­mar Gabri­el vom skan­dal­um­wit­ter­ten Schlach­ter Tön­nies als Bera­ter bezahlt wor­den ist.

Unwahr ist, dass der SPD-Poli­ti­ker sich mit Nacken­steaks hat bezah­len lassen.

Wahr ist, dass der Prä­si­dent der USA ein­mal mehr Anlass dazu gab, an sei­nen kogni­ti­ven Fähig­kei­ten zu zweifeln.

Wahr ist auch, dass Trump feh­ler­frei fünf Wor­te wie­der­ho­len kann und stolz dar­auf ist. Unwahr ist, dass die USA die Anfor­de­run­gen für den Ein­zug ins wei­ße Haus noch ein­mal gesenkt haben. Künf­tig soll auch Prä­si­dent der Ver­ei­nig­ten Stat­ten wer­den kön­nen, wer bis drei zäh­len kann.

Wahr ist, dass sich das jun­ge CDU-Talent Phil­ipp Amt­hor des Ver­dachts der Bestech­lich­keit aus­ge­setzt hat.

Unwahr ist, dass er der ein­zi­ge ist.

Programme unter Linux installieren

Unter Linux gibt es gleich meh­re­re Mög­lich­kei­ten Pro­gram­me zu instal­lie­ren. Aller­dings – und das ist Teil des Sicher­heits­kon­zep­tes – las­sen sich kei­ne .exe-Datei­en aus­füh­ren. Die Pro­gram­me, die unter Win­dows lau­fen, funk­tio­nie­ren nicht unter Linux. Das heißt aber auch: Kei­ne uner­wünsch­te Spy­wa­re, die sich bspws. als Tool­bar im Brow­ser selb­stän­dig installiert.

Linux hat ein aus­ge­klü­gel­tes Kon­zept, wie Soft­ware auf den Rech­ner kommt. 

Für die Linux Dis­tri­bu­tio­nen sind aus­ge­wähl­te Soft­ware­pa­ke­te bereit gestellt. 

Installieren über die Anwenderverwaltung 

Ubun­tu und vie­le dar­auf auf­set­zen­den Linux Dis­tri­bu­tio­nen haben eine Soft­ware – bzw. Anwen­dungs­ver­wal­tung. Ähn­lich eines App-Stores hat Linux hier für jenen Zweck geprüf­te Pro­gram­me parat und das zumeist kostenlos.
Wem also die mit dem Sys­tem mit­in­stal­lier­te Soft­ware nicht aus­reicht, kann hier unter zig­tau­sen­den Pake­ten die für den Anwen­der rich­ti­ge Soft­ware aus­wäh­len. Die Anwen­dungs­ver­wal­tung bie­tet als Ori­en­tie­rungs­hil­fe ver­schie­de­ne Kate­go­rien, wie z.B. Inter­net, Musik, Video, Gra­fik, usw.
Über die Such­funk­ti­on lässt sich gezielt nach benö­tig­ter Soft­ware suchen.

Die Paketverwaltung

Eine wei­te­re Mög­lich­keit für Pro­gram­me ist die Paket­ver­wal­tung von Linux. Hier kön­nen Pro­gramm­pa­ke­te her­un­ter­ge­la­den, instal­liert und deinstal­liert werden.
Die Paket – bzw. Anwen­der­ver­wal­tung fin­det man unter ->Sys­tem ->Syn­ap­tic-Paket­ver­wal­tung, bzw. Softwareverwaltung. 

Installation direkt über das Terminal 

Wenn der Name der Soft­ware bekannt ist, kann ent­spre­chend direkt über das Ter­mi­nal [Strg+Alt+T] instal­liert wer­den. Hier gibt man ein­fach den Befehl: „sudo apt-get install …“ ein. (Ohne Anfüh­rungs­stri­che – Bit­te beach­ten: Linux unter­schei­det zwi­schen Groß und Kleinschreibung)
Soll­ten Abhän­gig­kei­ten für das Pro­gramm feh­len, lis­tet das Ter­mi­nal das eben­falls auf. 

Programme kompilieren

Letzt­end­lich gibt es die Mög­lich­keit Soft­ware für Linux aus dem Inter­net zu laden und zu instal­lie­ren. Die Lösung soll­te nur im Not­fall ange­wandt wer­den, da es zu Kon­flik­ten mit ande­rer bereits vor­han­de­ner Soft­ware kom­men kann und Fremd­pro­gram­me natür­lich auch die Sicher­heit des Sys­tems gefähr­den können.
Denn — die Tat­sa­che, dass mit den bord­ei­ge­nen Mit­teln nur Soft­ware aus geprüf­ten Quel­len instal­liert wird, macht das Sys­tem Linux sicher. Es macht also Sinn, den Namen für eine bestimm­te Soft­ware die im Inter­net für Linux ange­bo­ten wird, über die Paket­ver­wal­tung suchen zu las­sen. Meist wird man fün­dig, oder es gibt gute Alternativen. 

Soft­ware für Linux aus dem Netz liegt meist als gepack­ter Quell­code vor. Zu erken­nen an der Endung .tar.gz
Die­se müs­sen ent­packt, dekom­pri­miert und kom­pi­liert wer­den, bevor sie instal­liert wer­den kön­nen. Das hört sich kom­pli­zier­ter an, als es ist. 

Hier ein Beispiel für die Software fwbackups.

Nach Down­load mit Rechts­klick muss das Paket ent­packt wer­den. Alter­na­tiv geht das mit dem Terminal

Danach mit dem Ter­mi­nal­be­fehl cd in das Down­load­ver­zeich­nis und dann in das Paket­ver­zeich­nis wech­seln. Danach nach­ein­an­der die drei Befeh­le eingeben:

./configure

make

make install

Im Anschluss kann das Pro­gramm über das Ter­mi­nal auf­ge­ru­fen wer­den. Wenn das Pro­gramm star­tet, ist es auch rich­tig installiert.
Das Pro­gramm wird in der Regel von Linux auto­ma­tisch der rich­ti­gen Kate­go­rie zugeordnet.

Soll­te das Pro­gramm wie­der Erwar­ten ein­mal nicht gefun­den wer­den, gibt es die Mög­lich­keit, sich über den Befehl “which” den Pfad des instal­lier­ten Pro­gramms anzei­gen zu las­sen. Das instal­lier­te Pro­gramm kann man als Ver­knüp­fung (Star­ter) dann bspws. auf dem Desk­top ablegen.