Mrs. L und ich sind sowas wie Dinosaurier. In Zeiten von Ehen, die in der Regel nach sechs, sieben Jahren vorbei sind, sind Mrs. L und ich mit 25 Jahren Zweisamkeit geradezu aus der Zeit gefallen.
Das ist auch dem Freundeskreis des Netzkindes nicht entgangen, was die unausweichliche Frage nach dem Wie nach sich zog. Als ich gerade, mit väterlicher Mine von Verständnis und Vertrauen das gesamte Repertoire angelesener Fachzeitschriften wiederzugeben versuchte, unterbrach mich die beste Freundin vom Netzkind mit der schlichten Aufforderung:„ Jetzt mal ehrlich, wie schafft man das?“
Die Antwort ist ebenso trivial wie die Frage, jedenfalls für den Mann.
Zeigen sie sich für alle Eventualitäten, die im Zusammenhang mit einem Nicht Funktionieren im Haushalt verantwortlich – Nehmen sie alle — wirklich alle — Schuld auf sich.
Eignen sie sich eine Schlossermentalität an – Schlosser können alles reparieren. Wenn das Hausdach einstürzen sollte, lassen sie ihrer besseren Hälfte wissen, dass das kein Problem sei und sie das schon hinkriegen.
Vor allem aber: Seien sie sich bewusst, dass der Mann persönlich verantwortlich ist für alle Dysfunktionen von Geräten und Anlagen im und rund ums Haus. Streiten sie das nicht ab, sondern nehmen sie’s wie der Gott Prometheus, der ohne zu jammern an einen Felsen geschmiedet, die Leber von einem Adler immer wieder herauspickend, die Rache des Zeus ertrug.
Kurz und gut, antworten sie auf jeden Vorwurf im Zusammenhang mit einer nicht mehr funktionierenden Sache und ihrer vermeintlichen persönlichen Schuld daran, dass das tatsächlich sein könnte, stecken sie den Stecker wieder in die Steckdose, trinken sich einen Kaffee und melden nach einer Stunde den Vollzug der erfolgreichen Reparatur.