Schützenfest

Die Schüt­zen­fest­sai­son im Sau­er­land hat begon­nen. Wer nun so gar nichts damit zu tun hat, dem sei gesagt: Schüt­zen­fest ist, wenn das gan­ze Dorf sich der­ma­ßen besäuft, dass sich spä­ter nie­mand an Ein­zel­hei­ten erin­nern kann. Ohne Rück­sicht auf die Pro­mil­le­wer­te wird drei Tage lang so viel Bier in den Kör­per geschüt­tet, wie phy­si­ka­lisch rein­geht. Der…

Schützenfest

Das Netz­kind ver­sucht ihre Cou­si­ne via whats­app zum Schüt­zen­fest­früh­schop­pen zu ani­mie­ren. Netz­kind: Möch­te jemand mor­gen mit zum Früh­schop­pen? Cou­si­ne: Wie­so früh­schop­pen? Ist doch Schüt­zen­fest, da gibt’s doch gar nichts zu kau­fen Netz­kind: Früh­schop­pen heißt mor­gens Bier trin­ken Cou­si­ne: Ach so, der Aus­druck war mir fremd

Glaube, Sitte, Heimat

Ich kann mir über­haupt nicht vor­stel­len, wie win­ter­tags vor, sagen wir mal 50 Jah­ren die Ver­sor­gungs­we­ge zum Sau­er­land auf­recht­erhal­ten wer­den konn­ten. Ein­mal mehr ist näm­lich das Sau­er­land trotz des nahen­den Früh­lings ein­ge­schneit. Wir müs­sen halt hier mit allem rechnen.

Sauerländer Jecken

Kar­ne­val und Sau­er­land, das schließt sich eigent­lich gegen­sei­tig aus, zumin­dest dann, wenn man Kar­ne­val mit Humor in Ver­bin­dung bringt. Der Sau­er­län­der spricht sich davon näm­lich gänz­lich frei. Wer nun Kar­ne­val als Freund von Albern­hei­ten und des Trink­sports ansieht, der wird den Sau­er­län­der auch da fin­den. Und tat­säch­lich, hier, im Rand­ge­biet des Sau­er­lands wird eben­falls gefeiert.…

Geburtstag

Das jüngs­te Netz­kind hat Geburts­tag, vor fünf Jah­ren begos­sen wir die Geburt nach alter Väter Sit­te, was in dem Fall mit jeder Men­ge hoch­pro­zen­ti­gem Gebräu zu tun hat­te und mir einen Heim­gang mit der Nase nah dem Bür­ger­steig bescher­te. Wer dach­te, man kön­ne Wod­ka nicht aus Was­ser­glä­sern ähn­lich dem Schüt­zen­fest­bier kip­pen, der irrt. Jeden­falls hat das…

Brauchtumspflege

Das Schüt­zen­fest ist für den Sau­er­län­der das, was für den Köl­ner der Kar­ne­val ist. Bei­des ist unaus­weich­lich, es sei denn man füh­re an den hei­ligs­ten Tagen min­des­tens vier­zehn Tage in den Urlaub oder stirbt. Wobei, im Sau­er­land ist auch beim Tod die Schüt­zen­bru­der­schaft dabei und wenn’s die Pie­tät bei­spiels­wei­se auf­grund des hohen Alters des Verstorbenen…

Im Sauerland

Der Sau­er­län­der ist ein komi­scher Kauz: wort­karg, dick­köp­fig, trink­fest, tra­di­ti­ons­be­wusst und nach­tra­gend. Er reagie­re, so sag­te mir neu­lich ein zuge­zo­ge­ner Ham­bur­ger, immer so wie man es über­haupt nicht erwar­te. Das alles ent­spricht der Wahr­heit und wenn man sich die Her­kunft des Namens ver­ge­gen­wär­tigt, könn­te man geneigt sein, die Namens­ge­bung im Kon­text mit dem Cha­rak­ter des…

Reflexion der Woche

“Nur noch mal für mich zur Ver­ge­wis­se­rung: Ich dürf­te also mit 14 Jah­ren anfan­gen, groß­ka­li­bri­ge Waf­fen zu benut­zen und dann als 21jähriger Sport­schüt­ze mit einem Kof­fer­raum vol­ler halb­au­to­ma­ti­scher Waf­fen und 0,4 Pro­mil­le auf der Auto­bahn mit 320 km/h vom Schüt­zen­fest zum CSU-Par­­tei­­tag fah­ren — aber Com­pu­ter­spie­le sol­len ver­bo­ten wer­den?“Sascha Lobo