Dass man mal eine Dummheit begeht, schummelt, vielleicht nicht ganz die Wahrheit sagt, ist allzu menschlich. Was aber mit Sicherheit auf Unverständnis trifft, ist die Tatsache, sich bei diesen Dingen erschwischen zu lassen und kein Unrechtsbewußtsein zu haben. Die frühere Bildungsministerin Schavan ficht solcherlei nicht an. Sie zieht vor das Verwaltungsgericht um sich dort noch einmal bestätigen zu lassen, dass der Entzug ihres Doktortitels rechtmäßig ist. Frau Schavan trifft es freilich hart: Sie gilt als Ungelernte, da sie seinerzeit ohne Studium „promoviert“ hat. Die Betrugsabsichten scheinen den Vatikan indes nicht zu stören. Seit Februar ist Schavan als Botschafterin beim Heilige Stuhl tätig.