Ins Nest geschissen

Der Chef­re­dak­teu­er der Bild-Zei­tung, Kai Dieck­mann, ver­sucht sich in einem Buch mit der Abrech­nung der 68er.
WELT-Kom­ment­ar­chef Alan Pose­ner, eben­falls Sprin­ger-Ver­lag Gehalts­emp­fän­ger, schrieb dazu auf der Online­sei­te sei­nes Blat­tes einen bis­si­gen Kom­men­tar, der aller­dings seit bekannt wer­den durch eini­ge Blogs gelöscht wor­den ist und sogar aus dem Goog­le-Cache ver­schwun­den ist.

„Ah ja, klar. (…) Die 68er haben K.D, gezwun­gen, als Chef­re­dak­teur der Bild­zei­tung nach Auf­fas­sung des Ber­li­ner Land­ge­richts “bewusst sei­nen wirt­schaft­li­chen Vor­teil aus der Per­sön­lich­keits­rechts­ver­let­zung Ande­rer” zu zie­hen. Die 68er zwin­gen ihn noch heu­te, täg­lich auf der Sei­te 1 eine Wichs­vor­la­ge abzu­dru­cken, und über­haupt auf fast allen Sei­ten die nied­rigs­ten Instink­te der Bild-Leser zu bedie­nen, gleich­zei­tig aber schein­hei­lig auf der Papst-Wel­le mit­zu­schwim­men. (…) Man kann nicht die Bild­zei­tung machen und gleich­zei­tig in die Pose des alt­tes­ta­men­ta­ri­schen Pro­phe­ten schlüp­fen, der die Sün­den von Sodom und Gomor­rha gei­ßelt. So viel Selbst­iro­nie muss doch sein, dass man die Lächer­lich­keit eines sol­chen Unter­fan­gens begreift. (…)
Wenn man ein biss­chen zynisch ist, auf mini­be­r­öck­te Vor­zim­mer­mie­zen gro­ßen, auf Ernst­haf­tig­keit eher weni­ger Wert legt, kann man [bei “Bild”] Kar­rie­re machen, und das ist völ­lig OK so. Einer muss es ja machen, so wie einer den Die­ter Boh­len machen muss, und einer den Papst. Aber wenn Die­ter Boh­len den Papst geben wür­de, müss­te man auch lachen, oder?“

Quel­le: bildblog.de