Brave für Linux

Das ausgehende Jahr bescherte dem Browsermarkt einen neuen Browser. Brave läuft auf der Basis von Chromium, ist Open-Source und bringt einen eigenen Werbeblocker mit. Außerdem soll das Ziel des Browsers sein, alles zu blockieren, was die Privatsphäre des Nutzers gefährdet. Der Browser ist zudem ziemlich fix. Zu installieren ist er unter Linux Mint 19.3 Tricia wie folgt:

Am Terminal nacheinander folgende Befehle eingeben:

curl -s https://brave-browser-apt-release.s3.brave.com/brave-core.asc | sudo apt-key add

UBUNTU_CODENAME=$( (grep DISTRIB_CODENAME /etc/upstream-release/lsb-release || grep DISTRIB_CODENAME /etc/lsb-release) 2>/dev/null | cut -d’=‘ -f2 )

echo „deb [arch=amd64] https://brave-browser-apt-release.s3.brave.com/ $UBUNTU_CODENAME main“ | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/brave-browser-release-$UBUNTU_CODENAME.list

sudo apt update

sudo apt install brave-browser brave-keyring

Brave müsste nun im Menue unter dem Punkt Internet auftauchen.

Für das Deinstallieren ist folgender Befehl einzugeben:

sudo apt remove –autoremove brave-browser brave-keyring

Gesehen bei steemit.com

K3b – ungenügende Rechte

Trotz USB-Sticks, manchmal braucht es tatsächlich noch einen Brenner, um beispielsweise Daten oder auch nur die Weihnachts- CD zu brennen. Mein Favorit ist das Brennprogramm K3b. Nach Installation mittels

sudo apt-get install k3b

und dem deutschen Sprachpaket

sudo apt-get install language-pack-kde-de

müssen noch einige Programmbibliotheken und Pakete installiert werden:

sudo apt-get install cdda2wav cdrdao
sudo apt-get install libk3b6-extracodecs
sudo apt-get install normalize-audio

Beim Versuch eine Audio-CD zu brennen, brach das Programm mit dem Hinweis fehlender Rechte ab. Das ist zu beheben mit dem Terminalkommando:

sudo chmod -v 4711 /usr/bin/cdrdao && sudo chmod -v 4711 /usr/bin/wodim && sudo chmod -v 4711 /usr/bin/growisofs

Wenn alles richtig gemacht worden ist, kann das Brennprogramm unter Anwendungen → Multimedia → K3b oder auch am Terminal aufgerufen werden.

Fundstellen:
wiki.ubuntuuser.de
ehlertronic.de
linuxmintuser.de

Linux Mint auf SSD Festplatte

Bisher lief mein vor vier Jahren aufgesetztes Linux-Mint ohne Probleme. In letzter Zeit jedoch meldet sich das System vermehrt mit dem Hinweis einer vollen Wurzelpartition. Da ein Upgrade auf die neue Linux-Mint Version anstand, ich mit dem Versuch mit gparted das Wurzelverzeichnis zu vergrößern mehr Unheil als sonstwas angerichtet hatte und SSD Festplatten inzwischen erschwinglich sind, entschloss ich mich, Linux-Mint neu aufzusetzen.

Zu meiner Überraschung sei vorab gesagt: Das ist inzwischen einfacher als ein Windows System aufzusetzen. Vorausgesetzt die Festplatte wird richtig partitioniert – man kann das auch Linux Mint überlassen, es lohnt aber manuelle Installation – läuft der Installationsprozess völlig automatisch.

Ist die Festplatte komplett leer, braucht nichts formatiert zu werden und es kann mit der Partitionierung begonnen werden. Dazu am Anfang des Installationsprozesses die Option „Etwas anderes“ auswählen.

Meines Wissens sind weder die boot-Partition noch die Auslagerungsdatei (swap) bei neueren Rechnern nötig. Schaden kann es offensichtlich nicht und da ich mir nicht ganz sicher war, habe ich die neue SSD mit 512 GB wie folgt aufteilt.

Bootpartition: 2 GB – primär – Am Anfang des Bereichs
Swap: Das doppelte an Arbeitsspeicher (bei mir 32 GB) – logisch – Am Anfang des Bereichs. giga.de – swap-Partition erstellen
Rootpartition: 200 GB – logisch – am Anfang des Bereichs. giga.de – Wurzelverzeichnis Root erstellen
Homepartition: Der Rest der freien Festplatte- logisch – Am Anfang des Bereichs

Danach einfach den Installationsprozess starten. Das war’s schon. Bei mir hat Linux Mint alles andere erkannt und nach ein paar Minuten hatte ich ein neu aufgesetztes System. Was man vielleicht nach der Installation noch machen sollte, steht bei decode.de

Linux – USB Stick verbunden, aber nicht eingehängt

Aus mir unerklärlichen Gründen hängt Linux manche USB-Sticks nicht ein, obwohl sie erkannt werden. Nach Einstöpseln meldet Linux zwar „Verbunden“, jedoch lässt sich der USB-Stick nicht öffnen, da er nicht „gemountet“ ist. Er muss also manuell eingehängt werden. Dazu muss man wissen, welches Dateisystem den externen Datenspeicher erkannt hat. Das geht mit dem Kommando am Terminal:

sudo blkid

In der darauf folgenden Ausgabe kann dann das Dateisystem ausfindig gemacht werden, an der der USB-Stick hängt.

In diesem Fall ist das /dev/sdd1

Im Anschluss muss ein Verzeichnis als Einhängepunkt erstellt werden:

sudo mkdir /media/usbstick

Der Name ist dabei gleichgültig, es macht aber Sinn ihn stets passend nach dem externen Datenträger zu wählen.

Jetzt kann der USB-Stick über das zuvor angelegte Verzeichnis gemountet werden:

sudo mount /dev/sdd1 /media/usbstick

Wenn alles richtig gemacht wurde, ist der USB Stick über das Verzeichnis aufrufbar.

Mit Pi Hole „Adblocker ausschalten“ umgehen

Werbeblocker für den Browser oder das Smartphone sind heutzutage digitale Selbstverteidigung, ohne einen funktionierenden Adblocker ist es kaum noch möglich, sich im Internet zu bewegen, geschweige denn Texte vernünftig zu lesen.

Für den Browser ist die Erweiterung für Firefox und Chrome uBlock Origin nach meiner Erfahrung erste Wahl. Das Problem dabei: Seiten wie spiegel.de quitieren den Einsatz von Adblockern mit einem Hinweisschild und der Aufforderung, den Adblocker auszuschalten, man wird also komplett ausgesperrt.

Das ist ein bisschen wie die Wahl zischen Pest und Cholera; entweder lässt der Nutzer Werbung zu oder er bekommt die Seite nicht zu sehen.

Wenn es nun möglich ist, Werbung zu blockieren, gibt es dann nicht die Möglichkeit das Hinweisschild ebenfalls zu blockieren?

In der Tat, die gibt es. Die Lösung heißt Pi-Hole.

Pi-Hole ist eine Anwendung, die als DNS-Server vor dem Router zuverlässig Werbung blockiert – und das für das gesamte Heimnetz, also auch für sämtliche im Heimnetz angemeldete Geräte.

Pi-Hole unterdrückt als DNS-Server die korrekte Übersetzung der IP-Adresse mit der Folge, dass Werbung nicht nachgeladen werden kann. In Folge sieht der Nutzer anstelle der Werbung bestenfalls einen Platzhalter auf der aufgerufenen Webseite. Über eine Adminoberfläche lassen sich zahlreiche Einstellungen vornehmen, die voreingestellten Blockierlisten lassen sich erweitern, sogar einzelne Seiten lassen sich werbemäßig sperren.

Der Server der aufgerufenen Seite merkt in der Regel nichts von der Blockierung, so dass die Seite trotz Blockierung der Werbung aufgerufen werden kann. Ein Großteil der Werbung lässt sich so umgehen. In Verbindung mit dem Addon uBlock Origin ist das Internet damit so gut wie werbefrei.

Ein weiterer Vorteil: Mit pihole und entsprechender Konfiguration ist nicht nur das gesamte Heimnetz werbefrei, es lässt ich sogar die Sperrung des Adblocker Hinweises umgehen.

Für die Seite spiegel.de habe ich das damit erreicht, dass ich in der Admin-Oberfläche in der Blacklist den Eintrag spiegel-de.spiegel.de zusätzlich eingetragen habe. Der Eintrag sorgte dafür, dass der Hinweis „Adblocker entfernen“ ebenfalls blockiert wird und so für eine störungs- und werbefreie Seite sorgt.