Ruhm

Schon vor dem offi­zi­el­len Erschei­nungs­ter­min hat­te das neue Buch des Autors Dani­el Kehl­mann für Auf­se­hen gesorgt. Der Rowohlt Ver­lag hat­te gegen den SPIEGEL Kla­ge erho­ben, weil das Nach­rich­ten­ma­ga­zin angeb­lich vor Sperr­fris­ten­de Aus­zü­ge abge­druckt hat.
In sei­nem neu­en Buch “Ruhm” tau­chen die Figu­ren in Par­al­lel­wel­ten ab. Dani­el Kehl­mann spielt mit Fik­ti­on und Rea­li­tät. Sei­ne Prot­ago­nis­ten ver­lie­ren sich in den Geschich­ten und tau­chen doch ein­zeln in der Gesamt­heit des Romans irgend­wo wie­der auf. Der Autor ist Erschaf­fer und Zer­stö­rer zugleich, was beson­ders in der Geschich­te „Rosa­lie geht ster­ben“ wun­der­bar umge­setzt ist. Rosa­lie hat Krebs und beschließt ihrem Leben wür­de­voll in einer Ster­be­kli­nik ein Ende zu set­zen. Plötz­lich bit­tet sie den Autor, ihre Geschich­te umzu­schrei­ben, sie will nicht ster­ben. Der Autor ver­sucht Rosa­lie von der Fik­ti­on ihrer Per­son zu über­zeu­gen, um schluss­end­lich die Geschich­te auf Drän­gen der Haupt­fi­gur umzu­schrei­ben. Sie ist am Ende nicht nur geheilt son­dern auch „ein jun­ges Mäd­chen ange­zo­gen wie eine alte Frau.“ Ein Eso­te­rik-Guru steht vor sei­nem Selbst­mord, eine Kri­mi­au­to­rin geht auf einer Rei­se nach Indi­en ver­lo­ren, ein Mobil­funk­tech­ni­ker ver­liert über sein Dop­pel­le­ben den Ver­stand. Kehl­mann schafft durch den meist plötz­li­chen Abbruch sei­ner Geschich­ten einen Leser, der sich am Ende selbst im raf­fi­nier­ten Spiel zwi­schen Wahr­heit und Täu­schung ver­liert, wenn er sich dar­auf ein­lässt, aber nur wenn.

Kleider machen Leute

Wie die poli­ti­sche Gesin­nung eini­ger Jugend­li­cher erkannt wird, das weiß die Agen­tur für sozia­le Per­spek­ti­ven in Ber­lin genau. An ihrer Klei­dung und ihrer Musik sollt ihr sie erken­nen, so meint der Ver­ein und stellt auf der Sei­te dasversteckspiel.de schlech­ten Beklei­dungs- und Musik­ge­schmack in Zusam­men­hang mit ver­meint­lich poli­tisch rech­ter Gesin­nung von Jugendlichen.

„Neo­fa­schis­ti­sche Ein­flüs­se zei­gen sich in der Musik, der Klei­dungs-Ord­nung, in Codes und Symbolen.“

Da war doch was, ach ja, dürf­te schon etwas län­ger her ein, aber der Spruch liegt mir noch in den Ohren:

“ Ihr ver­damm­ten lang­haa­ri­gen Anar­chis­ten mit Eurer Negermusik“

Schöne Titel II

Das dürf­te die FDP zur Weiß­glut trei­ben und den Sozi­al­de­mo­kra­ten im anste­hen­den Wahl­jahr Kopf­schmer­zen bereiten:

Auf dem Welt­wirt­schafts­fo­rum in Davos sprach sich Ange­la Mer­kel am Frei­tag für die welt­wei­te Ein­füh­rung der in Deutsch­land ent­wi­ckel­ten sozia­len Markt­wirt­schaft aus. 

zeit.de

Der Mac wird 25

Für die Apple Gemein­de ist er eine Art Reli­gi­ons­er­satz; der ers­te Mac­in­tosh wur­de 1984 vor­ge­stellt und fei­ert somit sei­nen 25. Geburts­tag. Und ja, mein ers­ter Com­pu­ter war ein Mac, nann­te sich Mac­in­tosh LC und begrüß­te mich beim Hoch­fah­ren freund­lich mit einem Will­kom­men auf dem Desk­top. Die Schreib­ma­schi­ne hat­te aus­ge­dient, aber außer das ich Geschrie­be­nes vir­tu­ell in Ord­nern able­gen konn­te, wuss­te ich nicht viel damit anzu­fan­gen. Ein paar Jah­re spä­ter ließ ich mich von mei­ner bese­ren Hälf­te zum Kauf eines PC mit Win­dows 95 über­re­den. Mein Mac fris­tet auf dem Dach­bo­den sein Dasein, funk­tio­nie­ren tut er immer noch. 

Lachnummer

O b dem BKA wohl noch nicht die Idee gekom­men ist, dass sich Ter­ro­ris­ten doch wohl eher über einen unge­si­cher­ten WLAN oder Hot-Spots ins Netz einloggen?

“Der Bun­destro­ja­ner ist angeb­lich ein­satz­be­reit. Pünkt­lich zum Inkraft­tre­ten der hef­tig umstrit­te­nen Novel­le des Geset­zes für das Bun­des­kri­mi­nal­amt (BKA) am heu­ti­gen Neu­jahrs­tag erklär­te der Prä­si­dent der Wies­ba­de­ner Poli­zei­be­hör­de, Jörg Ziercke, dass die für heim­li­che Online-Durch­su­chun­gen erfor­der­li­che Spio­na­ge­soft­ware fer­tig gestellt sei. Sie müs­se jedoch dann an den jewei­li­gen Fall ange­passt wer­den, beton­te der SPD-Mann gegen­über der Nach­rich­ten­agen­tur AFP.” Heise.de