„Schneeschieber sind leider ausverkauft“, klärt mich der freundliche Baumarktmitarbeiter auf. „Unser Produzent in Finnland kommt mit den Stielen nicht hinterher.“ Ich will ja auch keinen Stiel, ich will eine Schneeschüppe denke ich bei mir. Als ob er meine Gedanken erraten kann, erklärt der Mitarbeiter mir, dass die Schaufeln für den Schneeschieber aus Rumänien kommen, die Stiele aus Finnland und alle Teile in Polen montiert werden, um dann als ganzes Produkt in allen Baumarktketten in Deutschland verkauft zu werden. „Sie haben nicht zufällig wenigstens Streusalz da?“, frage ich vorsichtig. „Doch gerade reingekommen, aus Spanien. Die Deutschen kommen mit der Produktion nicht mit, ich persönlich glaube ja, die wollen nur die Preise nach oben treiben“, lässt mich der Mann an seinem umfangreichen Wissen teilhaben.
Wie man Staat macht
Wenn die Terrorwarnungen in den vergangenen Tagen eines ausgelöst haben, dann die Vermutung, dass bei einigen Journalisten wohl die Sicherungen durchgeknallt sind. Rainald Becker vom SWR jedenfalls schwadronierte in einem Kommentar gestern in den Tagesthemen einen Unsinn zusammen, der vom Politbüro der ehemaligen DDR mit viel Applaus bedacht worden wäre.
“Telefonüberwachung, Onlinedurchsuchung, Datenspeicherung und ab und zu ein Fingerabdruck, das ist kein Teufelszeug. Wer das nicht will, kann sich ja zuhause hinter dem Ofen verkriechen.”
Also, ich gehe mich jetzt hinter dem Ofen verkriechen.
Drohung mit dem Feuchtgebiet
Charlotte Roche hat Bundespräsident Christian Wulff aufgefordert, die Unterschrift unter das Gesetz zur Verlängerung der AKW-Laufzeiten zu verweigern. Um den Bundespräsidenten dazu zu bewegen, wäre die Bestseller-Autorin (“Feuchtgebiete”) und Moderatorin sogar zu körperlichem Einsatz bereit. Ihr pikanter Vorschlag: “Ich würde anbieten, mit ihm ins Bett zu gehen, wenn er es nicht unterschreibt.”[Quelle]
Nun, wer den Roman von Frau Roche gelesen hat, könnte das durchaus als Drohung verstehen.
Fraktales Strukturgemüse
Im Sauerland essen wir eigentlich nichts, was wir nicht kennen. Und das Ding, das aussieht wie ein futuristischer Weihnachtsbaum, hätte ich persönlich auch nie in den Einkaufswagen gelegt. Meine bessere Hälfte brachte mir das Teil vom Gemüsestand mit. Damit war zumindest schon mal klar, dass es sich bei der mir beschränkt bekannten Artenvielfalt der Botanik um etwas Essbares handeln musste. Einerseits beruhigend, andererseits aber auch nicht besonders hiflreich. Letztendlich gab das Internet mal wieder Aufschluss darüber, dass es sich um eine Zuchtform des Blumenkohls handelt, Romanesco genannt und bereits seit dem 16. Jahrhundert in Deutschland bekannt. Wo wären wir im Sauerland nur ohne Internet?
Kürbiskopf
Nichts ist so uninteressant, dass man’s nicht noch gebrauchen könnte, das jedenfalls scheint sich JU Chef Philipp Mißfelder gedacht zu haben, als er sich hinreißen ließ in der Bild Zeitung seine Meinung über Halloween und kirchliche Werte kundzutun.
Mißfelder steht nicht erst seit seiner Forderung den Alten keine Hüftoperationen mehr bezahlen zu wollen weitab vom Verdacht übergroßer Nächstenliebe. Trotzdem schwurbelt er zum Thema Halloween und kirchlicher Feiertag in der Bild Zeitung vor sich:
„Wollen wir unsere Kinder lieber mit Monstermasken zum Bonbonbetteln auf die Straße schicken, anstatt ihnen das religiöse Fundament unserer Gesellschaft näher zu bringen?“
Open Source Alternative
Das Layouten von Vereinszeitschriften, Newslettern oder sonstigen Publikationen ist zwar prinzipiell in Word möglich, allerdings wird man schnell merken, dass bei einem halbwegs professionellen Layout MS Word eben doch nicht die erste Wahl ist. Desktop Publishing Programme sind allerdings zumindest in der Profiliga enorm teuer und auch für den Hobby Layouter sind die Preise z.b. für Publisher von Microsoft immer noch recht hoch. Eine Alternative ist Scribus, die kostenlose Software zum Layouten kann sich durchaus mit Profisoftware messen. Der Umgang ist allerdings gewöhnungsbedürftig und wohl nur etwas für Leute, die mit anderer DTP-Sotware noch nicht gearbeitet haben. Für den Einsatz von Scribus ist Ghostscript für die PDF Konvertierung notwendig. Ein Sprachpaket in Deutsch liegt der Software bei. Wem das Geld für Layoutsoftware fehlt, aber wer dennoch professionelle Layouts erstellen möchte und gewillt ist, sich ein wenig Zeit für die Einarbeitung zu nehmen, für den ist Scribus genau das Richtige.
Mittwochskino
„Im Dschungel“ Spielfilm ARD 06.10.2010 20.15 Uhr
So geht das also. Man lässt sich zum Betriebsrat wählen und liegt wenig später in den Armen einer marokkanischen Schönheit.
Vorarbeiter Frank Sperber (Ronald Zehrfeld) geht bei einer Betriebsbesichtigung den Vorstand der (fiktiven) Zor Werke ziemlich heftig an. Der stellv. Betriebsratsvorsitzende Henning Lohmann (genial gespielt von Heino Ferch) nimmt ihn daraufhin an die Seite und schlägt ihm vor, als Betriebsrat zu kandidieren. Sperber sieht sich als Betriebsrat sehr schnell einem Sumpf aus Korruption und Bestechung ausgesetzt, zu allem Überfluss verliebt er sich in die Vorstandsassistentin Marie Sandberg (Ina Weisse).
Lohmann macht sich Sperber gefügig, um mit dessen Hilfe den Betriebsratsvorsitzenden zu stürzen. Sperber muss später erfahren, dass der neue Betriebsratsvorsitzende eine Übernahme durch einen Investor plant, von dem er finanziell profitiert.
Der Film „im Dschungel“, der gestern in der ARD lief, ist laut WDR nicht angelehnt an die VW Affäre, in der sich ein Konzern seinen Betriebsrat mit Prostituierten und Lustreisen gefügig gemacht hat, Parallelen sind allerdings durchaus erkennbar.
Die Klischees sind zwar etwas dick aufgetragen, dennoch überzeugte der Wirtschaftskrimi durch Spannung und exzellente Schauspieler
Update WP 3.01
Die automatische Updatefunktion in WordPress funktioniert tadelos. Vorbei die Zeiten in denen per FTP hochgeladen werden musste und mit Spannung erwartet wurde, ob die Datenbank funktioniert. Gefühlte vier Sekunden brauchte Worpress um auf die neue Version automatisch upzudaten. Feine Sache.
Flugstapler
Sonderballonform anlässlich der Warsteiner Montgolfiade.