Die niederländische Bahn hat wirklich Humor. Wie die westfälische Rundschau in ihrer Druckausgabe vom Samstag berichtet, gibt es in den sogenannten Sprinterzügen keine Toiletten. Die Notdurft der Zugreisenden und des Personals sollen „Plaszak“ zu Deutsch Pinkelsäcke lindern. „Das männliche Sprinter-Zugpersonal kommt inzwischen mit leeren Flaschen zur Arbeit, in der der Urin bei Bedarf gefüllt wird“, schreibt die WR. Die niederländische Verkehrsministerin Melanie Schulz lehnt aus Kostengründen den Einbau von Toiletten ab, heißt es in dem Artikel. Wie die Damenwelt sich treffsicher dem Leibesdruck entledigen soll, ist nicht bekannt.
Quelle: WR
Arbeit muss sich wieder lohnen
Was Frau Koch-Mehrin mit dieser Aussage meint, bleibt wohl ihr Geheimnis. Vielleicht spricht sie auf das Sitzungsgeld von 300 Euro an, das sie neben ihren monatlichen Bezügen von 8000 Euro als Abgeordente des Europäischen Parlamentes und einer Pauschale von 4300 Euro erhält.
“Die EU-Abgeordnete Silvana Koch-Mehrin (FDP) hat in diesem und auch im vergangenen Jahr alle Sitzungen des EU-Petitionsausschusses geschwänzt. Das ergaben Recherchen des TV-Politikmagazins Panorama.” Quelle: fr-online.de
Das war’s
Nachdem die FDP bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in Berlin mächtig abgewatscht worden ist, hat sich ihr Bundesvorsitzender Philipp Rösler endlich dazu entschlossen, den Insolvenzantrag für seine Partei zu stellen.
Auszug:
„Sehr geehrte Damen und Herren, das Glaubwürdigkeitskonto der FDP notiert im tiefroten Bereich. Und wir im Präsidium wissen nicht, wie wir dies künftig ändern sollen. Mit dem Insolvenzverfahren wollen wir daher eine geordnete Abwicklung der FDP ermöglichen. Eine Fortführung des Geschäftsbetriebs ist nicht vorgesehen.“
Doppelmoral
„Das tschechische Atomkraftwerk Temelin, keine hundert Kilometer Luftlinie vom bayerischen Passau entfernt, gilt als besonders pannenträchtiger Meiler. Mehr als 130 Störfälle hat es hier in den vergangenen Jahren gegeben. Immer wieder kommt es vor, dass ein Generator ausfällt oder ein paar tausend Liter radioaktive Flüssigkeit austreten. Der Pannenreaktor ist gut ausgelastet. Ursache ist die starke Stromnachfrage aus Deutschland. [.…..] Etwa 1,2 Gigawattstunden Strom liefert Temelin jeden Tag über die Grenze.“ Quelle: SPIEGEL 37/11
Unbestritten ist es unverantwortlich, strahlenden Müll jahrhundertelang in stillgelegten, teils maroden Salzbergwerken zu lagern, noch unverantwortlicher dürfte allerdings die überhastete Abschaltung deutscher AKWs sein, wenn der Strom aus Nachbarländern kommt, dessen Atomkraftwerke eigentlich schon längst vom Netz gehören.
Aus für Netzgeflüster der HAZ
Eine der ältesten Kolumnen zum Thema Kuriositäten aus dem Internet wird eingestellt. Der Journalist und Medienkritiker Ernst Corinth berichtete in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung regelmäßig über Kurioses aus dem Netz. Die HAZ begründete diesen Schritt nordisch unterkühlt mit der Aussage:“ Wir sehen keine Zukunft für diese Format.“ Denkbar ist allerdings dass der HAZ die Alleingänge Corinths in seinem Blog nicht so ganz gepasst haben. Corinth war und ist nicht zimperlich; was ins Netz an Absonderlichkeiten gestellt wird, das hat er gefunden und präsentiert. Bisweilen hat Corinth dabei die Grenze dessen unterschritten, was man sehen will. Im Umkehrschluss könnte das dazu geführt haben, dass es der HAZ nicht gepasst hat, in einem Atemzug mit Ernst Corinth genannt zu werden. Die wahren Gründe bleiben verborgen, nicht aber die Kuriositäten, denn Corinth bloggt natürlich weiter unter ecos blog.
Schoßgebete
Schreiben ist Therapie, könnte der Untertitel des neuen Buches „Schoßgebete“ von Charlotte Roche heißen; tatsächlich scheint sich die junge Autorin an ihrem Alter Ego abzuarbeiten. Elizabeth ist 33 Jahre jung, seelisch völlig verkorkst und deshalb in ständiger Behandlung durch ihre Therapeutin, der sie, ebenso wie dem geneigtem Leser, in aller Ausführlichkeit von ihrem Sexleben erzählt.
Elizabeth ist in zweiter Beziehung mit dem älteren Georg verheiratet, dem sie alle sexuellen Phantasien, nebst Puffbesuch zu zweit, erfüllt. Nebenbei versucht sie, ihrer Tochter eine gute Mutter zu sein und ihr Trauma vom Autounfall, bei dem drei ihrer Brüder starben, zu verarbeiten.
Das alles scheint Parallele zum wirklichen Leben der Charlotte Roche zu sein – wie die Hauptperson ihres Buches, verlor auch Roche drei Brüder bei einem Autounfall, leidet auch sie unter der Scheidung der Eltern, die sie im übrigen bereits in ihrem ersten Buch „Feuchtgebiete“ versucht hat zu verarbeiten.
Ob das Buch nun Literatur oder ein autobiographischer Therapieversuch ist, kann dem Leser egal sein – Kunst ist es allemal, denn die entwaffnende Art der Roche lässt den Leser unweigerlich bei jedem fünften Satz fragend ob der ausführlichen Beschreibung zusammenzucken.
Muss man nun so detailliert beschreiben, was die Vorstellung zumindest schemenhaft sowieso erfasst hätte? Mann muss nicht, aber man kann – und Charlotte Roche kann.
Oder, um es mit Kant zu sagen: Sie kann, weil sie will, was sie muss.
Neues Design
Alle paar Monate juckt es in den Fingern und ein neues Design muss her. Das Theme ist eine Weiterentwicklung des WP Themes apricot. Einiges kann noch haken, ich arbeite dran.
30 Jahre PC
Editor für WordPress
Für WordPress gibt es zahlreiche fertige Themes. Wer allerdings ein eigenes Template nutzen möchte, kommt an CSS nicht vorbei. Einfacher geht das Erstellen mit einem WYSIWYG Werkzeug. Das gibt’s jetzt auch für WordPress, nennt sich sinnigerweise PressWork und soll das Erstellen von WordPress Themes per Drag and Drop ermöglichen. Die Anwendung ist simpel. Presswork downloaden, entpacken und hochladen auf WP/Themes. Anschließend im Admin-Bereich unter Design -> Themes aktivieren und schon kann im Frontend editiert werden. Download unter presswork.me