FDP mit neuem Programm

Nach dem desas­trö­sen Abschnei­den der FDP bei der Land­tags­wahl im Saar­land, will die Par­tei ihr Par­tei­pro­gramm völ­lig umge­stal­ten. Der Gene­ral­se­kre­tär der FDP, Patrick Döring, hat hier­zu bereits kon­kre­te Vor­stel­lun­gen: Man müs­se sich von allen The­men ver­ab­schie­den, die nicht kom­pe­tent besetzt wer­den kön­nen, um auf den Fel­dern zu punk­ten, in denen die FDP Fach­kom­pe­ten­zen besitze.

Außer­dem sei es wich­tig, den Wäh­ler auch emo­tio­nal anzu­spre­chen, um das Image der „kalt­her­zi­gen“ FDP end­lich abzu­schüt­teln. Döring, der vor sei­ner Kar­rie­re in der FDP bereits umfang­rei­che Erfah­run­gen als Ver­si­che­rungs­kauf­mann für Tier­ver­si­che­run­gen sam­meln konn­te, möch­te sich des­halb dem Schutz von klei­nen Kat­zen und Hun­den widmen.

Schließ­lich wären die meist abge­ru­fe­nen Vide­os bei You Tube auch tie­ri­schen Inhalts. Döring ver­spricht sich mit der Umge­stal­tung der FDP für die Wahl in NRW am 13. Mai, vor allem einen deut­li­chen Zuwachs von kat­zen­af­fi­nen Wäh­le­rin­nen. Quel­le

Kundennepp HD

Einer der weni­gen Grün­de für das digi­ta­le Fern­se­hen war für mich durch zeit­ver­setz­tes Fern­se­hen (Time­s­hift), end­lich bei den weni­gen guten Fil­men, die die Pri­vat­sen­der zu bie­ten haben, die nerv­tö­ten­de Wer­bung zu umgehen.

Jetzt muss­te ich fest­stel­len, dass, zumin­dest bei HD Fil­men der pri­va­ten Sen­der, das Vor­spu­len bei Wer­be­blö­cken unter­drückt wird.

Ob der Kon­su­ment bereit ist für HD+ 50 Euro im Jahr zu bezah­len, um dann noch nicht ein­mal die Wer­bung unter­drü­cken zu kön­nen, wage ich zu bezwei­feln. Ich jeden­falls ver­ab­schie­de mich vom hoch­auf­lö­sen­den Fern­se­hen, zumal bei bspws. alten Wes­tern die extrem hohe Auf­lö­sung doch eher stö­rend wirkt. 

Der Anschlag

Ange­nom­men, es wäre mög­lich, in die Ver­gan­gen­heit zu rei­sen. Was wür­de pas­sie­ren, wenn dort die Gege­ben­hei­ten ver­än­dert wür­den? Wenn man also die Geschich­te umschrei­ben könn­te? Tref­fen die Din­ge dann so ein, wie man sie erwar­tet? Was ist mit dem Schmet­ter­lings­ef­fekt, dem Effekt also, von dem ver­mu­tet wird, dass win­zi­ge Ver­än­de­run­gen in kom­ple­xen Sys­te­men ver­hee­ren­de Fol­gen haben können?
Das alles sind Fra­gen, die sich Ste­phen King in sei­nem neu­en Buch „Der Anschlag“ stellt.

Zur Geschich­te: Der Leh­rer Jake Epping zwei­felt an sei­nem Ver­stand, als er von sei­nem Freund, dem Diner-Besit­zer Al Temp­le­ton, eine ver­steck­te Trep­pe in der Spei­se­kam­mer gezeigt bekommt, die in das Jahr 1958 zurück­führt. Die Zeit­rei­se dau­ert in der Gegen­wart immer nur zwei Sekun­den, egal wie lan­ge der Zeit­rei­sen­de sich in der Ver­gan­gen­heit auf­hält. Der ster­bens­kran­ke Al über­re­det sei­nen Freund, in die Ver­gan­gen­heit zu rei­sen, um den Atten­tä­ter Lee Har­vey Oswald zu töten und so das Atten­tat auf John F. Ken­ne­dy zu ver­hin­dern. Epping reist drei Mal in die Ver­gan­gen­heit, um letzt­end­lich fest­zu­stel­len, dass sich ers­tens die Ver­gan­gen­heit dage­gen wehrt geän­dert zu wer­den und zwei­tens die Ver­än­de­rung einen wei­te­ren Zeit­strang aus­löst, eine Par­al­lel­welt, die auf­grund des Ein­grei­fens in die Ver­gan­gen­heit nicht unbe­dingt bes­ser ist.

Ste­phen King hat umfang­reich für das Buch recher­chiert, das ist dem 1000 Sei­ten Roman anzu­mer­ken. Die poli­ti­schen Ein­flüs­se im Jahr vor der Ermor­dung Ken­ne­dys, die Lebens­wei­se ame­ri­ka­ni­scher Klein­städ­ter, die Bio­gra­phie des Atten­tä­ters, die Theo­rie von Zeit­rei­sen, all die­se Infor­ma­tio­nen hat der Autor span­nend ver­packt, wobei der vor­der­grün­di­ge Hor­ror sich an der Fra­ge fest­macht, was pas­siert, wenn ein ein­zel­ner Mensch, auch aus heh­ren Absich­ten, den Lauf der Din­ge ver­än­dern könnte?

Ja wo samma denn?

Der Aschaf­fen­bur­ger Moral­phi­lo­soph Nor­bert Geis (CSU) pol­ter­te im neu­en baye­ri­schen Knig­ge­blatt Pas­sau­er Neue Pres­se gegen den bald in Schloss Bel­le­vue Ein­zug hal­ten­den Pas­tor — wegen des­sen Lebens­füh­rung. Der Desi­gnier­te lebt mit sei­ner Part­ne­rin — der Nürn­ber­ger Jour­na­lis­tin Danie­la Schadt — in wil­der Ehe. Das eif­ri­ge Geis­lein riet dazu, die “per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se so schnell als mög­lich zu ord­nen, damit inso­weit kei­ne Angriffs­flä­che gebo­ten wird”. Quel­le: Taz

Erst eine Frau als Bun­des­kanz­le­rin, dann ein schwu­ler Außen­mi­nis­ter, ein Wirt­schafts­mi­nis­ter mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund und jetzt soll es auch noch ein Bun­des­prä­si­dent in wil­der Ehe lebend sein?

Das ist offen­sicht­lich mehr, als Herr Geis ertra­gen kann.

Strompreis und Algorithmus

Schrei­ben des Strom­ver­sor­gers: „Ihr Strom­ver­brauch ist im letz­ten Jahr erheb­lich gesun­ken, des­halb kön­nen wir ihnen die erfreu­li­che Mit­tei­lung machen, dass die monat­li­chen Abschlags­zah­lun­gen gesenkt werden.“

Hin­weis mei­ner bes­se­ren Hälf­te, dass dies allein dem halb­jäh­ri­gen Auf­ent­halt unse­rer Toch­ter in den USA geschul­det sei.

Schrei­ben an den Strom­ver­sor­ger, mit der Bit­te, den Abschlag bei­zu­be­hal­ten, da eine Zufalls­va­ria­ble mit nicht end­li­cher Vari­anz auf­ge­taucht sei, die die neue Berech­nung der monat­li­chen Abschlä­ge ad absur­dum führe.

Babylon Toolbar entfernen

Beim Down­loa­den hate ich ver­se­hent­lich die Baby­lon Tool­bar auf dem PC instal­liert, die ärger­li­cher Wei­se gleich­falls eine Erwei­te­rung für Fire­fox mit sich brach­te. Das bemerk­te ich erst, als ich auf mei­nen eige­nen Sei­ten Wer­be­links ent­deck­te, die dort nicht hin­ge­hör­ten. Der Scan mit­tels Search & Des­troy signa­li­sier­te zwar einen Ein­trag in der Regis­trie­rung, ver­moch­te ihn aber nicht zu löschen, da er als Addon in Fire­fox akti­viert war. Zwar ließ sich die Erwei­te­rung deak­ti­vie­ren, aber über Fire­fox nicht löschen. Auch das hän­di­sche Löschen soll­te nicht gelin­gen, da das Addon nicht im Exten­si­ons Ord­ner von Mozil­la zu fin­den war. Die Spy­wa­re ist zwar ärger­lich, rich­tet aber kei­nen gro­ßen Scha­den an und lässt sich ein­fach über die Sys­tem­steue­rung entfernen. 

Okay

Die Sprach­schlu­de­rung des Jah­res 2011 war für mich das Wort O.K. Eigent­lich steht das okay ja für „alles in Ord­nung“, wird aber zuneh­mend dem Trend fol­gend als Flos­kel in Gesprä­chen nach einer Fra­ge genutzt. Das hört sich nicht nur merk­wür­dig an, son­dern führt auch in der Umgangs­spra­che zu kurio­sen Kon­ver­sa­tio­nen. Ange­wandt als Bestä­ti­gung einer zuvor gestell­ten Fra­ge erge­ben sich merk­wür­di­ge Dia­lo­ge wie der von mir zufäl­lig mit­be­kom­me­ne: „Wie geht’s ihrem Mann eigent­lich?“ „Der ist letz­te Woche gestor­ben.“ „O.K.“