Das Sauerland gegen Rechts


Es mag im Sau­er­land etwas län­ger dau­ern, bis wir rich­tig ärger­lich wer­den, aber wenn es soweit ist, dann rap­pelt es hier gewaltig.

Mit bis zu 3.500 Demons­tran­ten mach­te Neheim den Rechts­extre­mis­ten, Neo­na­zis und AfD-Sym­pa­thi­san­ten klar, dass sie auch im Sau­er­land nicht erwünscht sind. Die IG Metall, der Arbeit­ge­ber­ver­band, Kir­chen, Schüt­zen­ver­ei­ne und klei­ne­re pri­va­te Grup­pie­run­gen zeig­ten am Frei­tag­nach­mit­tag auf dem Markt­platz in Neheim Präsenz.

Die IG-Metall Arns­berg hat mir durch ihre Bevoll­mäch­tig­te Car­men Schwarz eine Red­ne­rin geschickt, die mit ihrer Stim­me ein­drucks­voll und laut­stark deut­lich gemacht hat, dass sie es hier wirk­lich ernst meinen.

Dr. Vol­ker Verch, Chef des Arbeit­ge­ber­ver­bands, hat­te die Wor­te von Car­men Schwarz für die Arbeit­ge­ber im Umfeld in sel­te­ner Ein­tracht mit der Gewerk­schaft unterstrichen.

Neheim setzt ein Zei­chen gegen Ras­sis­mus, Aus­län­der­hass, Anti­se­mi­tis­mus und die rech­te Ideo­lo­gie. Das Sau­er­land ist viel­fäl­tig und wider­stands­fä­hig gegen die neo­na­zis­ti­schen Ein­flüs­te­run­gen der AFD und rechts­ra­di­ka­ler Propaganda.

Das hat Neheim an die­sem Wochen­en­de ein­drucks­voll bewiesen.

Macintosh feiert 40igsten

Wie die Zeit ver­geht. Apple fei­ert mit dem Mac­in­tosh bereits den 40. Geburts­tag. Mein ers­ter Com­pu­ter war auch einer von Apple – der Mac­in­tosh LC, das war die Abkür­zung von low-cost also preis­güns­tig. Das war sei­ner­zeit maß­los über­trie­ben, der Mac LC kos­te­tet 1993 um die 3000 Mark.

Ich hat­te damals ein paar Mark gespart und so inves­tier­te ich in den Mac. Was man damit so machen konn­te, erschloss sich mir damals noch nicht, wohl auch des­halb, weil der Mac zwar sau­teu­er, aber auch schwach­brüs­tig war. Zu mehr als einer Schreib­ma­schi­ne habe ich den Mac nicht genutzt, als frei­er Mit­ar­bei­ter einer Tages­zei­tung, der von Ver­ein zu Ver­ein hetz­te, sah ich das trotz­dem als Vor­teil. Nach­dem 1995 auch Micro­soft mit Win­dows 95 die ers­te ansprech­ba­re gra­fi­sche Ober­flä­che her­aus­brach­te und man einen PC bei Aldi für ca. 1800 DM erwer­ben konn­te, ver­ab­schie­de­te ich mich von Apple für die nächs­ten Jahre.

Heu­te läuft mein Haupt­rech­ner auf Linux, mobil bin ich aller­dings wie­der mit Apple unter­wegs. Aus mei­ner Sicht ist die Qua­li­tät der Note­books von Apple uner­reicht. Ein Apple Note­book ist locker 8–10 Jah­re nutz­bar, denn ers­tens gibt’s in der Regel so lan­ge Updates und die Mac-Note­books wer­den auch nicht viel lang­sa­mer im Alter. Zudem ist die Akku­lauf­zeit noch nicht mal annä­hernd von ande­ren Note­books zu erreichen.

Ein SPIE­GEL-Redak­teur schrieb ein­mal: “Im Grun­de sind Macs Rent­ner­rech­ner, betreu­tes Com­pu­ting gewis­ser­ma­ßen. Kei­ne Viren, kaum Sys­tem­crashs, auto­ma­ti­sche Fest­plat­ten­be­rei­ni­gung — mit einem Apple zu arbei­ten, ist wie Nor­dic Wal­king.”

Ich weiß nicht, ob das ein Kom­pli­ment oder eine Belei­di­gung war. Auf jeden Fall hat er recht — mehr will ich von einem Com­pu­ter nicht.

Mein ers­ter Mac­in­tosh steht immer noch gut ver­packt oben auf dem Dach­bo­den, wer weiß, viel­leicht wird er da ja von irgend­je­man­dem mal gefunden 😉

Die Rechten formieren sich

Nun also auch Hans Georg Maa­ßen. Einst obers­ter Ver­fas­sungs­schüt­zer mit Hang zu Ver­schwö­rungs­theo­rien und Sym­pa­thie für den Rechts­extre­mis­mus. will er jetzt sei­ne eige­ne Par­tei. gründen.

Die dürf­te kei­nen Deut weni­ger rechts ste­hen als die AFD, den­noch, Maa­ßen tak­tiert klug. Die Wer­te­uni­on als Par­tei wird eine Split­ter­par­tei sein und blei­ben. Gebraucht wird sie ver­mut­lich als Sam­mel­be­cken für ent­täusch­te Erz­kon­ser­va­ti­ve, denen die CDU zu weit links steht und die sich zwar ein altes Euro­pa und Deutsch­land zurück­wün­schen, jedoch bis­her noch mit den radi­ka­len Ansich­ten der Rechts­extre­men hadern.

Maa­ßen macht im Vor­feld deut­lich, wo der Weg hin­ge­hen soll. Bereits Mit­te des ver­gan­ge­nen Jah­res fabu­lier­te Maa­ßen von einer Koali­ti­on mit der AFD. Damit dürf­te die Stoß­rich­tung klar sein. Die Rechts­extre­mis­ten for­mie­ren sich in klei­nen Grup­pie­run­gen und Grup­pen, um zum rich­ti­gen Zeit­punkt den Traum einer Olig­ar­chie mit einer gemein­sa­men rechts­au­tori­tä­ren Ideo­lo­gie umzusetzen.

Mit dem intel­lek­tu­el­len Kopf der AFD um den Rechts­extre­mis­ten Götz Kubit­schek, einer schlag­kräf­ti­gen AFD im Bun­des­tag, einer erz­kon­ser­va­ti­ven und dem Neo­na­zis­mus nahen Wer­te­uni­on unter Füh­rung Maa­ßens, einer Bün­de­lung der rechts­extre­men Split­ter-Grup­pen, einem Euro­pa, das immer wei­ter nach rechts abdrif­tet und einem US-Prä­si­den­ten Donald Trump, könn­te es in Zukunft in der Bun­des­re­pu­blik tat­säch­lich unge­müt­lich werden.

Konferenz des Bösen

Das Recher­che­zen­trum Cor­rek­tiv hat her­aus­ge­fun­den, dass sich AFD-Poli­ti­ker, Tei­le der CDU-Wer­te­uni­on und Bür­ger und Bür­ge­rin­nen aus der geho­be­nen Mit­tel­schicht, in einem Pots­da­mer Hotel getrof­fen haben, um einen Plan zur Ver­trei­bung von Mil­lio­nen Men­schen aus Deutsch­land zu dis­ku­tie­ren. Refe­rent war offen­bar der Rechts­extre­mist Mar­tin Sell­ner, der enge Kon­tak­te zur rechts­extre­men Kader­schmie­de Götz Kubit­scheks pflegt und auf dem Blog des Akti­vis­ten sezession.de als Autor gelis­tet ist.

Götz Kubit­schek ist nicht nur Ver­le­ger und Publi­zist, son­dern dürf­te als Strip­pen­zie­her im Hin­ter­grund für die zuneh­mend rechts­extre­me Aus­rich­tung der AFD ver­ant­wort­lich sein. Der AFD-Poli­ti­ker Höcke gilt als guter Freund Kubitscheks.

Nach Berich­ten des Recher­che­zen­trums Cor­rec­tiv sol­len sich am 25. Novem­ber AFD-Poli­ti­ker und Tei­le der bür­ger­li­chen Ober­schicht, Ärz­te und Mit­tel­ständ­ler, Juris­ten, Poli­ti­ke­rin­nen, Unter­neh­mer und zwei CDU-Mit­glie­der zu dem skur­ri­len Tref­fen im Hotel getrof­fen haben.

Acht­zig Jah­re nach der berüch­tig­ten Wann­see­kon­fe­renz tref­fen sich also wie­der füh­ren­de Neo­na­zis, um über das Schick­sal von Men­schen­grup­pen zu phantasieren.

Die Wann­see­kon­fe­renz war ein gehei­mes Tref­fen im Jah­re 1942, wäh­rend des Ver­laufs füh­ren­de Regie­rungs­mit­glie­der und SS-Obe­re bei Kaf­fee und Schnitt­chen die „End­lö­sung der Juden­fra­ge“ koor­di­nie­ren sollten.

Dür­fen wir zulas­sen, dass sich Men­schen aus einer ein­fluss­rei­chen und finanz­kräf­ti­gen Gesell­schafts­schicht mit einer in wei­ten Tei­len rechts­extre­men Par­tei und rechts­in­tel­lek­tu­el­len Strip­pen­zie­hern zusam­men­tun, um 80 Jah­re nach der Über­win­dung des Natio­nal­so­zia­lis­mus wie­der über das Schick­sal von Mil­lio­nen Men­schen zu ent­schei­den zu wollen?

Wenn ich dar­an den­ke, wird mir schlecht…

Ist das Kunst .…?

Nach­dem ich immer mal wie­der die „Gemäl­de“ zur Illus­tra­ti­on der Bei­trä­ge beim Blog­ger­kol­le­gen Horst Schul­te bewun­dert habe und auf Nach­fra­ge auf eine KI ver­wie­sen wur­de, habe ich mich mit dem Kom­plex der bild­ge­ne­rie­ren­den KI‘s beschäf­tigt. Horst gene­riert sei­ne Bil­der über Ado­be Fire­fly, das schon ganz ordent­li­che Bil­der kre­iert. Aller­dings ver­langt Ado­be irgend­wann ein Abo, das mit ca. 5 Euro im Monat zwar im Rah­men ist, sich aber für mich nicht wirk­lich lohnt.

Ähn­lich ver­hält es sich mit DALL‑E 2 von Ope­nAI, die auch ChatGPT betrei­ben. Anfangs noch kos­ten­los, wer­den auch hier Gebüh­ren fäl­lig, wenn auch kein Abo. DALL‑E 2 hat fes­te Cre­dit-Prei­se: Für je 115 Cre­dits wer­den $15 fäl­lig, was völ­lig in Ord­nung ist. Scha­de nur, dass die Cre­dits nur per Kre­dit­kar­te gekauft wer­den kön­nen, die Zah­lungs­me­tho­de Pay­Pal wird nicht angeboten.

Zu mei­ner Über­ra­schung bie­tet Micro­soft die Bild-KI DALL‑E 3 kos­ten­los an. Über den Bing Image Crea­tor kann man täg­lich eine begrenz­te Anzahl von KI-Bil­dern erstellen.

Ich bin wirk­lich begeis­tert, auch wenn man ein biss­chen üben muss. Aber je genau­er die Anwei­sun­gen an die KI sind, des­to bes­ser wer­den die Bil­der. Es gibt auch Gren­zen: Bei Bil­dern, die als anstö­ßig gel­ten, wird der Ein­ga­be­prompt mit einer War­nung blockiert.

Man kann also nicht direkt von Kunst spre­chen, denn Kunst ist immer Aus­druck des Künst­lers und nicht das, was per Quell­code erlaubt oder ver­bo­ten wird. Trotz­dem macht DALL‑E 3 Spaß, ist ein schö­nes Spiel­zeug und gera­de für uns Blog­ger als „Eye­cat­cher“ für den geschrie­be­nen Arti­kel recht nütz­lich. Und über Geschmack lässt sich bekannt­lich nicht streiten.

Wegfall der Agrarsubventionen — es trifft die Falschen

Nach den Pro­tes­ten der Land­wir­te gegen die Kür­zun­gen der Sub­ven­tio­nen beim Agrar­die­sel und einem mög­li­chen Ende der KFZ-Steu­er­be­frei­ung, rudert die Bun­des­re­gie­rung zurück – zumin­dest teilweise.

Es war ziem­lich erwart­bar, dass die Bau­ern sich nicht ein­fach ihrer Pri­vi­le­gi­en ent­le­di­gen las­sen wür­den und dann zur Tages­ord­nung über­ge­hen. Land­wir­te haben schon immer zu dras­ti­schen Maß­nah­men gegrif­fen, wenn es um ihr Geld geht, man erin­ne­re sich da an das Weg­gie­ßen meh­re­re hun­dert­tau­send Liter Milch, ⁣ weil sie sich durch die Milch­quo­te gegän­gelt fühlten.

Jetzt also Kfz-Steu­er und Die­sel, das ist natür­lich hart – vor allem aber – es trifft die Fal­schen. Gro­ße Agrar­in­dus­trien wer­den sicher auch ohne Sub­ven­tio­nen und Steu­er­be­frei­un­gen klar­kom­men, nicht aber die klei­nen Land­wir­te. Die Bun­des­re­gie­rung treibt damit genau das Gegen­teil vor­an, als das, was sie sich auf die Fah­nen geschrie­ben hat. Statt Öko – und Klein­bau­ern zu för­dern, pro­fi­tie­ren die gro­ßen Mast­be­trie­be und Agrar­bau­ern, die mit­tels Gift und Dün­ger die Pro­duk­ti­on hoch­trei­ben und ihre Vie­cher und Mast­be­trie­ben zu Tau­sen­den indus­tri­ell hal­ten und verarbeiten.

Dabei hät­te man die­je­ni­gen unter­stüt­zen kön­nen, die sich der Öko-Land­wirt­schaft ver­schrie­ben hat. Klei­ne Bau­ern, die ihre Tie­re art­ge­recht hal­ten und ihre Fel­der öko­lo­gisch bewirt­schaf­ten. So wer­den die Gro­ßen pro­fi­tie­ren und die indus­tri­el­le Bewirt­schaf­tung nimmt zu, weil sich die Klein­land­wirt­schaft ver­mut­lich nicht mehr lohnt.

In der nächs­ten Woche sind wei­te­re Pro­tes­te der Land­wir­te geplant, man darf auf die Reak­ti­on aus Ber­lin gespannt sein.

Update 10. Janu­ar: Rechen­bei­spiel eines Öko­bau­ern dem 14.000 Euro bei Kür­zung nur an Die­sel­sub­ven­tio­nen fehlen.

Willkommen 2024!

Ob nun die bösen Geis­ter des letz­ten Jah­res mit Rake­ten und Kra­chern ver­trie­ben wur­den, muss man jedem in sei­ner per­sön­li­chen Ein­schät­zung über­las­sen. Ver­mut­lich kann das Jahr 2024 nur bes­ser wer­den, begrüßt wur­de es hier im Sau­er­land jeden­falls kräftig.

Zitate 2023

Zum Jah­res­ab­schluss ein­mal mehr die Zita­te, die in beson­de­rer Wei­se hän­gen­ge­blie­ben sind und die auch wie­der nach­hal­tig bewei­sen, dass es manch­mal bes­ser ist, den Mund zu hal­ten. Einen beson­de­ren Preis hat sich hier­bei unse­re Außen­mi­nis­te­rin erwor­ben, die aller­dings den Preis mit Fried­rich Merz tei­len muss. Merz zeigt uns in beson­de­re­r­er Art und Wei­se, was ein ego­ma­ni­scher Mul­ti­mil­lio­när so abson­dert und wie man trotz­dem, aller Vor­aus­sicht nach, als Schmock Bun­des­kanz­ler wer­den kann.

Anna­le­na Baer­bock ist viel­leicht tat­säch­lich mit dem heh­ren Wunsch zum Woh­le des Vol­kes in die Poli­tik gestar­tet, muss­te aller­dings sehr schnell erken­nen, dass, wenn man nicht auf­passt, die USA einen nicht uner­heb­li­chen Ein­fluß auf die Außen­po­li­tik der Bun­des­re­gie­rung hat. Die Ehrung des US-Außen­mi­nis­te­ri­ums lässt in einem sol­chen Fall natür­lich nicht lan­ge auf sich warten.

“Wir füh­ren einen Krieg gegen Russland.”
Außen­mi­nis­te­rin Baer­bock ver­plap­pert sich mit einer Kriegs­er­klä­rung

“Die sit­zen beim Arzt und las­sen sich die Zäh­ne neu machen, und die deut­schen Bür­ger neben­dran krie­gen kei­ne Termine.”

Oppo­si­ti­ons­füh­rer Fried­rich Merz ist sau­er auf sei­nen Zahn­arzt

„Also Leu­te, die so etwas wol­len, denen hat man ins Gehirn geschissen.”

Hei­no, 85jähriger Volks­lied­bar­de zur Fra­ge des Gen­derns

“Ich wün­sche mir einen tota­len und ver­nich­ten­den Sieg”

Die Sozio­lo­gin Eva Ill­ouz in Anleh­nung der Sport­pa­last­re­de Joeph Goeb­bels von 1943. 

„Mir ist egal, ob es das Christ­kind gibt, haupt­sa­che es bringt Geschenke“

Das jüngs­te Netz­kind zwei­felt an den weih­nacht­li­chen Fabelwesen