Abgang mit Ansage

Das was jetzt bei VW und ande­ren Auto­mo­bi­lis­ten pas­siert, ist eigent­lich nur logi­sche Kon­se­quenz aus der vor­an­ge­gan­ge­nen poli­tisch vor­ge­ge­be­nen Rich­tung. Die ver­murks­te Ener­gie­wen­de tut da nur ihr Übri­ges. Bereits im Jah­re 2021 hat­te bei­spiels­wei­se Audi ver­kün­det, zwar wei­ter­hin Autos mit Ver­bren­nungs­mo­tor bau­en zu wol­len, nur eben nicht mehr in Deutsch­land. Man hat das nicht ernst genom­men. Genau so wenig wie die der ande­ren Automobilhersteller.

Man wol­le, so die Aus­sa­ge, Kern­kom­pe­ten­zen bün­deln und sich in Deutsch­land auf die Pro­duk­ti­on von E‑Autos kon­zen­trie­ren. Dabei ist vie­les aus dem Sicht­feld gera­ten. E‑Autos sind für Otto Nor­mal­ver­die­ner schlicht­weg nicht zu bezah­len. Das dürf­te neben dem Wert­ver­lust und der man­geln­den Lade­struk­tur eines der größ­ten Pro­ble­me sein. Auch das hät­te man mit etwas Weit­sicht vor­aus­se­hen kön­nen. Dass Chi­na den Markt ander­seits mit preis­wer­ten E‑Autos über­schwem­men wür­de, dürf­te die Fach­leu­te auch nicht ver­wun­dern. Habecks Rück­zug zur Anschub­sub­ven­tio­nie­rung hat dem E‑Auto dann den Rest gege­ben. Was soll­te nun die Auto­mo­bi­lis­ten in Deutsch­land hal­ten, wenn sie doch bereits Pro­duk­ti­ons­stät­ten in Chi­na, den USA, Ungarn oder sonst wo bau­en? Ver­mut­lich nichts. 

In der Auto­mo­bil­in­dus­trie arbei­ten ca. 800000 Men­schen, zählt man die Zulie­fe­rer mit, dürf­ten es noch ein­mal 300000 mehr sein. Wie schnell sich eine Indus­trie aus Deutsch­land ver­ab­schie­det, kann man bei­spiels­wei­se an der Beklei­dungs­in­dus­trie sehen. 

Die­se war eine der ers­ten Bran­chen, die mas­siv von der Ver­la­ge­rung ins Aus­land betrof­fen war. Mit dem Auf­kom­men von güns­ti­ge­ren Pro­duk­ti­ons­stand­or­ten in Asi­en, ins­be­son­de­re in Län­dern wie Chi­na, Indi­en und Ban­gla­desch, ver­la­ger­ten vie­le deut­sche Tex­til­un­ter­neh­men ihre Pro­duk­ti­on ins Ausland.

Die Stahl­in­dus­trie, ins­be­son­de­re im Ruhr­ge­biet, war in den 1970er und 1980er Jah­ren von einem star­ken Struk­tur­wan­del betrof­fen. Durch höhe­re Pro­duk­ti­ons­kos­ten und den inter­na­tio­na­len Wett­be­werb kam es zu einem Rück­gang der inlän­di­schen Pro­duk­ti­on und einer Ver­la­ge­rung in Län­der mit güns­ti­ge­ren Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen. Über den Rest der Stahl­in­dus­trie in Deutsch­land wird heiß dis­ku­tiert.

Auch in der Elek­tronik­bran­che, vor allem in der Pro­duk­ti­on von Kon­sum­gü­tern wie Fern­se­hern oder Haus­halts­ge­rä­ten, wur­den Tei­le der Pro­duk­ti­on nach Asi­en verlagert.

Die ener­gie­in­ten­si­ve Indus­trie steht der­zeit eben­so im Focus der Poli­tik und wenn man den Aus­sa­gen der Moni­ka Schnit­zer glaubt, dann ist die Ver­la­ge­rung der ener­gie­in­ten­si­ven Indus­trie ins Aus­land kein Problem. 

Das wür­de dann die Gie­ße­rei­en, die Warm­um­for­mung und die che­mi­sche Indus­trie treffen. 

Dann bleibt in Deutsch­land aller­dings nicht mehr viel Indus­trie. Wie das kom­pen­siert wer­den soll, darf sicher hin­ter­fragt wer­den. Dabei geht es neben Mil­lio­nen von Arbeits­plät­zen und feh­len­den Steu­er­ei­nah­men, Kauf­kraft­ver­lust auch um gan­ze Regio­nen, Kom­mu­nen, ja gan­ze Land­stri­che die ver­öden könn­ten, wie es bei­spiels­wei­se in den USA im soge­nann­ten Rust Belt pas­siert ist. 

Über­trie­ben? In der Bun­des­re­pu­blik gehö­ren bereits jetzt vie­le Kom­mu­nen in Ost­deutsch­land zu den ein­kom­mens­schwächs­ten in der Bun­des­re­pu­blik zählen.

In Nord­rhein-West­fa­len gibt es eini­ge Städ­te, die auf­grund ihrer wirt­schaft­li­chen Lage und Sozi­al­struk­tur als beson­ders arm gel­ten. Das zeigt sich unter ande­rem in hohen Arbeits­lo­sen­quo­ten, nied­ri­gen Durch­schnitts­ein­kom­men und einem hohen Anteil von Men­schen, die auf Sozi­al­leis­tun­gen ange­wie­sen sind. Zu den ärms­ten Städ­ten in NRW zäh­len häufig:

Gel­sen­kir­chen: Die­se Stadt hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren oft die höchs­te Armuts­quo­te in Deutsch­land auf­ge­wie­sen. Der Struk­tur­wan­del im Ruhr­ge­biet und der Nie­der­gang der Schwer­indus­trie haben hier zu einem mas­si­ven Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit und Armut geführt.

Duis­burg: Auch Duis­burg ist stark von den Fol­gen des Struk­tur­wan­dels betrof­fen. Beson­ders in den Stadt­tei­len, die frü­her von der Stahl­in­dus­trie geprägt waren, sind die Armuts­quo­ten sehr hoch.

Essen: Wäh­rend Essen als Stadt ins­ge­samt gemischt ist, gibt es in eini­gen Stadt­tei­len, ins­be­son­de­re im Nor­den der Stadt, eine hohe Kon­zen­tra­ti­on von Armut und Arbeitslosigkeit.

Dort­mund: Dort­mund kämpft eben­falls mit den Fol­gen des indus­tri­el­len Nie­der­gangs. Beson­ders in den nörd­li­chen Stadt­tei­len ist die Armuts­ra­te sehr hoch.

Her­ne: Die­se Stadt gehört zu den wirt­schaft­lich schwä­che­ren in NRW. Her­ne hat mit einer ver­gleichs­wei­se hohen Arbeits­lo­sen­quo­te und einer nied­ri­gen Kauf­kraft zu kämpfen.

Ober­hau­sen: Ober­hau­sen ist eben­falls stark vom Struk­tur­wan­del betrof­fen, was sich in einer über­durch­schnitt­lich hohen Armuts­quo­te und einem nied­ri­gen Durch­schnitts­ein­kom­men niederschlägt.

Die Armut in die­sen Städ­ten ist oft das Ergeb­nis von lang­fris­ti­gen wirt­schaft­li­chen Pro­ble­men, ins­be­son­de­re dem Rück­gang der Mon­tan­in­dus­trie (Koh­le und Stahl) und der Schwie­rig­keit, neue wirt­schaft­li­che Struk­tu­ren aufzubauen. 

Im Sau­er­land gibt es zudem hun­der­te mit­tel­stän­di­sche gepräg­ter Unter­neh­men, die als Zulie­fe­rer die Auto­mo­bil­in­dus­trie, den Maschi­nen­bau, die Petro-Che­mie usw. arbeiten. 

Die Poli­tik soll­te über­le­gen, wie sie ihre Prio­ri­tä­ten set­zen. Aber eines dürf­te klar sein: Not­wen­di­ge Inves­ti­tio­nen in die Infra­struk­tur, in Strom­tras­sen, der Aus­bau rege­ne­ra­ti­ver Ener­gien kos­ten eine Men­ge Geld. Steu­er­geld, um genau zu sein. Und das muss erst ein­mal erwirt­schaf­tet werden.

6 Comments

  1. Depri­mie­ren­de Aus­sich­ten. Aller­dings sind die­se kon­kre­te For­men anneh­men­den Ent­wick­lun­gen tat­säch­lich längst abseh­bar gewe­sen. War­nun­gen gab es genü­gend. Im Lich­te der Kli­ma­schutz­ak­ti­vi­tä­ten wur­den die Beden­ken zuguns­ten eines Aben­teu­ers in den Wind geschla­gen. Inzwi­schen liegt das The­ma Kli­ma auf dem 3. Platz der die Deut­schen beschäf­ti­gen­den The­men. Wahr­schein­lich sehen wir schlim­men gesell­schaft­li­chen Ver­wer­fun­gen ent­ge­gen. Ver­ant­wor­tung wer­den die­je­ni­gen nicht über­neh­men, die alles einem gro­ßen Ziel unter­wor­fen haben. Die Trans­for­ma­ti­on ist nicht mehr als ein gewal­ti­ger Kack­hau­fen, der Deutsch­land rui­nie­ren wird.

    1. Hal­lo Horst,

      Aus mei­ner Sicht geht es gar nicht so sehr um die Trans­for­ma­ti­on, son­dern um das wie. Die Bun­des­re­gie­rung hat sich in all der Gesetz­ge­bung zur Kli­ma­po­li­tik zuerst mit dem Dach beschäf­tigt, um spä­ter zu mer­ken, dass das Fun­da­ment fehlt. Ich glau­be schon, das Strom der Ener­gie­trä­ger der Zukunft ist, die Fra­gen der Infra­struk­tur und die benö­tig­ten Strom­men­ge muss man aller­dings vor­her abklä­ren. Und — der Strom muss extrem preis­wert wer­den, um den Umstieg von fos­si­le­ne Brenn­stof­fen in allen Berei­chen voranzutreiben. 

      Bis dahin wären ande­re Maß­nah­men sinn­vol­ler gewe­sen, die aber bei­spiels­wei­se die wohl­ha­ben­de Kli­en­tel der Grü­nen betrof­fen hät­te. Den Rest, Stich­wort Tem­po­li­mit) hat die FDP ver­saut. Aber auch da stellt sich die Fra­ge nach einer euro­päi­schen Lösung, mit dem Hei­zungs­ge­setz ging’s ja auch. 

      Die Poli­tik wäre gut bera­ten, end­lich mit dem ver­spro­che­nen Büro­kra­tie­ab­bau zu begin­nen. Hier hät­te man bei­spiels­wei­se Solar­kol­lek­to­ren auf allen Dächern ein­fach för­dern kön­nen. Sub­ven­tio­nen, Strom­uh­ren die rück­wärts lau­fen (wie in den Nie­der­lan­den), Eigen­ver­brauch, ein­fa­che Anmel­dung im Stamm­re­gis­ter (wie der­zeit mit den Bal­kon­an­la­gen) und vor allem die Mög­lich­keit des Bidi­rek­tio­na­les Ladens, also das E‑Auto als Spei­cher. Man kann den Unter­neh­men in Ver­bin­dug mit den Gewerk­schaf­ten ver­bil­lig­te Ener­gie für 15 Jah­re anbie­ten, im Gegen­zug zusam­men mit den Gewerk­schaf­ten betriebs­be­ding­te Kün­di­gun­gen aus­schlie­ßen und den Umstieg auf grü­nen Strom oder Was­ser­stoff lang­fris­tig zu ermög­li­chen. Je kür­zer die Span­ne, des­to höher die Sub­ven­tio­nen. Da wo kei­ne Trans­for­ma­ti­on mög­lich ist, muss wei­ter­hin eine CO2 arme Ver­bren­nung mit Gas mög­lich sein. (Heiz­ener­gie für älte­re Häu­se, Öfen im Indus­trie­ein­satz). Ver­bren­ner­ver­bot nur für Fahr­zeu­ge, die eine noch fest­zu­le­gen­de Norm über den Aus­stoß von CO2 nicht erfül­len können. 

      Mit Ver­bo­ten wie sie jetzt beschlos­sen wor­den sind, egal in wel­chem Bereich, kop­peln wir uns eben­falls von For­schung und Ent­wick­lung ab, für unse­re Wirt­schaft wäre das fatal. Auch der Ober­stu­di­en­rat, der im schi­cken und durch­sa­nier­ten Eigen­heim mit dem Fahr­rad 2km täg­lich zur Arbeit fährt, wird let­zend­lich vom Steu­er­zah­ler bezahlt. 

      Das sind nur eini­ge Din­ge, die kaum Steu­er­gel­der kos­ten und hoch­ef­fi­zi­ent sind. Mir steht es nicht zu, das Urteil von Sahra Wagen­knecht zu bestä­ti­gen, aber die Bun­des­re­gie­rung setzt alles dar­an, der dümms­ten Regie­rung in Euro­pa zu entsprechen.

  2. Man hat sich lan­ge auf das Label “Made in Ger­ma­ny” ver­las­sen und dabei ver­schla­fen, dass die Kon­kur­renz eben nicht schläft. Das ist nicht nur den Ver­säum­nis­sen und Fehl­ent­schei­dun­gen der Poli­tik zuzu­schrei­ben. Auch die Fir­men haben in der Hin­sicht eine gewis­sen Arro­ganz gezeigt und die gro­ßen Auto­mo­bi­lis­ten sind da ganz vor­ne mit dabei. Die Zulie­fe­rer kom­men im Übri­gen schon längst aus aller Welt und wenn sie noch in Deutsch­land sit­zen, so set­zen sie zumin­dest Ent­wick­lungs­stand­or­te und Sub­zu­lie­fe­rer — es bleibt ihnen nichts ande­res übrig. Wäh­rend die gro­ßen Kon­zer­ne sat­te Gewin­ne ein­strei­chen und z.B. Porsche­mit­ar­bei­ter fet­te Prä­mi­en erhal­ten (nach­dem der Staat flei­ßig Kurz­ar­bei­ter­geld rein­ge­pumpt hat­te), kämp­fen die klei­nen Unter­neh­men ums nack­te Über­le­ben. Es ist halt immer ein Preis­kampf, da gibt es lei­der vie­le Ver­lie­rer. Ich glau­be nicht, dass bes­se­re Poli­tik das ändern wür­de. Wer sich die Taschen voll machen möch­te, sucht sich den bil­ligs­ten Stand­ort. Aber es auf die Poli­tik zu schie­ben, ist ein dank­ba­res Argument.

    1. Natür­lich, es ist nicht immer alles schwarz und weiß. Aller­dings sehe ich die direk­ten Aus­wüch­se einer ver­fehl­ten Wirt­schafts­po­li­tik tag­täg­lich. Ich bin Mit­glied in ver­schie­den Gre­mi­en der IG-Metall und wir befas­sen uns sozu­sa­gen vor Ort mit der Pro­ble­ma­tik. Unter­neh­mer wer­den sich immer die Taschen voll­ma­chen, wenn sie kön­nen, das ist die DNA des Kapi­ta­lis­mus. Min­des­tens sor­gen die Gewerk­schaft für einen fai­ren Anteil der Werk­tä­ti­gen daran. 

      Wenn es um Ver­bes­se­rung für die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen geht, sind auch schon mal Zweck­bünd­nis­se gefragt. 

      Ich ver­mis­se der­zeit genau das: Poli­tik für die brei­te Mas­se der Werk­tä­ti­gen. Klar, jede Par­tei hat ihre Kli­en­tel; vom Grund­satz ist der­zeit aller­dings eine fast schon indus­trie­feind­li­che Poli­tik zu beobachten. 

      Und was es beson­ders ver­werf­lich macht, ist die Tat­sa­che, dass Din­ge nicht zu Ende gedacht wer­den. Das aller­dings erwar­te ich von unse­ren Volks­ver­tre­tern, letzt­end­lich haben sie einen gan­zen Bera­ter­stab dafür. 

      Habeck war sei­ner­zeit so ehr­lich zu sagen, dass er Bock­mist gebaut hat. (das Hei­zungs­ge­setz als Test für die Lei­dens­fä­hig­keit der Bevöl­ke­rung (sic) , die zusätz­li­che Gas­steu­er, die vor Ein­füh­rung gestoppt wor­den ist und die Ener­gies­aus­gleichs­kom­po­nen­te, die nie gezahlt wurde. 

      Ja, es gibt Grau­tö­ne und jeder macht Feh­ler. Wenn aber Fehl­ent­schei­dun­gen über­wie­gen, ist das nicht nur schlecht, son­dern min­des­tens ein Treuebruch. 

      Schließ­lich haben unse­re Volks­ver­tre­ter geschwo­ren, ihre Kraft dem Woh­le des deut­schen Vol­kes zu wid­men, sei­nen Nut­zen zu meh­ren und Scha­den von ihm zu wenden. 

      1. Wenn ich so drü­ber nach­den­ke, wäre es mal inter­es­sant, wer wel­chen Bera­ter­stab hin­ter sich sit­zen hat — und danach die Wahl­ent­schei­dung auszurichten.
        Mei­ne Erwar­tungs­hal­tung an Poli­ti­ker ist schon sehr gering, ich fürch­te, die wenigs­ten erin­nern sich an ihren Schwur. Was ange­sichts der nicht gera­de gerin­gen Ent­loh­nung schon trau­rig ist.
        Schön wäre es, wenn es einen Bereich gäbe, der gut läuft und man sich dann abschau­en kann, was die bes­ser machen. Das gilt aber auch für die Unternehmen.

        1. Soweit wie ich weiß, haben die Minis­te­ri­en inter­ne Abtei­lun­gen mit meh­re­ren Fach­be­ra­tern. Gut lau­fen tut es immer da, wo Minis­ter wis­sen was sie tun. Das sich das durch­aus schwie­rig gestal­tet, ist ein­zu­se­hen. Die meis­ten Minis­ter kom­men heu­te nicht mehr „aus dem wah­ren Leben“, son­dern sind ent­we­der für die Poli­ti­ker­kar­rie­re gedrillt, sind Natur­ta­len­te in Rhe­to­rik oder über Men­to­ren in die Poli­tik gerutscht. 

          Ich kann das sogar ein Stück weit nach­voll­zie­hen. Du kommst aus dem, bes­ten­falls been­de­ten Stu­di­um, hast vom Erwerbs­le­ben nur das gese­hen was dir Dei­ne Eltern vor­ge­lebt haben und bist plötz­lich mit all den Annehm­lich­kei­ten kon­fron­tiert, die dir das poli­ti­sche Amt, neben einem hohen Gehalt bie­tet. Ich erwar­te aber dann auch ein wenig Weit­sicht – und die sehe ich lei­der nicht. Ja, es gibt auch Fehl­ver­hal­ten von Mana­gern in Unter­neh­men, aller­dings sind die nach zwei, drei schwer­wie­gen­den Fehl­ent­schei­dun­gen weg vom Fens­ter. (wenn auch in der Regel mit hohen Abfin­dun­gen) und es betrifft „nur“ das Unter­neh­men und die Mit­ar­bei­ter, so schlimm das auch ist. 

          Bei Fehl­ent­schei­dun­gen in der Poli­tik baden meist alle Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger aus, ent­we­der mit (Steu­er) Geld (Ver­kehrs­mi­nis­ter Scheu­er 250 Mil­li­ar­den Euro) oder mit dem Ver­lust von Lebens­qua­li­tät (Ren­ten­kür­zun­gen auf Armuts­ni­veau bei Normalverdienern) 

          Ich habe gro­ßen Respekt vor jeman­dem der in die Poli­tik geht, kei­ne Fra­ge. Ich den­ke aber, die Bevöl­ke­rung kann erwar­ten, dass Poli­ti­ker in der Lage sind, Kon­se­quen­zen ihres Tuns ein­zu­schät­zen und wenn ich das selbst nicht kann, zumin­dest auf mei­ne Bera­ter zu hören. So jeden­falls gefähr­den gera­de die demo­kra­ti­schen Par­tei­en auf Dau­er die Demo­kra­tie. Ich erwar­te, dass sich Poli­ti­ker ihrer hohen Ver­ant­wor­tung bewusst sind und dazu gehört, dass alles getan wer­den muss, um die Indus­trie als Grund­pfei­ler des Wohl­stands in der Bun­des­re­pu­blik hier in der Bun­des­re­pu­blik zu hal­ten und nicht Mil­lio­nen von Arbeits­plät­zen aufs Spiel zu set­zen. Denn – wir hat­ten eine ähn­li­che Situa­ti­on in der Wei­ma­rer Repu­blik, sei­ner­zeit mit 30 Pro­zent Arbeits­lo­sig­keit. Wohin das letzt­end­lich geführt hat, ist hin­läng­lich bekannt.

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