Google hat sich vorgenommen, das Weltwissen in Büchern zu digitalisieren und der Öffentlichkeit zur verfügung zu stellen. Ein hehres Ziel, dem allerdings offensichtlich derzeit noch die eingesetzte Texterkennung entgegensteht.
Wahr und Unwahr XVIII
Wahr ist, dass Alexander Gauland über die Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz gesagt hat, man solle ihr an Ort und Stelle doch einmal erklären, was deutsche Kultur sei und sie danach in Anatolien entsorgen.
Unwahr ist, dass der Spitzenkandidat der AfD den großen Ariernachweis für alle Politiker im Bundestag fordert.
Wahr ist, dass Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder Aufsichtsratsvorsitzender beim russischen Mineralölunternehmen Rosneft werden soll.
Unwahr ist, dass Christian Wulff Verständnis dafür gezeigt hat, da auch er von seinem Ehrensold als ehemaliger Bundespräsident nicht leben könne und gezwungen sei, einer Arbeit nachzugehen.
Wahr ist, dass die Bundeszentrale für politische Bildung zur Entscheidungshilfe für Bürgerinnen und Bürger für die Bundestagswahl in drei Wochen einen sogenannten Wahl-O-Mat online ins Netz gestellt hat.
Unwahr ist, dass die AFD sich bei der Bundeszentrale für politische Bildung beschwert haben soll, da Fragen zur Rassenhygiene ebenso fehlten wie der Vorschlag zur Wiedereinführung von Blockwarten
Fade Effekt für Seiten oder Elemente
Das „weiche“ Erscheinungsbild bei Aufruf einer Seite, Bildern oder anderen Elementen ist schnell und einfach umgesetzt. Zunächst muss der Browser die grundsätzliche Anweisung erhalten, nämlich das angegebene Element oder die Seite in einer bestimmten Zeit von unsichtbar auf sichtbar zu schalten. Das geht mit dem Code:
@keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-moz-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-webkit-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}@-o-keyframes fadein{from{opacity:0;}to{opacity:1;}}
Dieser Code ist ganz unten in die Stylesheets (style.css) einzufügen.
Wer den Fade Effekt für seine ganze Webseite haben möchte, gibt nun für den Typ-Selektor body die folgende CSS-Anweisung an:
animation:fadein 0.5s;-moz-animation:fadein 1.0s;-webkit-animation:fadein 0.5s;
Die Anweisung bewirkt die Dauer des Fade-Effekts. Die Unterschiede ergeben sich bei moz-animation aus der unterschiedlichen Darstellung der Browser. Die Zeitdauer kann natürlich auch entsprechend verlängert werden. Für diese Seite habe ich alle Werte 1 Sekunde verlängert. Aber aufgepasst – trotz des schönen Effekts; Besucher wollen in erster Linie etwas sehen und nicht von Effekten überrascht werden. Es macht Sinn, den Fade Effekt zeitmäßig so einzustellen, wie die Seite zum Laden braucht. Dann sieht es gut aus und nervt auch nicht. Wenn die Webseite allerdings länger als drei vier Sekunden lädt, nützt der schönste Fade-Effekt nichts.
Das Script habe ich auf der Seite fastwp.de gefunden. Der Seitenbetreiber hat sich der Performance von WordPress verschrieben, er hat noch einige lesenswerte Tipps und Tricks zur Optimierung von Word-Press-Blogs. Seine Seite lädt übrigens in sagenhaften 0,2 Sekunden.
Daran haben wir gar nicht gedacht
“Um sicher zu sein, muss man alles wissen”
*Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit der ehemaligen DDR
Zugegeben – das Buch scheint trotz aller Gemeinsamkeiten mit den heutigen Mitteln ziemlich weit hergeholt. Aber die Gleichgültigkeit oder gar Zustimmung zu einer Überwachung mit Gesichtserkennung, wie sie der Bundesinnenminister Thomas de Maiziere plant und wie sie derzeit in Berlin als Versuch stattfindet lässt doch einiges an Nachfragen zu.
Die Gesichtserkennungssoftware wird funktionieren, daran gibt es nichts zu testen; viel wichtiger dürfte die Frage der Wirksamkeit sein, es sei denn, nach dem Testlauf folgt eine flächendeckende und heimliche Überwachung.
Kein Terrorist wird sich durch Überwachung davon abhalten lassen, einen Anschlag zu begehen. Radikalextremisten, die ihren eigenen Tod in Kauf nehmen, dürfte ziemlich egal sein, ob sie vorher gefilmt werden. Verbrecher, die wissen, wo sie überwacht werden, werden ganz schnell Mittel und Wege finden, eben nicht in die digitale Falle zu tappen. Hut/Perücke und Sonnenbrille reichen, um der biometrischen Vermessung und Identifizierung zu entgehen.
Was heißt das nun in der Konsequenz? Wenn der größtmögliche Erfolg mittels Einsatz von Videokameras beschieden sein soll, nichts anderes als eine Videoüberwachung die niemand bemerkt.
Ich hab’ ja nix zu verbergen
Wer sagt uns denn, dass der erste Schritt nicht im Endeffekt in einer totalen visuellen und akustischen Komplett-Überwachung aller Deutschen endet? Allein die Annahme überwacht zu werden, reicht dann aus, um Widerstand zu eliminieren. Das Sicherheitsargument verkehrte sich ins Gegenteil.
Dann könnte der Schreckensroman von George Orwell Wirklichkeit werden. Denn wer will darauf wetten, dass jede zukünftige Regierung mit einer Massenüberwachung so ehrbare Absichten hat, wie die heutige?
Im dystopischen Kontext gesprochen; ist die Möglichkeiten einer flächendeckenden Überwachung erst gegeben, dürfte es einer Regierung, die den politischen Extremismus zum Ziel hat, ein Leichtes sein, dank der Werkzeuge die ihr zur Verfügung stehen, ihre Ziele umzusetzen.
Die ehemalige DDR hatte ihre Überwachung derart perfektioniert, dass es noch nicht einmal in der eigenen Familie und den eigenen vier Wänden Mut zum Widerspruch gegen das Unrechtssystem gegeben hat.
Sommerende
Benutzernamen ändern
Der Standartbenutzername nach der Installation in WordPress ist admin. Die meisten lassen es erst einmal dabei, so dass ein Großteil der WP-User sich mit diesem Benutzernamen anmeldet. Das wissen aber auch potenzielle Kriminelle, damit muss also „nur“ noch das Passwort geknackt werden und schon hat der Angreifer die Möglichkeit, bspw. Schadcode in den Quelltext der Blog-Seite zu infiltrieren. Wenn das Passwort dann auch noch wenige Zeichen oder eine Zahlenfolge enthält, ist es nur Sache von wenigen Minuten bis mittels einer Brut-Force Angriffs der Blog geknackt ist.
Leider ist es aber auch so, dass WordPress nicht die Möglichkeit bietet im Adminbereich den Benutzernamen schnell zu ändern. Zwar besteht die Möglichkeit, einen neuen Benutzer mit entsprechenden Admin-Rechten zu erstellen und den Benutzernamen so zu ändern. Dabei muss allerdings das Passwort und die E‑Mail Adresse ebenfalls erneuert, da man sich als ersten Benutzer erst löschen kann, wenn man sich selber als neuen Nutzer (Admin) eingetragen hat.
Einfacher geht das ganze über die Datenbank auf dem Server, wo die WP-Installation liegt. Die Änderungen müssen über die Benutzeroberfläche der Datenbank bei MySQL-Datenbank erfolgen.
Die Datenbank auswählen, in der WordPress installiert ist, Tabelle wp_users auf Bearbeiten klicken, anschließend im Feld user_login den Namen „admin“ wie gewünscht ändern. Sobald das mit ok oder speichern bestätigt ist, ist die Anmeldung mit dem alten Passwort (sofern nicht auch geändert) in der login Oberfläche möglich.
BTW: das ganze eignet sich natürlich auch dazu, vergessene Benutzernamen auszulesen, sofern Benutzername und Passwort des Hosters nicht auch vergessen worden sind 😉
Tollkühne Seiten im Netz
Fernab von immer gleichen WordPress-Layouts gibt es sie sie tatsächlich noch, die verwegenen Seiten im Netz.
www.ehheinze.de
Auf der Seite der Heinzes, empfängt Haushaltsvorstand Eberhardt seine Besucher farblich abgestimmt mit türkisem Hintergrund und wechselnden Tieren im gif-Format. Neben Informationen zum neuen Wohnhaus in Spanien und zahlreichen Hobbys empfiehlt der umtriebige Rentner für die Erstellung von Webseiten, langweiliges Design zu vermeiden und zur Rekrutierung zahlreicher Besucher die „Aufnahme der Web-Adresse in die Vesitenkarte.“
www.hillschmidt.de
Auf der „umgestalteten Internetpräsenz der Familie Hill-Schmidt“, begrüßt uns, so ist anzunehmen, Beate Hill mit durchdringendem Blick. Wir erfahren nach einem Vorgeplänkel in typographischer Unbekümmertheit und dem aus den Anfängen des Internets bekannten Laufbändern, dass Herr Schmidt im April dieses Jahres das Design der Seite umgestellt hat, was aber augenscheinlich diametral zum Anspruch verläuft. Zu allem Übel bietet Andreas Schmidt Servicetätigkeiten im Bereich Internet-Beratung und — man lese und staune ‑Webseitenerstellung an.
www.alzenau.net
Schließlich ist da noch Karl-Heinz Hoffmann aus Erlensee bei Hanau, dessen Seiten es offensichtlich aus einer Verschiebung des Raum-Zeit-Kontinuums bis ins Jahr 2017 geschafft haben. Blinkender Sternhintergrund, einige animierte gifs und der Hinweis einer Entscheidung zur Linkhaftung vom Landgericht Hamburg aus dem Jahre 1998. Wir danken Herrn Schmidt für die Übersichtlichkeit seiner Seiten und sind froh, dass wenigstens er nicht auch noch Beratung im Bereich Webdesign anbietet.
www.roland-herzog.de
Übertrieben viel Inhalt kann man dagegen Ronald Herzog nicht vorwerfen. Seine Homepage aus dem Jahre 2000 besteht aus einem Bild von ihm und der schriftlich fixierten Selbsterkenntnis, den Versuch gestartet zu haben, eine Internetseite mit dem längst vergessenen Editor Frontpage zusammen zu bauen. Soviel Einsicht ist ja schon fast sympathisch.
… Fortsetzung möglich
WP Seitenaufruf 404 Fehler
Manchmal passiert es bei WordPress, dass Seiten nach einem Update bei Aufruf nur noch die 404 Seite präsentieren. Nachweislich sind die Seiten da, jedoch bei Aufruf, auch aus dem Admin-Bereich verweist WP auf eine Fehlerseite.
Kein Grund zur Panik, in den allermeisten Fällen ist einfach die Permalink Struktur durcheinander geraten. Das lässt sich leicht beheben. Im Admin-Bereich Einstellungen → Permalinks die Struktur auf Einfach stellen, speichern und testen ob es funktioniert. Wenn es funktioniert, kann danach die benutzerdefinierte Permalink Struktur wieder angeklickt und gespeichert werden.
Verena Lugert – Die Irren mit dem Messer
Eiserne Disziplin, schmerzfrei sein, Befehle in einer strengen Hierarchie befolgen und das bei 16-Stunden Schichten und kargem Lohn.
Nein, wir sprechen hier nicht von der Fremdenlegion, wir sprechen von einer Elite, die zwar ähnlich militärisch organisiert sind, aber statt Flecktarnung in der Regel weiße Uniformen tragen. Köche in der Spitzengastronomie.
Verena Lugert ist Journalistin und das ziemlich erfolgreich. Trotzdem entschließt sie sich noch im Alter von 39 Jahren eine Ausbildung an der legendären Kochschule Le Cordon Bleu in London zur Köchin zu absolvieren. Bereits die Ausbildung ist hart: Die Lerninhalte werden den Azubis geballt im Akkord eingetrichtert. Theorie und Praxis gehen fast nahtlos ineinander über.
Was dann als Commis de Cuisine, [Jungkoch] auf sie zukommt, ist für den „Normalberufler“ schlichtweg nicht mehr nachvollziehbar. Lugert heuert als Jungköchin in einer Küche des berühmt berüchtigten Sterne Kochs Gordon Ramsay an und erlebt die Spitzengastronomie, als doppelt so alte Kollegin, von der Pike auf, mit allen Tiefen und Höhen.
Die unglaublichen Arbeitszeiten, der Stress, die Hitze, wüste Beschimpfungen und ein kümmerliches Gehalt, keine Armee mutet seinen Soldaten das zu, was in einer Küche der Spitzengastronomie als normal angesehen wird.
Auf die Frage wie der Spargel ob der Kochfestigkeit geprüft wird, kommt die lakonische Antwort:“ Mit den Fingern im Topf, Bitch.“ Heiß? Öl hat 180°, das ist heiß.
Köche definieren sich als Einheit, als Elite in einer Welt, die im Normalfall niemand zu sehen bekommt. 16 Stunden Schichten sind normal, sechs Tage die Woche.
Wer das nicht durchhält und länger krank wird, der kündigt – verschämt und mit Hinweis auf eine Dauererkrankung. Melde dich niemals krank, heißt eine eiserne Regel.
Der deutsche Sterne Koch Tim Raue hat sich einmal, als er schwer krank war, am Herd festgebunden, um nicht wegzukippen. Verena Lugert selber hat eine Zeit lang in ungesunder Menge Codeintabletten zu sich genommen, um die zunehmenden Rückenschmerzen zu ertragen. Wer die Regeln verletzt, ist von der Gemeinschaft ausgeschlossen.
Die Zubereitung von Speisen nimmt im Buch großen Platz ein, das tut der Spannung keinen Abbruch – im Gegenteil, das Buch lässt auch dem küchenunerfahrenen Leser das warum verstehen.