Als Opportunist wird bezeichnet, wer sich aus Nützlichkeitserwägungen schnell und bedenkenlos der jeweils gegebenen Lage anpasst. Unzweifelhaft dürfte damit Partei „die Grünen“ diesen Begriff für sich besetzen. Die Grünen sind als pazifistische Partei gestartet und in ihrem Grundsatzprogramm forderten sie in den Anfängen der Partei noch so ungeheuerliche Dinge wie die Abschaffung der Nato und des damaligen Warschauer Pakts. Inzwischen haben sich zu einer Waffen — und militärverherrlichenden Organisation entwickelt, dass mancher, vor allem ältere Mitbürger oder Mitbürgerin sich irritiert die Augen reiben dürfte.
Dass Parteien ihr Programm, ihre Ziele und Ausrichtungen zuweilen wechseln, ist nun so ungewöhnlich nicht, wie die jüngste Vergangenheit zeigt. Die AFD beispielsweise hat sich von ihren Anfängen der Euroverweigerer und „Professorenpartei“ vor allem im Osten dem Rechtsextremismus hingewandt.
Die Häutung ging nicht ohne Reibungsverluste vor sich, mehrere Parteivorsitzende wurden verschlissen und die Partei ist in sich völlig zerstritten.
Umso erstaunlicher ist die Neuausrichtung der Grünen, die ohne nennenswerte Proteste und internen Gezänk vor sich gegangen ist. Noch erstaunlicher dabei ist, dass die Grünen inzwischen zu den extremsten Befürwortern militärischer Aufrüstung geworden sind, ohne dass es ihr irgendwie schaden würde.
Im Gegenteil. So verstieg sich das „schusselige Plappermäulchen“ Annalena Baerbock wiederholt zu Äußerungen und Kriegshetzerei, die eigentlich eine sofortige Entlassung rechtfertigen würden.
Trotz dieser Äußerungen steht Baerbock, neben Robert Habeck, in der Beliebtheitsskala der Deutschen immer noch ganz oben.
Getreu dem Motto:“Wer mit 16 kein Sozialist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch Sozialist ist, keinen Verstand“, haben die Grünen ihre persönliche Wende hin zum Militarismus erfolgreich geschafft. Einer der Panzerfreunde der Grünen, der in Liliengewächse promovierte Anton Hofreiter, ist zu Fragen der Militarisierung derart euphorisch, dass man annehmen könnte, der ungediente Hofreiter marschiert demnächst mit dem Leopard II persönlich in Moskau ein.
Leider standen an der Front noch nie diejenigen, die die Kriegstrommel schlagen.
Derweil werden die wenigen, denen man aufgrund ihrer Ausbildung zutrauen kann, doch zumindest eine Einschätzung abgeben zu können, schlichtweg nicht gehört oder sogar der Lächerlichkeit preisgegeben, um sie zu diskreditieren.
In diesem Fall der Brigadegeneral Erich Vad, dem die Medien in großer Einigkeit seine Befähigungen absprechen und der, man höre und staune, jetzt ausgerechnet bei der feministischen Zeitschrift von Alice Schwarzer, seine durchaus lesenswerte Einschätzung zum Krieg in der Ukraine darstellt.
General Vad ist, neben anderen militärischen Fachleuten der Auffassung, dass beim derzeitigen Stand des Krieges eine militärisch operative Patt-Situation entstanden ist und der Ukrainekonflikt nun in einen Abnutzungskrieg übergeht. Dieser Begriff bezeichnet den Zustand der gegenseitigen Landnahme, ohne dass es dauerhaft zu Geländegewinnen kommt und nur Material und Menschenleben verschleißt. Oberste Prämisse sollte allerdings immer sein, politische Lösungen herbeizuführen; die derzeitige Strategie und die Forderungen und Lieferungen von immer mehr Waffen erschweren dieses Ziel.
Krieg ist für viele ein lukratives Geschäft, nicht wenige verdienen sich am Elend der Soldaten in den Schützengräben eine goldene Nase, vom Elend der Zivilbevölkerung ganz zu schweigen. Die Aussicht auf Verhandlungen schwinden zunehmend. Wer als Politiker den Versuch von Verhandlung ausschließt setzt sich dem Verdacht aus, auch zukünftig eher auf Eskalation zu setzen und wenn die Absage von einer Außenministerin kommt, die eigentlich der Diplomatie verpflichtet sein sollte, ist das umso schwerwiegender.
Man kann sich sicher Waffenlieferungen als einziges Land nicht entziehen. Scholz liegt aber vollkommen richtig, wenn er immer wieder betont, nur in enger Abstimmung gemeinsam zu handeln, ohne in lustvollen Militarismus zu verfallen.
Nachtrag: Am Samstag verlieh der Aachener Karneval den Orden wider den tierischen Ernst an die Außenministerin, und zwar für „ihre Standhaftigkeit, ihren Humor auf dem diplomatischen Parkett und ihren Kampf für Hoffnung und Frieden.“
Und egal, was ihre deutschen Wähler denken, sie hat sicher noch Fans in den Ländern, die hunderttausende Kilometer weit entfernt sind.
Vad wurde von den anderen aussortiert. Furchtbar auch, welche Verleumdungen gg den Mann angeführt wurden. Die Grünen sind eine opportunistische Partei und ihr Sputzenpersonal wird durch die Bank überbewertet. Ich glaube, die nächste Regierung wird zwischen Union und Grünen gebildet und zwar für eine lange Zeit. Was für eine tolle Vision…
Dass sich gerade die Ahnungslosesten jetzt zu Militärfachleuten aufschwingen, ist schon erstaunlich. Noch erstaunlicher ist allerdings, mit welchem Nachdruck viele Volksvertreter offensichtlich Krieg und Militarismus als „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ betrachten. Bei der Lobbyistin Strack-Zimmermann kann ich das ja noch verstehen, schließlich arbeitet die für die Rüstungsindustrie,
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aber Panzertoni Hofreiter, oder Frau Baerbock?