No go — Die Jogginghose

Tat­säch­lich gibt es das, den Tag der Jog­ging­ho­se. Der ist näm­lich heu­te. Nun ist die­se Art der Beklei­dung nicht mehr nur sport­li­chen Mit­men­schen zuge­ord­net, ganz im Gegen­teil, asso­zi­iert man die Jog­ging­ho­se doch mit einem gewis­sen Hang zu Speck­bäu­chen, RTL-Talk­shows, Bier am Nach­mit­tag und über­quel­len­den Aschen­be­cher. Bes­ten­falls ist die Jog­ging­ho­se häu­fig ein­fach Aus­druck beque­men Lebensstils.

Dabei sagt der Name eigent­lich bereits aus, wozu die­ses ansons­ten unrühm­li­che Beklei­dungs­stück eigent­lich da sein soll; zum Jog­gen näm­lich. Lei­der ist es heu­te so, dass im zuneh­men­dem Zustand modi­scher Ver­wahr­lo­sung gera­de die Frak­ti­on Jog­ging­ho­se trägt, die auf­grund der Lei­bes­fül­le und der dazu gehö­ren­den dün­nen Bein­chen nicht gera­de im Ver­dacht steht, sich über­mä­ßig zu bewegen.

Nein, die Jog­ging­ho­se ist kein Klei­dungs­stück, son­dern Funk­ti­ons­klei­dung und des­halb mit­nich­ten dazu geeig­net, aus ande­ren Anläs­sen getra­gen zu wer­den, als zum Sport.

Und dann es gibt es da noch die ande­ren, die der Mei­nung sind, sich nach jah­re­lan­ger Mühe um ihren Part­ner in dem Grund­be­dürf­nis nach Bequem­lich­keit aus­ru­hen zu kön­nen. Schlab­ber­ho­se und Filz­pan­tof­feln jeden Abend. Für die habe ich einen Tipp: Haben Sie den Mut, sich ein­mal mit ihrem Schlab­ber­look von allen Sei­ten foto­gra­fie­ren zu lassen.

Betrach­ten Sie das Bild und über­le­gen in Ruhe, was wohl der Part­ner im Stil­len von Ihnen denkt. Wenn Sie nicht ganz unei­tel sind, wer­den Sie am nächs­ten Tag zur Jog­ging­ho­se die Jog­ging­schu­he schnü­ren und lau­fen gehen – oder die Jog­ging­ho­se dahin ver­ban­nen, wo Sie hin­ge­hört – in den Schrank, ganz unten.