Kriege sind auch immer ein großer Wirtschaftsfaktor. Im Krieg selber müssen Gerätschaften und Munition hergestellt und an die Front geliefert werden. Nach einem militärischen Konflikt werden die Länder wirtschaftsorientiert aufgeteilt und wieder aufgebaut. Das ist im Ukraine-Konflikt nicht anderes, als in allen anderen Kriegen auch.
Das Narrativ von Ruhm und Ehre, dem Wunsch nach einem totalen vernichtenden Sieg über Russland, oder Parolen wie: Russland darf nicht mehr auf die Beine kommen, von Außenministerin Barbock, dienen einzig und allein dazu, sich die Zustimmung in der Bevölkerung zu sichern und Kriegsmüdigkeit zu verhindern. Die Aussagen sind natürlich blanker Unsinn. Aber zumindest Frau Baerbock weiß selbstverständlich, was von ihr erwartet wird.
Absehbar muss der Krieg so oder so beendet werden – und da gilt – wer zuerst kommt zum Wiederaufbau – der mahlt auch zuerst. In diesem Fall ist es der Unternehmer Siegfried Wolf, der mithilfe der deutschen Automobilindustrie Russlands Autoindustrie wiederbeleben möchte. Dabei sollen deutsche Konzerne wie VW und Schaeffler mit Fabriken und Know-how helfen.
Der umtriebige Österreicher Siegfried Wolf soll es in Russland richten, berichtet der SPIEGEL. Das Startkapital von 60 Milliarden Euro will er dabei von Putin bekommen, um zwei Werke des VW-Konzerns in Russland flottzumachen, dessen Produktion seit Kriegsbeginn ruht.
Dabei helfen ihm beste Kontakte zur Automobilindustrie, Wolf sitzt im Aufsichtsrat von Schaeffler und Porsche. Denen dürfte das Engagement in Russland nicht ganz ungelegen kommen, schließlich tut sich hier, nach dem Verbrennerverbot in der EU, neben China ein weiterer lukrativer Markt für Autos mit Verbrennermotor auf, an dem man zumindest partizipieren kann.
Laut SPIEGEL geht es um 270 000 Fahrzeuge, die unter Schirmherrschaft der russischen GAZ Gruppe in Zukunft in Russland produziert werden sollen.