Ich weiß nicht mehr wie der Spruch mit dem Wetter und dem roten Himmel hieß, jedenfalls war gestern der Himmel zum Sonnenaufgang in rot gemalt.
Harmonische Reparaturen
Der Ehemann als solcher hat verschiedene Aufgaben, die ohne Murren, Zicken oder Gejaule zu erfüllen sind. Eine davon ist, immer alle Schuld auf sich zu nehmen- also zumindest bei allen Eventualitäten mit anschließender Reparatur im Haushalt.
Das garantiert eine harmonische Beziehung und der männliche Part kann sich im Anschluss an die erfolgte Reparatur ein klein bisschen als Held feiern lassen. In Grundsatzdiskussionen zu verfallen hat meist keinen Zweck.
Mr. L endeckte just einen (vermeintlichen) Kratzer an dem aus Stahl gefertigten Öffnungsmechanismus der Haustür.
„Da hast Du einen Macke in die Tür gemacht“, insistierte Mr. L, „das war bestimmt mit der Holzpalette, die du raus gebracht hast.“
Anstatt nun meiner eigenen Weisheit zu folgen, versuchte ich eine Grundsatzdiskussion über die die Unmöglichkeit, Schaden mit Weichholz an Edelstahl zu verursachen. Uninteressant..
Mit Rückbesinnung auf 30 Jahre ehelicher Harmonie aufgrund Schuldeingeständnis und in der Regel harmloser Funktionsausfälle oder leicht zu reparierender Schäden im Haushalt, besah ich mir die Tür. Die Schramme erwies sich als ein bischen Dreck. Mit einem siegesgewissen Lächeln meldete ich Mr. L erstens den vermeintlich von mir verursachten Schaden mit anschließender, auch vermeintlicher, Reparatur mittels den allen Männern genetisch als Code mitgegebenen Zauberhänden – und der Lebensweisheit, alle Schuld auf sich zu nehmen und immer – wirklich immer – Ansinnen der besseren Hälfte mit fünf Wörtern zu beantworten.
» Kein Problem, kriege ich hin.« 🙂
Ein Gedankenexperiment
Die CDU will, wenn sie 2025 als Regierungspartei gewählt wird, eine Renaissance von Kernkraftwerken vorantreiben. Mal abgesehen davon, dass selbst die Energieunternehmen müde abwinken und man bisher immer noch keine Lösung für den atomaren Abfall hat, zudem diese Energiegewinnung unrentabel ist, wäre es doch mal interessant, sich auf ein Gedankenexperiment über die Folgen eines möglichen Supergaus einzulassen. Mal angenommen, man würde das AKW Hamm-Uentrop reaktivieren.
Weiter angenommen, dass AKW Hamm-Uentrop probt einen simulierten Energieabfall und in diesem Zusammenhang schaltet ein Mitarbeiter aus Unachtsamkeit die Kühlung aus. Die Notkühlung funktioniert aber ebenfalls nicht und es kommt zu einer ungeplanten Kettenreaktion, die nicht mehr zu kontrollieren ist. Die Temperatur im Innern des Reaktors steigt sehr schnell an, es werden enorme Energiemengen freigesetzt, die Kernschmelze setzt ein. Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr unter Kontrolle, schließlich explodiert der Reaktorkern, Unmengen Radioaktivität wird freigesetzt und in die Luft geblasen.
Die im Atomkraftwerk beschäftigten Mitarbeiter sterben augenblicklich an den Folgen der Explosion und der Hitzeentwicklung. Die herbeigerufenen Rettungsdienste können aufgrund der Strahlenentwicklung nicht nahe genug an das AKW, um den anschließenden Brand unter Kontrolle zu bringen. Fluglöschzeuge scheiden ebenfalls aus, die Strahlung reicht mehrere Kilometer in den Himmel. Nach mehreren Tagen schafft man es schließlich, mittels Drohnen den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Menschen, die sich im Umkreis von ca. 2 Kilometern des AKW aufgehalten haben, sind jetzt ebenfalls gestorben, die Leichen können aufgrund der enormen Verstrahlung aber nicht normal beerdigt werden, sondern müssen von einem Spezialkommando in Massenbegräbnissen in Bleisärgen unter die Erde. Im Umkreis von 30km müssen alle Menschen evakuiert werden.
Das sind hunderttausende Umsiedlungen (siehe Karte). Teile des Sauerlands, Ostwestfalen-Lippe, im Gebiet des Möhnesees und Teile des Ruhrgebiets sind auf Jahrzehnte unbewohnbar und werden als Sperrzone mit Stacheldrahtzäunen abgesperrt. Wohin die vielen Menschen umgesiedelt, ist noch nicht ganz klar, viele werden allerdings an den Spätfolgen der Verstrahlung ebenfalls in nächster Zeit sterben.
Alles Unsinn?
Der Text ist ein gedankliche 1:1 Adaption der Geschehnisse um das AKW Tschernobyl in der Ukraine im Jahre 1986.
Das Risiko einer Kernschmelze in einem deutschen AKW wie in Tschernobyl wird von Fachleuten als gering bewertet, aber es ist vorhanden. Es gilt also abzuwägen, ob eine Energiegewinnungsform, die als die teuerste überhaupt gilt, das Restrisiko rechtfertigt, bei einem theoretischen GAU, die mögliche dauerhafte weitreichende Zerstörung von Lebensraum in Kauf zu nehmen.
Mai
Partnerschaftswahl — genetisch geprägt?
Eine interessante Studie der Berliner Soziologin Lena Hipp zeigt, dass der Mensch doch offensichtlich archaischer geprägt ist, als das die moderne Gesellschaft vermuten lässt. In der Studie lässt die Professorin die Attraktivität von Männern und Frauen in den verschiedenen typischen Männer- bzw. Frauenberufen testen. Das interessante Ergebnis: Offensichtlich sind Männer in Frauenberufen genauso unattraktiv für die Partnerschaftswahl wie Frauen in Männerberufen. Eine mögliche Erklärung wäre nun, dass die Attraktivität von Männern in Männerberufen an den ökonomischen und beruflichen Erfolg geknüpft ist.
Für Frauen gilt nach dieser Studie, dass die Attraktivität nicht unbedingt mit dem beruflichen Status abnimmt, sondern tatsächlich mit der Berufswahl. Besonders schwer bei der Berufswahl haben es demnach Frauen in Ingenieursberufen. Eine weitere mögliche Erklärung ist, dass Männer auffallend unglücklich sind, wenn sie weniger Zeit in ihren Job verbringen, als ihre Partnerinnen. Das mag damit zusammenhängen, dass vermutlich die Erwartung zur Hausarbeit steigt, je weniger der Partner Zeit im Job verbringt. Mutmaßlich wird von dem Mann, der um 18.00 Uhr erledigt von der Arbeit kommt, keine Hilfe im Haushalt mehr erwartet.
Sind wir also genetisch mehr geprägt, als uns das bewusst ist? Natürlich gibt es immer mal Abstufungen und ich denke, dass bisweilen ganz profan das Geld eine Rolle spielt. Anders wäre eine Hochzeit zwischen dem greisen Richard Lugner und einer Frau die 50 Jahre jünger ist, nicht zu erklären.
Interessant ist, dass zumindest nach einer Befragung des Webportals ElitePartner der männliche Handwerker ganz oben auf der Attraktivitätsliste steht. Offenkundig spielt Geld demnach eine untergeordnete Rolle. Der weibliche Nestbautrieb scheint an der Stelle prägend zu sein. Männer hingegen finden Frauen in Pflegeberufen attraktiv, das wiederum ließe sich mit der archaischen Rolle des Jägers aus der Steinzeit erklären, der oftmals verletzt nach Hause kam und versorgt werden musste.
Persönlich vermute ich, dass Männer oftmals Jobs mit hohem Zeitaufwand wählen, weil sie schlichtweg wenig Interesse an Hausarbeit und Kinderbetreung haben. Meine eigene Beobachtung ist, dass viele männliche Kollegen nach der Geburt des Kindes höchstens sechs Wochen Elternurlaub nehmen, die dann zum Hausbau oder zur Renovierung genutzt werden. Derweil werden die Großeltern für die Kinderbetreuung eingesetzt.
Überflüssig wie ein Kropf
Es gibt so einiges im Leben, da stellt sich mir nicht nur die Frage der Sinnhaftigkeit, sondern auch und im Besonderen die Frage nach dem Warum. Da ist beispielsweise die fettarme Milch. Wozu soll die gut sein? Fettarme Milch schmeckt nach abgestandenem weiß gefärbten Wasser und sonst nach nichts. Also für wen oder was ist das gut? Vielleicht gibt‘s ja Leute, die eine Milchfettallergie haben, man weiß es nicht. Neulich beim Einkaufen ohne Brille griff ich beherzt zu Hähnchenstreifen für den Salat, um hernach festzustellen, dass es sich um Fake-Hähnchen aus einer undefinierbaren Masse gehandelt habe muss, die in Konsistenz und Geschmack einem tagelang durchgekauten Kaugummi nicht ganz unähnlich waren. Warum kauft man so was? Warum wird offensichtlich etwas hergestellt, das als Originalprodukt von einigen abgelehnt wird und dann als Fake-Produkt gekauft wird?
Duschgel wird zumeist in blickdichten Verpackungen verkauft, so dass Konsistenz und Farbe dem Kunden meist verborgen bleibt. Offensichtlich aus gutem Grund: Beim letzten Einkauf der reinigenden Substanz war ich ob der Farbgestaltung des Inhalts doch überrascht. Was ich mir da in die Hand geschüttet hatte, war in Beschaffenheit und Farbe mit kackbraun noch positiv beschrieben. Was denkt sich ein Produktdesigner dabei, ein Produkt zum Aufbringen auf den Körper in der Farbe von Extrementen zu gestalten?
Ich könnte stundenlang von bestenfalls nicht durchdachten, schlimmstenfalls von schwachsinnigen Produkten berichten. Das ärgerliche ist, dass es bei vielen Produkten nicht um Einsparungen oder mangelnde Qualitätskontrolle geht. Nein, diese Produkte werden ja mit voller Absicht auf den Markt gebracht.
Im letzten Jahr wollte ich im Baumarkt Dachpappe für die Reparatur unseres Schuppendachs erwerben. Die umliegende Banderole der eingerollten Dachpappe entsprach in der Beschreibung genau dem Zweck der Instandsetzung. Indes, der herbeigeholte Mitarbeiter des Baumarktes sah das anders: “Wenn sie das auf ihr Schuppendach kleben und es fällt nur ein Kirschkern drauf, dann ist das Dach undicht. Das Zeug ist höchsten gut für Vogelhäuschen.“
Meine Frage ob der Verkaufsstrategie eines untauglichen Produktes beantwortete der offensichtlich etwas desillusionierte Mitarbeiter mit einem Achselzucken und den Worten: „Keine Ahnung, Ich verkauf‘ den Scheiß hier nur.“
April
.. macht was er will. Nach einem schönen Wochenende ist Dauerregen angesagt. Am Wochenende sogar Schnee. Schöne Bilder gibt’s zwischendrin trotzdem zu machen.
Wahr und Unwahr
Wahr ist, dass der Immobilienhai Rene Benko neben seiner Yacht nun auch noch seinen Privatjet verkaufen muss.
Unwahr ist, dass Friedrich Merz gesagt haben soll, er wolle nicht in einem Land leben, in dem man der gehobenen Mittelschicht die Fahrzeuge wegnimmt
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Wahr ist, dass Thyssen-Krupp massiv Stellen abbauen will.
Unwahr ist, dass der Vorstand sich artig bei Wirtschaftsminister Habeck bedankt, da aufgrund der großzügigen Spende der Bundesregierung über 2 Milliarden Euro nun auch die Mittel dazu bereitstünden.
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Wahr ist, dass, wer einen Angriffskrieg an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft wird.
Unwahr ist, dass der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter bereits verhaftet ist.
Zurück in die Zukunft
Das Auto selber hatte wohl eher keine. Der DeLorean DMC-12, wie das Auto richtig hieß, war aufgrund der massiven Qualitätsmängel zum Scheitern verurteilt. Die Motorleistung war mit 132 PS für einen Sportwagen untermotorisiert, außerdem gab es Probleme mit den Flügeltüren. Zudem war das Auto mit 25.000 US-Dollar in den 80er Jahren ziemlich teuer. Das Unternehmen DMC musste schließlich Insolvenz anmelden und wurde letztendlich liquidiert. Heute ist der DeLorean ein begehrtes Sammlerstück, die Preise bewegen sich nahe der 100.000 Euro Grenze.
An diesem hier fehlt allerdings der Fluxkompensator 😉