Die taz fasst zusammen, warum an der Wahl zu Schwarz-Gelb nicht alles schlecht ist.
23 positive Gründe zum Wahlausgang der Bundestagswahl 2009.
Noch eine Woche bis zur Wahl
Man hätte es sich ja denken können: Der typische FDP Wähler ist reich und in diesem Fall blond gelockt. Kein geringerer als Thomas Gottschalk mischt im Wahlkampf mit und gesteht “Mir graut vor weiteren Jahren großer Koalition.” Das glaubt man ihm sofort, schließlich dürfte Gottschalk die Partei wählen, von der man annehmen kann, dass sie auch weiterhin die Möglichkeit fördert Schlösser und Burgen als Wohnraum von der Steuer abzusetzen.
“Aber vielleicht findet die Kanzlerin ihren Mut ja an der Seite des schneidigen Herrn Westerwelle wieder. Ich wünsche es ihr und uns.” [Quelle: welt.de]
Herbst
Kommunalwahl Endspurt
In NRW werden an diesem Wochenende die Bürgermeister gewählt und die Hartnäckigkeit der Aspiranten sich in den vergangenen Wochen in Szene zu setzen ist wirklich erstaunlich. Ob es den Kandiaten immer ganz ernst ist mit ihrer Wahl, darf zumindestens in Köln hinterfragt zu werden. Der Kandidat für das Oberbürgermeisteramt in Köln Ralph Sterck, droht mit dem Wahlversprechen den Rosenmontag abzuschaffen:
“Ralph Sterck (FDP), der am 30. August neuer Oberbürgermeister werden will, benennt gnadenlos einen Kölner „Standortnachteil“: den Rosenmontag. „Es kann doch nicht sein, dass etwa bei der Stadtverwaltung, auch in vielen anderen Unternehmen, am Rosenmontag nicht gearbeitet wird, die Beschäftigten dafür aber auch keinen Urlaubstag einsetzen müssen“, sagt der FDP-Mann, der selbst jedes Jahr einen Tag frei nimmt, um dabei sein zu können, wenn „d’r Zoch kütt“. [Quelle: faz.net]
Broders Sparring Arena
Lange war es still um Henryk M.Broder, zumindest im Netz machte sich einer der größten Provokateuere der schreibenden Zunft doch eher rar. Nicht ohne Grund: Broders Lieblingsfeinde, oder die, die es werden wollten, reagierten manchmal mit Schaum vorm Mund und oft mit einer Klage mittels Anwalt. Auf Broders Seiten ist der Renovierungshinweis verschwunden und seine Sparringsarena wieder eröffnet. Aktuell streitet er sich in seinem Blog mit dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer.
“bitte, nehmen sie es mir nicht übel, wenn ich ihnen eine frage stelle, die mir beim lesen ihrer mails gekommen ist: haben sie noch alle maultaschen in der pfanne? ich habe ihnen ein paar fragen gestellt, und sie reagierten wie ein beleidigter vereinsvorsitzender, an dessen autorität gerüttelt wird. ohne auch nur einmal luft zu holen, antworten sie gleich mit einer gegenfrage: „ Glauben Sie, ich hätte noch nie einen Artikel von Ihnen gelesen und würde nicht erkennen, was Sie wirklich beabsichtigen?“
Tiefgreifende Argumente
Der Bundestagswahlkampf geht in die heiße Phase und wo sachliche Argumente scheinbar fehlen, setzt die CDU mit Angela Merkel und Vera Lengsfeld auf tja, äh, Tiefdekolletiertes. Das aktuelle Wahlplakat mit Frau Merkel und Frau Lengsfeld ist mit dem sinnigen Spruch:“Wir haben mehr zu bieten”, unterti[t]telt. Ob das bei dem Rest der doch eher konservativen Klientel der CDU ankommt, darf allerdings bezweifelt werden. Die Kommentatoren auf Lengsfelds Blog sind da geteilter Meinung, ein Leser kommentiert das Plakat sehr schön mit der Aussage: Andere Länder, andere Titten!
Notiz im Netz
Schnell mal ’ne Nachricht hinterlassen? Auf www.yourworldofttext.com einfach einen Begriff hinter die URL setzen und schon hat man einen unendlichen Notizzettel, auf dem an jeder beliebigen Stelle Wichtiges und Unwichtiges aufgeschrieben — und natürlich auch wieder abgerufen werden kann.
[via spreeblick]
Befindlichkeiten
Da schau an. Scheinbar haben auch andere Bundestagsangehörige ob der dienstliche Nutzung ihrer Staatskarossen etwas zu verbergen. Deutschlands oberste Nanny, Ursula von der Leyen, lässt sich jedenfalls ungern in ihre Fahrtenbücher gucken:
“Der stern hatte auf Basis des Informationsfreiheitsgesetzes Einblick in ihre Fahrtenbücher verlangt. Das Familienministerium lehnte ab, mit einer gewundenen und rechtlich höchst zweifelhaften Begründung. Auch wegen der „Vielzahl von personenbezogenen Daten“ in diesen Fahrtenbüchern sei die Einsicht nicht möglich. Das überzeugte nicht einmal den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Dessen Juristen konnten die Von-der-Leyen-Argumentation „nicht nachvollziehen“.
[Quelle: stern.de]
Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt
Einmal nicht aufgepasst und schon ist man unfreiwillige Werbeikone der kreativen Werbeagentur Jung-von-Matt.