Früher war das Haustelefon etwas besonderes. Es war von der Post gemietet, es gab die Farben grau, orange und grün zur Auswahl, wurde oftmals mit einem Brokadbezug bedacht und hatte – zumindest bei uns zu Hause – ein Schloss in der Wählscheibe, um die Jugend vor allzu viel Schwatzhaftigkeit abzuhalten, schließlich kostete eine Minute telefonieren in der damaligen Zeit um die 30 Pfennige. Wenn es klingelte, war das oft mit schlechten Nachrichten verbunden, einfach mal so anrufen, das war verpönt.
Auch für die anderen Nachrichten per Telefon gab es Verhaltensregeln, man rief z.B. nicht in der Zeit um 20.00 Uhr an, denn dann lief die Tagesschau. Nach der Tagesschau wurde nur zu wirklich wichtigen Zwecken telefoniert. Morgens durfte ab 08.00 Uhr telefoniert werden, am Wochenende erst ab 10.00 Uhr, zu den Essenszeiten galt ebenso Telefonverbot wie in der Zeit der Mittagsruhe. Im Grunde beschränkte sich damit das Telefonzeitfenster auf wenige Stunden täglich, ansonsten blieb das brokatbedeckte Gerät im Flur oder im Wohnzimmer still.
Heute ist das Telefon eine Spamschleuder, klingelt zu den unmöglichsten Zeiten und der oder die Anrufer werben mit allem möglichen und führen auch sonst nichts Gutes im Schilde.
Abhilfe schafft die Fritzbox. In der Weboberfläche der Fritzbox lassen sich gezielt Telefonnummern sperren. Beim Angerufenen bleibt das Telefon dann stumm. Allerdings hört der Anrufer immer noch ein Freizeichen.
Für besonders hartnäckige Anrufer empfiehlt sich die Umleitung an eine der bekannten Abwimmelhotlines wie der von frankgehtran.de.
Es sei denn, sie möchten ihre Schwiegermutter jemand anderes ärgern, dann leiten Sie per Fritzbox alle bekannten Spamanrufe an diese Telefonnummer weiter.
Hallo Peter,
Haha, ja, das alte Telefon mit dem Brokat-Überzug. So kultig wie der Wackeldackel auf der Hutablage — direkt neben dem gestrickten Hut mit der Rolle Toilettenpapier. Das wären sicher ein paar Brüller in der Show: “Comeback oder weg”. — wer (in unserem Alter) kennt die Brocken nicht? Das Telefonschloss kenn ich auch noch — und Oma wachte mit Argusaugen darüber, dass nur die nötigsten Anrufe getätigt werden. Mal eben den Freund eine Strasse weiter anrufen? Da kannst Du auch eben hinlaufen. Hmm, vielleicht waren wir damals deshalb fitter als die schnaufenden BigMac- Schnabulierer heutiger Dekaden?
Und das mit dem Anrufer-Spam ist eine echte Katastrophe geworden — egal ob irgendeine in schlechtem Englisch mit indischem Akzent der “miklosoft Hotlein” versucht deinen PC zu verseuchen” oder irgendwelche Cold Calls eintrudeln um dir zu sagen, dass dein Gasvertrag zu teuer wäre (was mich immer verwundert, denn wie sollen die das wissen können) — auch “von google beauftragte Agenturen” klingeln häufig durch um mein Ranking zu verbessern. Ich sag dann immer: “Wenn Sie mich gefunden haben, ist mein Ranking ja scheinbar gut genug” — und dann leg ich auf.
Das blöde im Home-Office ist aber, dass mich auch Kollegen aus ganz Deutschland angerufen haben, wenn die Support brauchten oder eine Frage hatten. Die Nummern kann man erst mal nicht zuordnen ob “Freund oder Feind”.. 😉
Ich habe aber auch — das habe ich meinem guten Ranking zu verdanken — eine Software auf der Fritz-Box, die Spam-Anrufe anzeigt. Tellows kam nämlich mal auf mich zu, weil ich bei google ein paarmal bei denen auftauchte und fragten mich, ob ich eine Review für deren Software schreiben würde. Ich bekam dafür die Software 2 Jahre kostenlos.
Ich glaube die kostet so knapp 10 € im Jahr.
Kannst ja mal auf meinem Blog im Suchfeld nach “Tellows” suchen — dann findest Du mehr Infos.
Die Technik dahinter ist simpel und in 5 Minuten erledigt: bei der Fritz-Box kann man Online-Telefonbücher einbinden. Die Tellows Telefonbücher mit gemeldetem Spam (es gibt 2 Schweregrade, die man beide einbinden kann) werden in der Fritz integriert. Die Anleitung dafür steht auf dem Kärtchen mit dem Freischalt-Code. Jede Nummer die anruft wird dann vorher mit deren Datenbank abgeglichen und auf den Mobilteilen steht dann direkt welche Art Störer das ist.
Damit kann ich gut erkennen, ob das ein noch unbekannter Kollege aus München ist oder irgend ein Stromanbieter..
Aber Frankgehtran find ich als gute Alternative.. 🙂
CU
P.
Das probiere ich aus, Danke!