Reparaturarbeiten

Mrs. L ist besorgt über den Zustand ihres Fahr­ra­des. Die Rei­fen sind abge­fah­ren und die Brem­sen zei­gen eben­falls einen erheb­li­chen Ver­schleiß. Repa­rie­ren ist ange­sagt. Das Wort löst in mir pawlow’sche Refle­xe aus. Repa­rie­ren ist mein Ding!

Das sieht Mrs. L aller­dings etwas anders. Mein Enthu­si­as­mus ist deut­lich aus­ge­bremst. Ich wer­fe Mrs. L vor, mein außer­ge­wöhn­li­ches Repa­ra­tur­ta­lent nicht so zu wür­di­gen, wie es den von mir erfolg­reich durch­ge­führ­ten Instand­set­zun­gen gebührt.

Mrs. L merkt an, dass ihr nicht feh­len­des Repa­ra­tur­ta­lent Sor­gen berei­te, son­dern mein grund­sätz­li­cher Umgang mit dem kon­struk­ti­ven Kern des instand­zu­set­zen­den Gerätes.

So sei, so Mrs. L wei­ter, es nicht unüb­lich, dass bei been­de­ter Repa­ra­tur ein paar Tei­le nicht an den Platz zurück gefun­den hät­ten, wo sie ehe­dem hingehörten.

Mein stän­di­ger Hin­weis auf Kon­struk­ti­ons­feh­ler und der Annah­me, dass die Tei­le schlicht­weg über­flüs­sig sei­en, mache die Sache nicht bes­ser. Zwar wür­den sämt­li­che von mir repa­rier­te Gegen­stän­de durch­aus funk­tio­nie­ren, aber es wäre ihr doch lie­ber, wenn die Tei­le im Nach­hin­ein nicht Geräu­sche machen wür­den, die an ros­ti­ge Schrau­ben in einem Fleisch­wolf erinnern.