Die katholische Kirche kommt nicht zur Ruhe. Nach immer mehr Meldungen über Mißbrauchsfälle, einem zu Ostern passenden Titel im Spiegel zur wohlmöglichen Fehlbarkeit des Papstes, Rücktrittsforderungen an den Pontifex Maximus (geht das überhaupt?), hat nun auch noch jemand das hier gefunden.
[via: Lupe der Satire-Blog]
Rewe beweist Humor
Der Discounter Rewe, der mit der Hausmarke “Ja!” der Konkurrenz seit Jahren den Kampf ansagt, hat Humor. Pünktlich zum 1.April präsentiert Rewe auf seiner Seite die Mitteilung, die Marke “Ja” in “Nö!” umbenennen zu wollen.
“Umfangreiche Marktforschungsstudien haben ergeben, dass eine Umbenennung von ja! in nö! – vor allem in Kombination mit der neuen Markenaussage – nö! Mehr zahl ich nicht! – den wandelnden Grundsätzen der Verbraucher in den Zeiten der Rezession entgegen kommt. Man geht davon aus, dass REWE mit der neuen Marke nö! eindeutig besser für den harten Wettbewerb mit den Discountern gerüstet ist.” Bild — und Textquelle: rewe.de
Axolotl Roadkill
Axolotl Roadkill ist der Debütroman von Helene Hegemann der vor allem deshalb für Aufsehen gesorgt hat, weil die junge Autorin sich nach Veröffentlichung dem Plagiatvorwurf ausgesetzt sah. Über weite Strecken soll sie bei dem Blogger Airen abgeschrieben haben.
Vorweg: Das Buch ist ein Kunstwerk, aber doch in weiten Teilen einfach unlesbar, was weniger mit der drastischen Ausdrucksweise des dahingerotzten Wortes zu tun hat, als einfach mit der Tatsache, das Frau Hegemann nichts zu erzählen hat.
Das ist kein Vorwurf, Literatur kann durchaus experimentell sein. Axolotl Roadkill beschreibt einen Dauerrausch der sechszehnjährigen Mifti, die seit dem Tod ihrer Muter in Berlin bei ihrem Vater lebt und eine extrem negative Entwicklung erlebt, die sie als „allgemeines Dahinschimmeln“ verstanden hat und dennoch mit der eigenen Kaputtheit kokettiert. So stürzt Mifti aufgrund des exorbitanten Dogenkonsums immer mehr in Parallelwelten ab, die Helene Hegemann durchaus wortgewaltig beschreibt.
Den Vorwurf des Plagiats streitet die Autorin im Übrigen nicht ab. In einem Dialog im Anfang des Buches heißt es: „…, genau, weil meine Arbeit und mein Diebstahl authentisch werden, sobald etwas meine Seele berührt. Es ist egal, woher ich die die Dinge nehme, wichtig ist, wohin ich sie trage.“
„Es ist also nicht von Dir?“
„Nein. Von so ‚nem Blogger.“
Minister zum Mieten
“Westerwelles enge Verbindungen zu Unternehmern prägt auch die Auslandsreisen des Vizekanzlers. Zu Delegationen des Außenministers gehörten Manager, die zuvor an die FDP gespendet hatten. So ist bei seiner für diese Woche geplanten Südamerika-Reise Ralph Dommermuth dabei. 2005 überwies der Gründer von United Internet 48.000 Euro an die FDP.“Quelle: spiegel.de
Also das ist nur fair. Rüttgers kann man zwar schon für schlappe 6000 Euro mieten, aber beim Außenminister ist noch eine schöne Reise mit im Preis.
Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass sich die BRD immer mehr zu einer Bananenrepublik entwickelt?
Gruß vom Sturmtief Xynthia
Schöne Überschriften III
Winter ade?
Guidos Welt
Guido Westerwelle erinnert mich an ein kleines trotziges Kind. Wenn er etwas nicht bekommt, dann plärrt er und wenn er Mist gebaut hat, dann waren es die Anderen. Nachdem er im Wahlkampf eine unrealistische Steuersenkung versprochen hat und der Koalitionspartner ihn zurückpfeifen musste, posaunt er nun die nächste Verbalattacke ins Volk und erklärt kurzerhand die vom Bundesverfassungsgericht festgestellten verfassungswidrigen Hartz IV Sätze als „anstrengungslosen Wohlstand“, den der FDP-Chef als Einladung zu „spätrömischer Dekadenz“ sieht.
Das eine Sozialleistung des Staates nichts mit Wohlstand zu tun hat, sondern ein Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG sichert, ist dem promovierten Juristen Westerwelle wohl klar, aber es passt ihm nicht.
Und weil die FDP sich nach der Spendenaffäre mal wieder im Umfragetief befindet, känzelt er staatliche Hilfe für die Schwächsten der Gesellschaft als unnötigen Ballast ab, den es zu beseitigen gilt. Als Außenminister kann er sich solche Phrasen eigentlich nicht leisten, als FDP-Chef muss er so handeln — denn Populismus ist die Grundlage seiner Partei.
Weisheiten zum Karneval
Textauszug aus einem Beitrag der Kölner Stunksitzung:
“Schunkeln ist scheiße dein Nachbar stinkt nach Schweiß
er sitzt ganz nah und du weißt nicht mal wie er heißt.
Andere Seite die blöde alte Sau, schunkelt im Gegentakt und ist dazu noch blau.”Quelle: Kölner Stunksitzung