Formale Logik

Aus den Nut­zungs­be­din­gun­gen von youtube:

2.1 Um die Ser­vices zu nut­zen, müs­sen Sie zuerst den Bestim­mun­gen zustim­men. Sie dür­fen die Diens­te nicht nut­zen, sofern Sie die Bestim­mun­gen nicht annehmen.

2.2 Sie kön­nen die Bestim­mun­gen ein­fach durch die Nut­zung der Diens­te annehmen. 

Keine Panik

„Im Som­mer ‚46 kam ich als Kind zur Welt, ich fiel direkt vom Him­mel auf ein D‑D-Dop­pel­korn­feld.“ (Udo Lin­den­berg- Mit dem Sak­ko nach Monaco)

Ich erin­ne­re mich an eine Geschich­te mit Udo Lin­den­berg, in der tat­säch­lich ein Kum­pel ihn, den gro­ßen Udo, am Tele­fon hatte.

Aller­dings war der Kum­pel so auf­ge­regt, dass der außer sei­nem Namen kein Wort rausbrachte.

Udo Lin­den­berg war damals eine Art Ersatz­re­li­gi­on, er traf genau den Nerv der Zeit und war für uns der gro­ße Visio­när. Kei­ne Par­ty, auf der sich nicht spä­tes­tens ab 10.00 Uhr eine Plat­te mit Lin­den­berg-Songs auf dem Plat­ten­tel­ler drehte.

Generv­te Eltern (und auch Nach­barn, mit zuneh­men­der bes­se­rer und watt­stär­ke­rer musi­ka­li­scher Aus­stat­tung) , generv­te Nicht-Fans und generv­te Freun­din­nen, ob der stän­di­gen Berie­se­lung durch Udo Lin­den­berg Songs.

Heu­te wird Udo Lin­den­berg sieb­zig, sei­ne Fans sind mit ihm älter gewor­den – und kom­men natür­lich am Frei­tag zur Auf­takt­tour­nee anläss­lich des neu­en Albums nach Gel­sen­kir­chen — Mit­sin­gen inklusive.

Youtube-dl unter Linux

Das Ter­mi­nal unter Linux ist nach einer gewis­sen Ein­ge­wöh­nungs­pha­se eine schnel­le Schnitt­stel­le zum Betriebssystem.
Nach eini­ger Zeit geht die Bedie­nung immer leich­ter von der Hand und man möch­te es nicht mehr mis­sen – der Griff Strg+Alt +T wird zur Routine. 

So las­sen sich z.b. nach Instal­la­ti­on von you­tube-dl Vide­os mit­tels Ter­mi­nal als mp3-Datei extra­hie­ren und downloaden.
Es muss nur dar­auf geach­tet wer­den, eine Ver­si­on von you­tube-dl zu instal­lie­ren, die dem Update­pro­zess von Linux unterliegt.

Dafür ist nach­fol­gen­der Befehl im Ter­mi­nal einzugeben:

sudo wget https://yt-dl.org/downloads/latest/youtube-dl -O /usr/local/bin/youtube-dl
sudo chmod a+x /usr/local/bin/youtube-dl

Heinz Strunk — der goldene Handschuh

Heinz_Strunk__Der_goldene_Handschuh

Wer als Leser einen klei­nen Ein­blick in die Trost­lo­sig­keit ver­lo­re­ner See­len haben möch­te, ist bei Heinz Strunks neu­em Roman genau richtig.

Schau­platz des Romans um den Seri­en­mör­der Fritz Hon­ka ist die Knei­pe „Zum gol­de­nen Hand­schuh“ auf der Ree­per­bahn in den sieb­zi­ger Jah­ren. Ort für die­je­ni­gen, die der Alko­hol und die Umstän­de zu kör­per­li­chen und see­li­schen Wracks gemacht hat.

So auch Fritz Hon­ka, den alle nur als Fie­te ken­nen. Fie­te hat in sei­ner Jugend bereits reich­lich Erfah­rung mit all dem gemacht, was die Knei­pe all­täg­lich zu bie­ten hat: Alko­hol, Gewalt, Exzes­se, Blut und Ekel. Davon han­delt der Roman und davon erzählt sein Autor Heinz Strunk der­art detail­liert, dass emp­find­li­che Gemü­ter das Buch bes­ser nicht lesen sollten.

Wer bspws. noch nicht so genau wuss­te, wie es sich anfühlt, nach einer durch­zech­ten Nacht mor­gens auf­zu­wa­chen und ein stin­ken­des, zahn­lo­ses sab­bern­des mensch­li­ches Wrack neben sich im Bett zu haben, der soll­te Strunk lesen.

Der Auf­hän­ger in Strunks Roman ist der Seri­en­mör­der Hon­ka, der zwi­schen Dezem­ber 1970 und Janu­ar 1975 in Ham­burg vier Frau­en ermor­de­te. Das Buch ist aller­dings kein Kri­mi, son­dern eher eine Milieu­stu­die über die, deren „Gleich­mut es erlaubt, bei leben­di­gem Leib zu verrotten.“

Wobei der kör­per­li­che Ver­fall durch die Dro­ge Alko­hol dem geis­ti­gen in nichts nachsteht.

Unwei­ger­lich stellt sich die Fra­ge nach einem Ver­gleich zu Bukow­ski; der Unter­schied ist gewal­tig: Bukowk­si kann jeder noch so häss­li­chen Situa­ti­on etwas abgewinnen,in Bukow­skis meist auto­bio­gra­phi­schen Erzäh­lun­gen ver­bleibt zumin­dest ein Rest Humor.

Strunks Roman ist humor­frei und blickt in den Abgrund des sadis­ti­schen Mör­ders Hon­ka und der abso­lu­ten Ver­ro­hung mensch­li­chen Daseins.

Fehler 606 Blocked

Die Feh­ler mit Zah­len­code wei­sen meist auf ein Pro­blem im Zusam­men­hang mit der Daten­bank hin. Eine Anbin­dung oder eine Syn­tax falsch gesetzt und schon funk­tio­niert die Sei­te nicht mehr. Beson­ders per­fi­de: der Feh­ler 606 weist dar­auf hin, dass Coo­kies nicht akzep­tiert wer­den und somit lässt sich die für die Anmel­dung benö­tig­te Coo­kie Erlaub­nis eine Anmel­dung eben nicht zu.… wei­ter im Text

Schmickler in Soest

© Ilo­na Klimek — Mit freund­li­cher Genehmigung
„Auf­hö­ren! Auf­hö­ren, Herr Becker!“. Beim Run­ning-Gag am Schluss der Sen­dung Mit­ter­nachts­spit­zen, weiß der Zuschau­er: Jetzt kommt Schmick­ler. Er ist einer der ganz weni­gen Kaba­ret­tis­ten, die in Tei­len des Pro­gramms der Fra­ge nach Lachen oder betrof­fe­nes Schwei­gen offen las­sen kann.

Am Don­ners­tag in Soest prä­sen­tier­te sich der Wort­akro­bat aller­dings fried­li­cher als sonst. Wenn Wil­fried Schmick­ler wort­ge­wal­tig zuschlägt, tut’s nor­mal weh. So natür­lich auch in Soest, aber etwas zah­mer, was der Ver­an­stal­tung kei­nen Abbruch tat, zumal in der ers­ten Rei­he, in der sich merk­li­che Erleich­te­rung breit mach­te, als klar war, dass Schmick­ler min­des­tens zu sei­nem Publi­kum freund­lich ist.

Ob Schmick­ler will oder nicht, er ist die mora­li­sche Instanz einer ansons­ten ziem­lich ver­kom­men Repu­blik. Er schafft das ohne Atti­tü­den, ohne erho­be­ne Zei­ge­fin­ger, weil er weder sich noch irgend­wen aus­nimmt. Er ist der kom­pro­miss­lo­se Mora­list mit der ehr­li­chen Haut.
„Das Letz­te“ heißt sein aktu­el­les Pro­gramm und war guter Grund, die voll­be­setz­te Stadt­hal­le in Soest aufzusuchen.

„Immer mehr Men­schen in Deutsch­land fal­len ab vom Glau­ben an die Grund­ord­nung und fül­len das ent­ste­hen­de Vaku­um mit Miss­trau­en und Hader: Poli­ti­ker? Alle Ver­bre­cher! Medi­en? Alle ver­lo­gen! Frem­de? Alle verdächtig!“

Rot­zig, trot­zig mit der ihm eige­nen sym­pa­thi­schen schlech­ten Lau­ne Ges­tik zeig­te Schmick­ler dem Publi­kum in Soest, dass er alle Ton­ar­ten dar­stel­len­der Kunst beherrscht.

Fast poe­tisch wur­de es immer dann, wenn Schmick­ler zum Mikro griff und in schöns­ter Chan­son-Manier nach­denk­lich wur­de, ohne Biss zu verlieren.

In die­sem Sin­ne: „Wei­ter­ma­chen! Wei­ter­ma­chen, Herr Schmickler!“

Kann Jan?

Was darf die Satire?

Alles — wenn es nach Tuchol­sky geht. Darf jeder Sati­re? Auch das, wenn jemand danach ist. Ob jeder Sati­re kann, ist die Fra­ge, die sich im Fall Jan Böh­mer­mann stellt.

Und da sind wir bei der Kunst­frei­heit, der Begriff defi­niert, was Sati­re ist und was nicht. Die Frei­heit der Kunst ist ein wesent­li­ches Merk­mal demo­kra­ti­scher Grund­ord­nung. Sati­re ist Kunst, sie muss noch nicht ein­mal beson­ders wit­zig ein.

Dass nun der tür­ki­sche Staats­chef eine Anzei­ge wegen „Majes­täts­be­lei­di­gung“ gestellt hat, zeugt von sei­ner Ein­stel­lung: Erdo­gan sieht sich offen­sicht­lich nicht als gewähl­tes Staats­ober­haupt mit einer vom Volk legi­ti­mier­ten Macht.

Mit dem Hin­weis auf einen offen­bar selt­sa­men Humor der Deut­schen, hät­te Erdo­gan den Spieß umdre­hen können.

Das hat er ver­passt und geriert sich, im Gegen­teil, als belei­dig­ter Monarch.

Je mehr Erdo­gan um sich schlägt, des­to mehr dürf­ten die Rich­ter bei einer mög­li­chen Ankla­ge gegen Böh­mer­mann in der Urteils­be­grün­dung das Pam­phlet als Kunst definieren.

Frau Neandertal

By Ran­dii Oli­ver [], via Wiki­me­dia Commons

Wis­sen­schaft­ler haben Spu­ren der DNA von Nean­der­ta­lern im mensch­li­chen Erb­gut ent­deckt.

Damit ist ein­deu­tig bewie­sen, dass Nean­der­ta­ler und unse­re Vor­fah­ren der Homo sapi­ens sich näher gekom­men waren. Aller­dings – und das ist ver­blüf­fend – das Y‑Chromosom, dass nur von Män­nern an den Nach­wuchs wei­ter­ge­ge­ben wer­den kann, ist nicht gefun­den wor­den. Nach­ge­wie­sen wur­den nur weib­li­che Gene des Neandertalers.

Die Wis­sen­schaft­ler ver­mu­ten eine Unver­träg­lich­keit des männ­li­chen Erb­guts bei Schwan­ger­schaft mit einer Nean­der­ta­le­rin; Fehl­ge­bur­ten wären vor­aus­sicht­lich die Folge.

Denk­bar wäre natür­lich auch, dass der Homo sapi­ens Mann ein­fach nicht auf Nean­der­tal­weib­chen geflo­gen ist, umge­kehrt jedoch, der Nean­der­ta­ler als Mann eine gro­ße Anzie­hungs­kraft auf die Frau unse­rer Vor­fah­ren hat­te. Das wäre zumin­dest auch eine Erklä­rung und wür­de zudem bewei­sen: Frau­en ste­hen eben doch auf die wil­den Kerle. 😉

Bundesregierung verlängert Sommer

Das letz­te Jahr hat es gezeigt, der Kli­ma­wan­del ist in Deutsch­land ange­kom­men. War­me Win­ter sind die Folge.

Grund genug für die Bun­des­re­gie­rung, auch kalen­da­risch das Wet­ter den meteo­ro­lo­gi­schen Gege­ben­hei­ten anzupassen.

Die Bun­des­re­gie­rung hat des­halb beschlos­sen, den Som­mer und den sich anschlie­ßen­den Herbst zu ver­län­gern. „Das geht zu Las­ten des Win­ters, aber wir glau­ben, die Bür­ger mögen den Win­ter eh nicht beson­ders, des­halb kön­nen wir das unbe­rück­sich­tigt las­sen“, argu­men­tiert die Bundesregierung.

Der Som­mer soll nach Wil­len der gro­ßen Koali­ti­on dem­nach 8 Wochen ver­län­gert wer­den und erst am 22. Novem­ber enden.
Der Herbst schließt sich ent­spre­chend an und endet am 21. Februar.

Für den Win­ter wird’s ent­spre­chend eng. „Wir pas­sen ja nur die meteo­ro­lo­gi­schen Gege­ben­hei­ten an, schließ­lich rückt der Win­ter seit ein paar Jah­ren immer mehr in das Jahr hin­ein. Wir wol­len das nur ver­kür­zen“, erklärt der Regierungssprecher.
Dem­nächst hat Frau Hol­le also nur vier Wochen Zeit für den Schnee. Der Win­ter datiert ab dem nächs­ten Jahr vom 21. Febru­ar bis 21.März.