Linux Mint auf SSD Festplatte

Bis­her lief mein vor vier Jah­ren auf­ge­setz­tes Linux-Mint ohne Pro­ble­me. In letz­ter Zeit jedoch mel­det sich das Sys­tem ver­mehrt mit dem Hin­weis einer vol­len Wur­zel­par­ti­ti­on. Da ein Upgrade auf die neue Linux-Mint Ver­si­on anstand, ich mit dem Ver­such mit gpar­ted das Wur­zel­ver­zeich­nis zu ver­grö­ßern mehr Unheil als sonst­was ange­rich­tet hat­te und SSD Fest­plat­ten inzwi­schen erschwing­lich sind, ent­schloss ich mich, Linux-Mint neu aufzusetzen. 

Zu mei­ner Über­ra­schung sei vor­ab gesagt: Das ist inzwi­schen ein­fa­cher als ein Win­dows Sys­tem auf­zu­set­zen. Vor­aus­ge­setzt die Fest­plat­te wird rich­tig par­ti­tio­niert — man kann das auch Linux Mint über­las­sen, es lohnt aber manu­el­le Instal­la­ti­on – läuft der Instal­la­ti­ons­pro­zess völ­lig automatisch. 

Ist die Fest­plat­te kom­plett leer, braucht nichts for­ma­tiert zu wer­den und es kann mit der Par­ti­tio­nie­rung begon­nen wer­den. Dazu am Anfang des Instal­la­ti­ons­pro­zes­ses die Opti­on „Etwas ande­res“ auswählen. 

Mei­nes Wis­sens sind weder die boot-Par­ti­ti­on noch die Aus­la­ge­rungs­da­tei (swap) bei neue­ren Rech­nern nötig. Scha­den kann es offen­sicht­lich nicht und da ich mir nicht ganz sicher war, habe ich die neue SSD mit 512 GB wie folgt auf­teilt.

Boot­par­ti­ti­on: 2 GB – pri­mär – Am Anfang des Bereichs
Swap: Das dop­pel­te an Arbeits­spei­cher (bei mir 32 GB) – logisch – Am Anfang des Bereichs. giga.de — swap-Par­ti­ti­on erstellen
Root­par­ti­ti­on: 200 GB – logisch – am Anfang des Bereichs. giga.de — Wur­zel­ver­zeich­nis Root erstellen
Home­par­ti­ti­on: Der Rest der frei­en Fest­plat­te- logisch – Am Anfang des Bereichs

Danach ein­fach den Instal­la­ti­ons­pro­zess star­ten. Das war’s schon. Bei mir hat Linux Mint alles ande­re erkannt und nach ein paar Minu­ten hat­te ich ein neu auf­ge­setz­tes Sys­tem. Was man viel­leicht nach der Instal­la­ti­on noch machen soll­te, steht bei decode.de

Wahr und Unwahr XXXVI

Wahr ist, dass das deut­sche Toch­ter­un­ter­neh­men der insol­ven­ten Flug­ge­sell­schaft Tho­mas Cook, 380 Mil­lio­nen Euro an Steu­er­gel­dern bekom­men hat.

Wahr ist auch, dass Con­dor mit dem Steu­er­geld sein Geschäfts­mo­dell der Bil­ligst­flie­ge­rei subventioniert.

Unwahr ist, dass der deut­sche Steu­er­zah­ler mit allen Con­dor Lini­en ab sofort umsonst flie­gen darf.

Wahr ist, dass der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der AFD in Thü­rin­gen Björn Höcke, auf­grund über­prüf­ba­rer Tat­sa­chen als Faschist bezeich­net wer­den darf.

Unwahr ist, dass die AFD ihren Front­mann ab sofort mit „Heil Höcke“ begrüßt.

Wahr ist, dass Rechts­au­ßen und Ver­fas­sungs­schutz­chef a.D. Hans-Georg Maa­ßen den öffent­lich recht­li­chen Rund­funk abschaf­fen möchte.

Unwahr ist, dass er nach einer Macht­über­nah­me der AFD als Pro­pa­gan­da­mi­nis­ter zur Ver­fü­gung steht.

Linux — USB Stick verbunden, aber nicht eingehängt

Aus mir uner­klär­li­chen Grün­den hängt Linux man­che USB-Sticks nicht ein, obwohl sie erkannt wer­den. Nach Ein­stöp­seln mel­det Linux zwar „Ver­bun­den“, jedoch lässt sich der USB-Stick nicht öff­nen, da er nicht “gemoun­tet” ist. Er muss also manu­ell ein­ge­hängt wer­den. Dazu muss man wis­sen, wel­ches Datei­sys­tem den exter­nen Daten­spei­cher erkannt hat. Das geht mit dem Kom­man­do am Terminal:

sudo blkid

In der dar­auf fol­gen­den Aus­ga­be kann dann das Datei­sys­tem aus­fin­dig gemacht wer­den, an der der USB-Stick hängt.

In die­sem Fall ist das /dev/sdd1

Im Anschluss muss ein Ver­zeich­nis als Ein­hän­ge­punkt erstellt werden:

sudo mkdir /media/usbstick

Der Name ist dabei gleich­gül­tig, es macht aber Sinn ihn stets pas­send nach dem exter­nen Daten­trä­ger zu wählen. 

Jetzt kann der USB-Stick über das zuvor ange­leg­te Ver­zeich­nis gemoun­tet werden:

sudo mount /dev/sdd1 /media/usbstick

Wenn alles rich­tig gemacht wur­de, ist der USB Stick über das Ver­zeich­nis aufrufbar. 

Balkon mit 96000 PS


Mrs.L und ich haben gesün­digt, jawohl. Genö­tigt durch Bekann­te schip­per­ten wir jüngst mit einem Rie­sen­schiff durch die Ost­see. Natür­lich nicht ohne schlech­tes Gewis­sen. Die Neu­gier über­wog aller­dings. Ich hat­te von Kreuz­fahr­ten nicht nur nicht den blas­ses­ten Schim­mer; mei­ne Vor­stel­lung einer Kreuz­fahrt beschränk­te sich auf auf weih­nacht­li­chen Seri­en a la „das Traum­schiff.“ Illus­tre Mil­lio­nä­re las­sen mit Cham­pa­gner in der Hand, er im 4000 Euro Brio­ni Anzug, sie im Prad­akleid, den Blick über die Ree­ling schwei­fen. Umso über­rasch­ter war ich, als ich auf die Klei­der­fra­ge und in Sor­ge ob des Fal­ten­wurfs mei­nes 5 Jah­re alten Anzugs zu hören bekam:“ Anzug ist nicht, aber das Abend­essen soll­te in lan­ger Hose ein­ge­nom­men wer­den.“ In Erman­ge­lung kur­zer Hosen im hei­mi­schen Klei­der­schrank also kei­ne gro­ße Kreuzfahrerhürde.

Wer erst ein­mal die Sicher­heits­checks (vier an der Zahl!) pas­siert und sein Recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung an der Schiffs­klap­pe abge­ge­ben hat, den umschließt das Schiff wie ein Pan­zer, von dem man oben aus dem Aus­guck, Par­don von der Reling, auf das run­ter schau­en kann, was dort in drei­ßig Meter Tie­fe so im Hafen passiert.

Im Schiffs­bauch zeigt sich das Ambi­en­te for­mi­da­bel. Hat sich der Rei­sen­de ein­mal an die stän­di­ge ner­ven­de Des­in­fi­zie­re­rei — aus mei­ner Sicht albern, aber wohl not­wen­dig — der Hän­de vor jeder Restau­rant­tür gewöhnt, prä­sen­tiert sich ein Buf­fet, dass tat­säch­lich sei­nes­glei­chen sucht.

Pas­sa­gie­re die sich nach abend­li­chen Ver­an­stal­tun­gen mor­gens aus der Kabi­ne schä­len, belohnt der Blick fast jeden Mor­gen auf eine ande­re Stadt – und das ohne läs­ti­gen Fuß­marsch. Betreu­ter Urlaub vom Bal­kon aus.

Mrs. L und ich sind uns einig: Kreuz­fahr­ten sind für Leu­te die beim Fahr­rad­fah­ren einen Helm tragen. 

Netzlese

Es gibt sie noch, die Despe­ra­dos im Netz. Word­Press und Co sorg­ten zwar mit den Stan­dard­tem­pla­tes für eine gewis­se Aus­le­se gewag­ter HTML-Sei­ten (lei­der), den­noch stößt man beim Sur­fen im Netz auf die ein oder ande­re Sei­te, die sich aller Gesetz­mä­ßig­kei­ten wider­setzt. Seid gewiss: Auch ihr wer­det gefunden.

Da ist die Heim­sei­te der Fami­lie Kru­pi­cka, deren Web­mas­ter frei­lich durch Abwe­sen­heit glänzt. Die Frame­sei­te (ja sowas gibt‘s tat­säch­lich noch) weist in ihrer Info zur Web­site auf eine offen­sicht­lich anhal­ten­de Bau­stel­le. Die letz­te Ände­rung stammt von 2005. Alle wei­te­ren Ver­su­che und Sei­ten zei­gen so Inter­es­san­tes wie Hoch­zeits­bil­der aus dem Jah­re 2006 und dem gene­rier­ten Hin­wei­se, dass man noch glück­lich ver­hei­ra­tet sei. Immerhin.

http://krupicka.name

Die Sei­te der Fami­lie Blitz-Hoechst immer­hin bemüht sich mit­un­ter dar­um, ihren Besu­chern zu erklä­ren, war­um Sei­ten­be­trie­ber Ger­not Blitz die Sei­te über­haupt ins Netz gestellt hat. Auf gelb brau­nen Kacheln berich­tet der Web­mas­ter vom Som­mer­ur­laub 2018 und sei­ner Lie­be zum SV Darm­stadt 98. Laut Web­sei­ten­be­trei­ber Blitz ver­folgt sei­ne Sei­te kei­ner­lei „poli­ti­sche, reli­giö­se, kom­mer­zi­el­le und welt­an­schau­li­che Zwe­cke“, was einer­seits Hoff­nung macht, aber ander­seits trotz­dem eine Nomi­nie­rung für Despe­ra­do­sei­ten mit sich bringt. Der Nach­satz könn­te als Ent­schul­di­gung an alle Besu­cher gemeint sein, muss er aber nicht: “Da wir alle glück­lich und gesund sind, möch­ten wir die Besu­cher unse­rer Sei­te ein wenig dar­an teil­ha­ben lassen !” 

https://blitzhoechst.lima-city.de

Kult­sta­tus im Netz hat Rein­hard Pfaf­fen­berg, löb­li­cher und umtrie­bi­ger Rent­ner, deren Web­sei­te schon seit Jah­ren online ist und der sei­ne Auf­ga­be dar­in sieht, „leid­ge­prüf­ten Erzie­hungs­be­rech­tig­ten hilf­rei­che Rat­schlä­ge zum Umgang mit jugend­li­chen Rabau­ken zu ertei­len” und über sein „span­nen­des und löb­li­ches Leben zu berich­ten”. Die Sei­te ist offen­sicht­lich als Sati­re gedacht, das hin­dert aber Besu­cher nicht am Schrei­ben von Leser­brie­fen zu Hän­den des Herrn Pfaf­fen­berg. Schön auch die Sei­te Kum­mer­kas­ten, auf der Rein­hard Pfaf­fen­berg zu all­täg­li­chen Pro­ble­men sei­ner Leser Stel­lung nimmt.

http://pfaffenberg.permuda.net

Android Bloatware entfernen ohne Root

Mit einem Root-Zugriff auf dem Smart­phone ist es ein­fach, soge­nann­te Bloat­wa­re auf dem Andro­iden zu ent­fer­nen. Wer nun das Smart­phone nicht roo­ten will, weil bei­spiels­wei­se die OTA-Updates nicht funk­tio­nie­ren, braucht nicht zu ver­zwei­feln. Auch die Wer­be- und sons­ti­gen Müllapps, die sich auf nor­ma­lem Wege nur deak­ti­vie­ren las­sen, kön­nen auf einem nicht geroo­te­tem Smart­phone gelöscht werden.

Gehen tut das über die ADB Schnitt­stel­le am PC. Unter Linux das Smart­phone mit­tels USB Port am PC anschlie­ßen, in den Ent­wick­ler­op­tio­nen auf dem Andro­iden USB-Debug­ging zulas­sen, am Smart­phone bestä­ti­gen. Ter­mi­nal öff­nen und mit­tels Befehl „adb devices” tes­ten, ob das Han­dy mit adb ver­bun­den ist. Wenn die Gerä­te­num­mer auf­taucht ist alles in Ord­nung. Im Ter­mi­nal “adb shell” ein­ge­ben, um in Ein­ga­be Ebe­ne des Smart­phones zu gelan­gen. Den Befehl „pm list packa­ge“ ein­ge­ben und schon sehen sie alle instal­lier­ten Pakete.

Zum Löschen der ein­zel­nen Pake­te den Befehl „pm unin­stall ‑k — ‑user 0“ gefolgt vom Paket­na­men ein­ge­ben. Also bei­spiels­wei­se für den Daten­schnüff­ler Face­book: „pm unin­stall ‑k — ‑user 0 com.facebook.service“. Nach erfolg­rei­cher Ent­fer­nung soll­te die Mel­dung Suc­cess ste­hen. Ach­tung! Mit die­ser Metho­de las­sen sich auch Sys­te­mapps löschen, des­halb vor Ent­fer­nen genau hin­schau­en, wel­che App zu wel­chem Paket gehört. 

Am ein­fachs­ten lässt sich das mit der App „App Inspec­tor“ auslesen.
Bei heise.de gibt’s die Schritt für Schritt Anwei­sung für Win­dows Nut­zer.

Wahr und Unwahr XXXV

Wahr ist, dass die AFD zwar den men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­del leug­net („Die Son­ne scheint der­zeit ein­fach beson­ders heiß“ — Bea­trix von Storch), die Rechts­extre­men sich aber trotz alle­dem für den Umwelt­schutz ein­set­zen wollen.

Unwahr ist, dass man den deut­schen Volks­kör­per in har­mo­ni­scher Ein­heit mit sei­nem Sied­lungs­ge­biet sehe und Natur­schutz im Rah­men eines Reichs­na­tur­schutz­ge­set­zes neu defi­niert wer­den soll.

Wahr ist, dass der Prä­si­dent Bra­si­li­ens Jair Bol­so­n­a­ro mit sei­nen Aus­fäl­len gegen die Frau des fran­zö­si­schen Staats­prä­si­den­ten Macron ein Niveau erreicht hat, das selbst für Rech­te kaum noch zu unter­bie­ten ist.

Unwahr ist, dass der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent Donald Trump sei­nem bra­si­lia­ni­schen Amts­kol­le­gen gera­ten haben soll: „Grab them by the pus­sy, you can do anything.“

Wahr ist, dass der BDI-Prä­si­dent Die­ter Kempf mit Blick auf die Wah­len in Dres­den und Bran­den­burg und einem ver­mut­lich guten Abschnei­den der AFD davor warnt, dass Aus­län­der­feind­lich­keit und Natio­na­lis­mus nicht zu einer inter­na­tio­nal erfolg­rei­chen deut­schen Wirt­schaft pas­sen würden.

Unwahr ist, dass AFD-Chef Gau­land gesagt haben soll, das wäre ihm egal, da bei Macht­über­nah­me die Frau­en ja wie­der ihren ange­stamm­ten Platz in der Küche ein­neh­men wür­den und der Rest der dann Arbeits­lo­sen sich als Arbei­ter für den Bau von Auto­bah­nen rekru­tie­ren las­sen würden.

Easy Rider

Nicht nur Wood­stock liegt weit zurück, auch der Film Easy Rider wird 50 Jah­re alt. Der Film, der den Road­trip der bei­den Out­laws Wyatt [Peter Fon­da] und Bil­ly [Den­nis Hop­per] mit spek­ta­ku­lä­ren Bil­dern und Musik, im Hip­pi­zeit­geist der 68 Bewe­gung fil­misch umsetzt, brach­te eine neue Art des Motor­rads in Mode: Den Chop­per. Ein auf Mini­ma­lis­mus abge­speck­tes Bike mit lan­ger Gabel, vor­ver­leg­ten Fuß­ras­ten, klei­nem Tank und hohem Len­ker. Das Ori­gi­nal­mo­tor­rad von Peter Fon­da, eine umge­bau­te 1962er FL-Pan­head Har­ley David­son, wur­de sei­ner­zeit angeb­lich für fast eine Mil­li­on Dol­lar ver­kauft. Eine Kopie der legen­dä­ren Har­ley gab’s jetzt beim Bike­weekend in Gei­sel­wind zu besichtigen.

Nach­bau des legen­dä­ren Umbaus der 1962er FL-Panhead

35 Jahre Kalkofen Open Air

Die­ser Tage fei­ert ein Fes­ti­val Geburts­tag, das zusam­men mit der Gene­ra­ti­on ’68 die Gesell­schaft nach­hal­tig ver­än­dert hat. 50 Jah­re Wood­stock. Das legen­dä­re Fes­ti­val, dass nicht in Wood­stock son­dern in Bethel, 70 Kilo­me­ter von Wood­stock ent­fernt statt­fand, ist das Kult­ereig­nis, wenn es um Open-Air Fes­ti­vals geht.

In Anleh­nung an das berühm­tes­te Fes­ti­val der Welt wur­de vor 35 Jah­ren das Kalk­ofen-Open-Air ins Leben geru­fen. Und auch wenn wir etwas orga­ni­sier­ter waren: Die fried­li­che Suns­hi­ne Atmo­sphä­re war der in Wood­stock sicher­lich ähnlich.

Den größ­ten Schreck berei­te­te mir sei­ner­zeit aus­ge­rech­net ein Wood­stock Vete­ran. Alvin Lee, den wir im Jah­re 1995 zum zehn­ten Kalk­ofen­fes­ti­val begrü­ßen konn­ten, war bei sei­nem Auf­tritt bereits eini­ger­ma­ßen ange­schi­ckert, ver­ließ mit­ten im Gig die Büh­ne, um sich mit Jack Dani­els für das gro­ße Fina­le mit dem Lied „I‘m going home“, zu stär­ken. Nach dem Drink (nach mei­nen Erin­ne­run­gen war das min­des­tens eine hal­be Fla­sche Jacky) tor­kelt Alvin Lee zurück zur Kalkofenbühne.

Ich hat­te größ­te Sor­ge, dass er hin­ten rüber kippt. Weit gefehlt, als der gran­dio­se Sän­ger und Gitar­rist den ers­ten Schritt auf die Büh­ne tat, schien er schlag­ar­tig nüch­tern, sag­te aber nichts. Mir stand der Schweiß auf der Stirn.

Lee war damals bereits 51 Jah­re alt und ich befürch­te­te, er könn­te sich in Anleh­nung an die alten Zei­ten doch etwas über­nom­men haben. Von wegen, Alvin Lee pack­te sich sei­ne Gitar­re, guck­te in die Zuschau­er­men­ge, die inzwi­schen, ob der Erwar­tung ziem­lich ruhig waren und schrie plötz­lich ins Mikro: „Here we are, let‘s have Wood­stock“, und zeig­te dem schier aus­flip­pen­den Publi­kum beim Kalk­ofen-Open-Air 1995 in einem Gitar­ren­so­lo, war­um er als der schnells­te Gitar­rist der Welt bezeich­net wurde.


Ten Years After mit Front­mann Alvin Lee in Wood­stock 1969