Nehmen sie die kurze Tour

Wenn sie jemals auf die Idee kom­men soll­ten, eine Kanu­tour mose­lab­wärts mit ihrer bes­se­ren Hälf­te zu pla­nen, dann sind sie gut bera­ten, inge­samt doch die kür­ze­re Stre­cke zu wäh­len. Wenn Sie der Mann im Boot sind, las­sen sie sich um Him­mels­wil­len nicht vom Kanu­ver­lei­her mit­tels mit­lei­di­gem Blick nach der Fra­ge der lan­gen oder der kur­zen Tour zu irgend­et­was über­re­den, das sie spä­ter bit­ter bereuen.

Auch das gezisch­te:“ Weich­ei“, soll­te sie auf kei­nen Fall in einem Anfall zur Schau stel­len­der kraft­strot­zen­der Männ­lich­keit dazu ver­lei­ten, die­se für sie rich­ti­ge Ent­schei­dung zu revi­die­ren. Wenn sie also über fünf­zig sind und nicht gera­de in ihrer Jugend für die olym­pi­sche Mann­schaft im Kanu­fah­ren trai­niert haben, sei an der Stel­le noch ein­mal ver­si­chert: DIE KURZE TOUR IST FÜR SIE DIE RICHTIGE!

Wahr und Unwahr XXXIV

Wahr ist, dass der zurück­ge­tre­te­ne NRW Lan­des­vor­sit­zen­de der AFD Hel­mut Sei­fen Ähn­lich­kei­ten sei­ner Par­tei mit den Natio­nal­so­zia­lis­ten im drit­ten Reich sieht.

Unwahr ist, dass er die Par­tei aus Furcht vor der Ent­na­zi­fi­zie­rung nicht verlässt.

Wahr ist, dass Ursu­la von der Ley­en neue EU-Kom­mi­si­ons­che­fin wer­den soll.

Unwahr ist, dass sie das bereits ist.

Wahr ist, dass Ver­kehrs­mi­nis­ter Andre­as Scheu­er alle sei­ne bis­he­ri­gen Pro­jek­te in den Sand gesetzt hat.

Unwahr ist, dass er nach Abgang der Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin in das von der Ley­en­sche Res­sort wech­seln soll, weil es dort nichts mehr in den Sand zu set­zen gibt.

Datenschutz

Das jüngs­te Netz­kind hat­te ihren Abschluss im Kin­der­gar­ten. Wäh­rend sie über ein erleb­nis­rei­ches Wochen­en­de mit Über­nach­tung in der Kin­der­gar­ten­stät­te berich­tet, blät­te­re ich im mit­ge­brach­ten Ord­ner, der die Erleb­nis­se der gesam­ten Zeit doku­men­tiert. Inter­es­san­ter Wei­se scheint sie in den drei Jah­ren mehr erlebt zu haben als ich. Neben abhef­te­ten Selbst­ge­bas­tel­tem, doku­men­tiert die Map­pe foto­gra­fisch Besu­che zahl­rei­cher öffent­li­cher Ein­rich­tun­gen und der ört­li­chen Feuerwehr.

Nach etli­chen Sei­ten, beglei­tet mit Ent­zü­ckungs­aus­ru­fen aller anwe­sen­den Omas, Opas, Tan­ten und sons­ti­ger Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen, sto­ße ich auf die ver­mut­lich inter­es­san­tes­te Sei­te beur­kun­de­ter Kind­heit in der Kita. Die Kids soll­ten ihre größ­ten Ärger­nis­se ver­schrift­li­chen; im Anschluss wur­de die Bot­schaft in einem Behäl­ter gesammelt.

Da sich einem jun­gen Kin­der­le­ben die Ärger­nis­se in Gren­zen hal­ten, ver­mu­te­te ich mei­nen Namen auf der Lis­te; der Ver­dacht erhär­te­te sich mit ihrer Ant­wort auf die Fra­ge nach Ein­sicht umso mehr. „Das geht auf kei­nen Fall, ist Daten­schutz“, klär­te mich das Netz­kind auf.

Stromlos

Franz Josef Wag­ner ist Kolum­nist der BILD Zei­tung und für sei­ne Spal­te „Post von Wag­ner“, berühmt berüch­tigt. Ob pis­sen­de Män­ner, sinn­li­che Frau­en, Wag­ner poe­ti­siert zu jedem The­ma. Meis­tens ist das unfrei­wil­lig komisch, wenn er wie­der ein­mal mit­hil­fe sei­nes stil­prä­gen­den Bra­chi­al­ge­schreib­sels sein Inne­res erklärt. Der Sieg der Grü­nen bei der EU-Wahl war offen­sicht­lich dem hart­ge­sot­te­nen Wag­ner zu viel, sieht er sich doch mit der Umwelt­par­tei in die Stein­zeit zurück­ver­setzt. War­um er aller­dings aus­ge­rech­net eine Herz­trans­plan­ta­ti­on ver­mis­sen wür­de, bleibt sein Geheim­nis, ist aber viel­leicht mit dem Ziga­ret­ten­kon­sum Wag­ners zu erklären.

Aber wie sähe unse­re Welt mit den Grü­nen aus? Ker­zen, kein elek­tri­sches Licht, kei­ne Autos, kei­ne Mond­fahrt, kei­ne Herztransplantation. 

Quel­le: bild.de

Sauerländer Fuchs

Wie­so ist da eigent­lich nie­mand eher drauf gekom­men? Man hät­te sich das gan­ze Thea­ter um die Ren­ten­kür­zung spa­ren kön­nen, hät­ten die Ver­ant­wort­li­chen sich schon eher an der Finanz­ex­per­ten und Ersatz­kanz­ler Fried­rich Merz gewandt. Merz möch­te in Zukunft das Volk zum Akti­en­spa­ren ver­don­nern. Wobei – Akti­en­spa­ren ist wohl eher ein Euphe­mis­mus für eine hoch spe­ku­la­ti­ve Anla­ge­form, egal. Mit Fried­rich Merz sol­len die Bun­des­bür­ger zukünf­tig sozu­sa­gen zu ihrem Glück gezwun­gen wer­den. Merz ist ein schlau­er Fuchs, er hält sich alle Wege offen. Wenn der Arbei­ter sich erst mit dem merz­schen Anla­ge­mo­dell eine Vil­la in Tes­sin zum Lebens­abend leis­ten kann, wird‘s schon wer­den mit dem „Mehr Kapi­ta­lis­mus wagen“. Schon mit fünf Euro im Monat in jun­gen Jah­ren, inves­tiert auf dem Feld der Zocker und Glücks­spie­ler, ermög­licht laut Merz eine sor­gen­freie Rente.

Merz muss es wis­sen, schließ­lich ist er sel­ber Mil­lio­när. Wenn auch sein Ver­mö­gen wohl eher nicht aus Akti­en­spe­ku­la­tio­nen ent­stan­den ist, son­dern aus Auf­sichts­rats­ge­häl­tern von dem Unter­neh­men, dass dar­an Geld ver­dient Men­schen zum Zocken zu ani­mie­ren. Black­Rock, des­sen Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der Merz ist, ver­wal­tet ein Ver­mö­gen von unfass­ba­ren 6, 3 Bil­lio­nen Dol­lar und ist somit der größ­te Ver­mö­gens­ver­wal­ter der Welt.

Die The­se vom rei­chen Aktio­närs­rent­ner ist gut posi­tio­niert – ent­we­der als Wer­bung für das Unter­neh­men Black­Rock oder als Wer­bung für Merz als zukünf­ti­gen Bundeskanzler.

Merz hat sich an die Stra­te­gie des Müh­le­spiels erin­nert – egal in wel­che Rich­tung, wenn die Eck­punk­te rich­tig posi­tio­niert sind, kann der Sau­er­län­der Merz immer nur gewinnen. 

Custom Rom Error 7

Beim Fla­shen einer Cus­tom ROM bricht das Cus­tom-Reco­very-Sys­tem mit der Feh­ler­mel­dung Error 7 ab. Meist ist ein fal­sches Cus­tom-Rom, was zum Abbruch führt. Oft­mals ist aber auch ein­fach die Beschrei­bung im Upda­ter-Script des Cus­tom-Roms ver­kehrt, oder das Smart­po­ne zickt per se mit der Beschrei­bung im Script.

Das lässt sich aber leicht behe­ben. Die zip-datei auf den hei­mi­schen PC laden und mit­tels Dop­pel­klick öff­nen, nicht ent­pa­cken! Dop­pel­klick zum Öff­nen auf META-INF/­com/­goo­g­le/an­droid direc­to­ry und anschlie­ßend mit Dop­pel­klick das upda­ter-script öff­nen. Der Teil der mit Assert beginnt und mit einem Semi­ko­lon endet löschen. Datei spei­chern und mit But­ton zurück bis zum zip-file. Anschlie­ßend die zip-Datei wie­der auf die SD Par­ti­ti­on des Smart­phones gescho­ben. In das Reco­very boo­ten, erwei­ter­tes Löschen, haken bei Dal­vik / Art Cache, Cache, Sys­tem, und Data. Cus­tom Rom neu flashen. 

Kunst am Ei

Das jüngs­te Netz­kind ist über­rascht. Ich hat­te ihr ein Bild eines kunst­voll gestal­te­ten Eies via whats­app zuge­sandt. Ungläu­big ob des künst­le­ri­schen Geschicks ihres Groß­on­kels plopp­te zehn Minu­ten spä­ter der Mes­sen­ger auf mei­nem Han­dy mit der Fra­ge nach dem Ob und Wie mei­ner hand­werk­li­chen Fähig­kei­ten auf.

Ins­be­son­de­re und augen­schein­lich mei­ner Fähig­kei­ten Oster­ha­sen auf Eier zu malen, ließ sie ehr­fürch­tig anfra­gen, ob ich gar selbst Hand ange­legt hät­te an das Ei. So oder ähn­lich inter­pre­tier­te ich zumin­dest das stau­nen­de „Hääää?!“ des Kin­des, wes­halb ich mich natür­lich beeil­te zu ant­wor­ten, dass alles, na klar, selbst gemacht ist.

Das stimm­te auch, betraf jedoch nicht den im Comic-Stil por­trä­tier­ten und auf’s Ei gemal­ten Hasen.

Des Rät­sels Lösung ist eine Ban­de­ro­le, die um das Ei gewi­ckelt und im Anschluss des umman­tel­ten Eies in hei­ßes Was­ser gelegt, sich sorg­sam an sel­bi­ges anlegt um im Anschluss bei rich­ti­ger Hand­ha­bung mit einem ver­blüf­fen­den Ergeb­nis beeindruckt.

Nicht nur die ein­fa­che Hand­ha­bung und das über­rasch­te jüngs­te Netz­kind waren die Inves­ti­ti­on wert. Der Zeit­auf­wand für die Deko­ra­ti­on der öster­li­chen Eier mini­miert sich näm­lich außer­dem erheblich.

Wo frü­her stun­den­lan­ges Fär­ben vor­herrsch­te, habe ich für die Oster­de­ko­ra­ti­on von sechs Eiern nicht ganz zwei Minu­ten gebraucht.

Dauerexit

  • 20. Febru­ar 2016: Der bri­ti­sche Pre­mier­mi­nis­ter David Came­ron gibt den Zeit­punkt des Refe­ren­dums über einen Aus­tritt aus der EU bekannt. 
  • 15. Dezem­ber 2017: Fish ’n’ Chips wer­den knapp 
  • 5. April 2019: Pre­mier­mi­nis­te­rin May bit­tet die Euro­päi­sche Uni­on erneut um einen Brexit-Auf­schub bis zum 30. Juni 2019.