Das jüngste Netzkind bringt ihr erstes Zeugnis nach Hause. Die Unterschiede zu einem Zeugnis der höheren Klassen liegen in der Art der Beurteilung. Nicht Noten werden vergeben; die Eltern werden in einer schriftlichen Beurteilung über die Fähigkeiten ihrer Kinder informiert. Als ihr Onkel bin ich natürlich neugierig, wo die Stärken des Netzkindes liegen. Auf meine Frage, wie das Zeugnis ausgefallen sei, bekomme ich die von ihr interpretierte Stellungnahme ihrer Lehrer in Kurzform: “Alles Einsen.“
Ich staune und gebe zu bedenken, dass eine Auslegung des durch die Lehrer erstellten Textes des Zeugnisses durch Übersetzung in eine Note nicht so ganz einfach wäre.
„Doch“, insistiert das Netzkind, „alles Einsen, hab’ ich doch gerade gesagt.“