Minusgeschäft

Die älte­re Dame hat­te es nicht eilig. Ein Vier­tel Käse, ein Bröt­chen, viel­leicht ein zwei Schei­ben von der Wurst. In aller See­len­ru­he die Befind­lich­kei­ten des Gat­ten erwähnt – nach ca. zwan­zig Minu­ten end­lich bezahlt: sechs Euro fünf­und­fünf­zig. Neben der Ver­käu­fe­rin noch zwei wei­te­re Kun­den zwan­zig Minu­ten war­ten las­sen. Wenn das mal kein Minus­ge­schäft war. 

Teures Obst

Selbst schuld könn­te man mei­nen. Sicher, wer frem­de Urhe­ber­wer­ke auf sei­nen Sei­ten prä­sen­tiert, muss damit rech­nen abge­mahnt zu wer­den. Die Web­sei­te „Mari­ons Koch­buch“ geht dabei seit län­ge­rem ziem­lich hef­tig gegen Urhe­ber­rechts­ver­let­zun­gen vor. Ob es den Betrei­bern, dem Ehe­paar Mari­on und Fol­kert Knie­per, dabei immer um die eige­nen Fotos und die sicher­lich ärger­li­che Aneig­nung Drit­ter geht, oder es sich bei den Sei­ten um einen geschickt aus­ge­leg­ten Köder han­delt, mit dem sich eine Men­ge Geld ver­die­nen lässt; die­se Fra­ge ist ungeklärt.

Kos­ten­los ist nicht umsonst
Die Tref­fer­su­che bei Goog­le lis­tet Mari­ons Koch­buch auf Platz Eins bei der Wort­su­che “Rezep­te mit Bild”. Die Sei­ten­be­schrei­bung des Web­mas­ters zu sei­nen Sei­ten nutzt die Unwis­sen­heit vie­ler Inter­net­nut­zer, die in dem Schlüs­sel­wort “umsonst” eine Lizenz zum Kopie­ren der Bil­der sehen. Eine Urhe­ber­rechts­ver­let­zung bleibt das Kopie­ren und Ver­öf­fent­li­chen auf den eige­nen Sei­ten dennoch.
Die Sei­ten­be­trei­ber haben es dank ihrer Kla­ge­freu­dig­keit inzwi­schen zu beacht­li­cher Medi­en­prä­senz gebracht. Plus­mi­nus berichtet.


Update: Die­ter Pete­reit ruft auf sei­ner Sei­te dazu auf, sich an einem Pro­jekt zu betei­li­gen das zum Ziel hat kos­ten­lo­se Lebens­mit­tel­fo­tos ins Netz zu stellen. 

Hardwarewechsel

Was war nicht alles zu lesen und zu hören über Win­dows Vis­ta. Unaus­ge­reift, voll mit Bugs und über­haupt — das wäre doch kei­ne Neue­rung. Das alles mag stim­men oder auch nicht. Jeden­falls läuft Vis­ta mit einem neu­en PC. Die Anwen­dun­gen sind intui­tiv zu bedie­nen, eini­ges an net­ten Spie­le­rei­en ist dazu­ge­kom­men, eini­ge prak­ti­sche Anwen­dun­gen eben­so. Ich jeden­falls bin zufrie­den und gut aus­se­hen tut’s dann auch noch.

Deutschland — einig Verbotsland

Die Deut­schen sind ein Volk, das Ver­bo­te liebt. Eine Umfra­ge des ADAC, ob das Rau­chen im Auto ver­bo­ten wer­den soll­te, beant­wor­te­ten 56 Pro­zent der Befrag­ten laut Print­aus­ga­be der West­fä­li­schen Rund­schau posi­tiv. Inter­es­sant an die­ser Umfra­ge ist, dass die­se 56 Pro­zent Bevöl­ke­rungs­an­teil ver­mut­lich im Auto sowie­so nicht rau­chen — und ein Gesetz zum Ver­bot des Nicht­rau­chens im Auto für die­se Ziel­grup­pe somit unbe­deu­tend wäre. 

Weblesezeichen

Wer kennt das nicht? Inter­es­san­te Sei­ten oder Arti­kel, die aus Zeit­grün­den mit­tels Drag and Drop in die Lese­zei­chen­spal­te des Brow­sers gezo­gen wer­den, um dort, spä­tes­tens wenn der Platz in der Leis­te nicht aus­reicht, ins Sei­ten­leis­ten­nir­wa­na zu ver­schwin­den. Die bes­se­re Alter­na­ti­ve war bis­her eine Aus­la­ge­rung der gesam­mel­ten Links ins Netz, hat­te aber den Nach­teil einer zeit­auf­wän­di­gen Ein­ga­be der URL. Die Lösung für schnel­le­res und effi­zi­en­te­res Book­mar­ken hat die Sei­te instapaper.com parat. Mit­tels Java­script wer­den Arti­kel auf der per­sön­li­chen Sei­te zusam­men­ge­fasst. Die Bedie­nung ist denk­bar ein­fach. Nach Anmel­dung [Nick-Name reicht], den But­ton Read Later in die Brow­ser­leis­te zie­hen, bei Gefal­len einer Sei­te oder eines Arti­kels auf den But­ton kli­cken und schon gene­riert instapaper.com einen Link zum Arti­kel auf der per­sön­li­chen Sei­te. Genial. 

Selbsterkenntnis

“SPD und Grü­ne suchen einen nütz­li­chen Idio­ten, der ihnen eine lin­ke Mehr­heit ermög­licht”, sag­te FDP-Chef Gui­do Wes­ter­wel­le zu den Hoff­nun­gen der SPD auf eine Ampel-Koali­ti­on in Hes­sen.
[ Quelle:FTD.de]

So eine tief­grei­fen­de Selbst­ana­ly­se hät­te ich dem FDP-Chef gar nicht zugetraut. 

Rückkehr der Rattenfänger?

Die Kom­men­tie­run­gen und Ana­ly­sen zu den Ergeb­nis­sen der Land­tags­wahl in Hes­sen und Nie­der­sach­sen über­zeu­gen wenig. Die gro­ßen Par­tei­en haben ver­lo­ren. Die Wäh­ler ent­schie­den sich mehr­heit­lich nicht wäh­len zu gehen. Roland Koch hat ver­sucht mit aus­län­der­feind­li­chen Res­sen­ti­ments Wäh­ler zu gewin­nen, das hat nicht funk­tio­niert. Aber auch der Kuschel­kurs der SPD um Frau Ypsi­lan­ti moch­te einen Groß­teil der Wäh­ler nicht über­zeu­gen. Das Wahl­er­geb­nis lässt Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum zu. Die Wahl­be­tei­li­gung aller­dings auch –Wer­ner Per­ger schrieb bereits vor der Land­tags­wahl in der ZEIT:

Zur Debat­te ste­hen die Belast­bar­keit und die Leis­tungs­fä­hig­keit der Demo­kra­tien. Der in viel­fäl­ti­gen Umfra­gen, seriö­sen und ober­fläch­li­chen, gemes­se­ne Ver­trau­ens­ver­lust der Bür­ger, das sin­ken­de Inter­es­se an der Poli­tik und die in den meis­ten Län­dern sin­ken­de Wahl­be­tei­li­gung wer­den zuneh­mend als Pro­blem emp­fun­den. Sie ent­fal­ten eine eige­ne, sich selbst beschleu­ni­gen­de Wir­kung: Die tra­di­tio­nel­len Par­tei­en und die Ver­tre­ter der poli­ti­schen Klas­se wer­den ins­ge­samt ner­vös, reagie­ren auf die­se Ent­wick­lung ängst­lich, wagen sich nicht mehr an schwie­ri­ge poli­ti­sche The­men her­an und fürch­ten nie­mand so sehr wie die Wähler.

Feine Sache

Nicht das ich beson­ders ängst­lich wäre, den­noch habe ich auf mei­nem Rech­ner ein wun­der­ba­ren und kos­ten­lo­sen Viren und Male­wa­re­scan­ner instal­liert, der bei Bedarf nicht nur nach Viren auf der Fest­plat­te sucht, son­dern per­ma­nent die Regis­try über­wacht und Ver­än­de­run­gen sofort mel­det. Und sie­he da, wenn ich dem Pro­gramm glau­ben darf, ver­such­te Macro­me­dia heu­te ohne Nach­fra­ge ein Update zu instal­lie­ren. Der Viren­scan­ner gab mir die Gele­gen­heit die Ver­än­de­run­gen durch das Flas­hup­date zu ver­hin­dern. Fei­ne Sache. Den Male­wa­re – und Viren­scan­ner gibt es auf safer-networking.org