Kriegsgöttin auf dem Handy

Mein Han­dy zickt. Soviel geball­te Intel­li­genz in einem klei­nen Kas­ten, aber das Ding kann zwei Kon­takt­da­ten nicht aus­ein­an­der­hal­ten. So taucht Mrs. L regel­mä­ßig in mei­ner Kon­takt­kar­te auf und umge­kehrt. Mrs. L und ich haben das­sel­be Han­dy­mo­dell und die bei­den End­num­mern der Tele­fon­num­mer sind eben­falls iden­tisch. Offen­bar reicht das aus, um den Algo­rith­mus im Sys­tem durch­ein­an­der zu brin­gen. Nach wie­der­hol­tem Löschen der Kon­takt­da­ten von Mrs. L mit anschlie­ßen­dem goo­geln des Pro­blems sto­ße ich auf eine inter­es­san­te Dis­kus­si­on dar­über, wie der kon­takt­da­ten­pfle­gen­de Gat­te die Ange­trau­te im Smart­phone abspei­chern sollte.

Das Com­pu­ter­ma­ga­zin „Chip” emp­fiehlt, den Liebs­ten oder die Liebs­te unter ent­spre­chen­den Kose­na­men abzu­spei­chern. Für die Gat­tin oder Freun­din emp­fiehlt die Smart­phone-Knig­ge-Abtei­lung des Por­tals gar Begrif­fe wie „Göt­tin“, „Elfe“ und „Ama­zo­ne“.

Das scheint mir zwar pas­send, auch des­halb, weil sich Mrs. L regel­mä­ßig über die im Smart­phone woh­nen­de Dame echauf­fiert, die mir mit säu­seln­der Stim­me regel­mä­ßi­ge Infor­ma­tio­nen zu allen Belang­lo­sig­kei­ten der Welt lie­fert. Bei Zuord­nung von Mrs. L mit dem Pseud­onym einer Kriegs­göt­tin aus der grie­chi­schen Mytho­lo­gie besteht aller­dings die Gefahr der Ver­wechs­lung mit dem gleich­na­mi­gen Onlin­ever­sand­händ­ler. Wahr­schein­lich wür­de ich das Tele­fon damit nur noch mehr durch­ein­an­der bringen.

Nach vie­len Lösch­ver­su­chen und Neu­ein­ga­ben ist die Ange­trau­te nun wie­der auf dem behei­ma­te­ten Platz in mei­nen Smart­phone zu fin­den – mit den rich­ti­gen Kon­takt­da­ten und als Mrs. L.

Dankschreiben

Das wohl berühm­tes­te Gangs­ter­pär­chen Bon­nie Eliza­beth Par­ker und Cly­de Chest­nut Bar­row, in ihrer Ver­bre­cher­ka­rie­re kurz Bon­nie & Cly­de genannt, hat es in der Zeit nach ihrem Tod zu unge­ahn­tem Rum gebracht. Das Duo mach­te vor allem in der Zeit der Wirt­schafts­kri­se Anfang der drei­ßi­ger Jah­ren in den USA von sich reden. Gemein­sam zogen sie in die­sen Jah­ren durch den mitt­le­ren Wes­ten, um Lebens­mit­tel­ge­schäf­te, Tank­stel­len und Ban­ken zu berau­ben. Ins­ge­samt sol­len außer­dem vier­zehn Mor­de auf das Kon­to der bei­den gehen, bis sie schließ­lich im Jah­re 1934 in ihrem Auto von Fahn­dern durch Hun­der­te von Schüs­sen regel­recht zer­siebt wor­den sind. Cly­de Bar­riow wird nach­ge­sagt, eine Schwä­che für PS-star­ke Autos und ins­be­son­de­re für die der Mar­ke Ford gehabt zu haben. Ein Brief, per­sön­lich an Hen­ry Ford einen Monat vor Cly­des Tod adres­siert, bestä­tigt den Fai­ble des Gangs­ters für den V8.

Tulsa Okla
10. April
Mr. Henry Ford
Detroit Mich.

Sehr geehr­ter Herr: -

wäh­rend ich noch Atem in mei­nen Lun­gen habe, wer­de ich Ihnen sagen, was für eine pri­ma Kar­re Sie da bau­en. Ich bin Fords aus­schließ­lich gefah­ren, wenn ich mit einem davon­kom­men konn­te. Was anhal­ten­de Geschwin­dig­keit und Ver­läss­lich­keit angeht, kön­nen sie gegen den Ford jede ande­re Kis­te ver­ges­sen, und selbst wenn mei­ne Geschäf­te nicht streng legal waren, scha­det es nichts, Ihnen zu sagen, was für eine Spit­zen­kis­te Sie im V8 anbieten.

Mit freund­li­chen Grüßen
Cly­de Cham­pi­on Barrow

Der von den Texas-Ran­gern durch Schüs­se zer­sieb­te Ford:

Von Autor unbe­kannt — Rare pho­to shows Bon­nie and Cly­de befo­re their bloo­dy end NT Post, Gemeinfrei.

Aufräumen

Mei­ne Sei­te hakt, mel­det der Pro­vi­der. Goog­le Page Speed zeigt nach einem Test einen unter­ir­di­schen Wert und last not least ver­sucht ein fal­sches Update mein The­me zu zer­schie­ßen. Zeit also aus­zu­mis­ten und zu ent­stau­ben. Nach fast genau vier Jah­ren nun ein neu­es Design. Respon­siv und schnell soll­te das The­me sein und dabei noch gut aus­se­hen. Nicht ganz so ein­fach. Inspi­riert hat mich der lang­jäh­ri­ge Blog­ger Horst Schul­te, der mich ehr­lich gesagt stau­nen lässt.

Sei­ne Sei­te ist trotz rela­tiv auf­wän­di­ger Gestal­tung blitz­schnell. Er nutzt als Unter­bau Gene­ra­te­Press, was mich dazu ver­an­lasst, das The­me eben­falls aus­zu­pro­bie­ren. Mei­ne Sei­te lädt zwar lan­ge nicht so schnell wie die des Blog­ger­kol­le­gen, aber immer­hin bin ich bei der wich­ti­gen psy­cho­lo­gi­schen War­te­zeit von unter drei Sekun­den angelangt.

Eine Web­sei­te zu opti­mie­ren und sie in Goog­le best­mög­lich zu plat­zie­ren ist wahn­sin­nig viel Arbeit — des­halb mei­nen größ­ten Respekt an Horst Schul­te. Vie­len Dank und machen Sie bloß weiter!

Nicht nur sauber, sondern cleany

Mrs. L beauft­agt mich Fein­wasch­mit­tel zu besor­gen. Im hie­si­gen Super­markt am Regal für Wasch­mit­tel ange­ko­men, stau­ne ich nicht schlecht; das wasch­mit­tel­be­hei­ma­te­te Regal ist ca. 2 Meter hoch und zehn Meter lang und beher­bergt aus­schließ­lich Wasch­mit­tel — und zwar in allen denk­ba­ren und undenk­ba­ren Far­ben und For­men und Agrar­zu­stän­den, außer Plas­ma, so weit ich das sehen kann.

Schwar­zes Wasch­mit­tel ist ist eben­falls zu haben, mei­ne Ver­mu­tung einer genia­len Erfin­dung durch per­ma­nent ver­dreck­te Wäsche, bestä­tigt sich nicht. Das schwar­ze ist für schwar­zes. Na gut, macht Sinn. Jeden­falls habe ich wei­ter­hin Mühe, den Auf­trag des Her­an­schaf­fens des von Mrs. L her­be­or­der­ten Fein­wasch­mit­tels auszuführen.

Ich hat­te schlicht­weg den Humor der Wer­be­tex­ter unter­schätzt. Alle les­ba­ren und bis dato kla­ren Begrif­fe auf den Ver­pa­ckun­gen sind näm­lich durch Kau­der­welsch ersetzt worden.

Wasch­mit­tel heißt jetzt Aro­ma­the­ra­pie, Sen­si­ti­ve, Uni­ver­sal DISC, Free­bie new, Mega­perls, Sevents Gene­ra­ti­on und so wei­ter und so fort.

Nun bin ich nicht von vor­ges­tern, ich weiß dass Worst Case kei­ne Wurst­kis­te ist und kann, jeden­falls rudi­men­tär, dem Deng­lishen fol­gen. Und wenn es denn dann unbe­dingt das hand­out sein muss, wenn die Bröt­chen fresh belegt und deli­cious sind, zu Mee­tings statt Bespre­chun­gen gela­den wird und der Kol­le­ge ein schö­nes Weekend wünscht — geschenkt.

Das ich aber nicht mehr in der Lage bin ein­fa­che Ein­käu­fe zu täti­gen, that makes me doch ein biss­chen concern.

Zitate 2020

Am Jah­res­en­de eini­ge bemer­kens­wer­te Zita­te aus dem abge­lau­fe­nen Jahr.

“Wir haben des­halb ent­schie­den, dass Covid-19 als Pan­de­mie bezeich­net wird.”
- WHO-Gene­ral­di­rek­tor Tedros Adha­nom Ghe­brey­e­sus am 11. März 2020 -

„Und dann sehe ich Des­in­fek­ti­ons­mit­tel, das es (das Virus) in einer Minu­te aus­knockt. In einer Minu­te. Und gibt es einen Weg, so etwas zu machen, durch eine Injek­ti­on ins Inne­re oder fast wie eine Säu­be­rung. Denn es gelangt in die Lun­ge und macht eine unglaub­li­che Zahl (unklar) auf die Lun­gen. Es wäre inter­es­sant, das zu prüfen.“
- Donald Trump, der wohl absur­des­te Prä­si­dent aller Zei­ten, bei einer Pres­se­kon­fe­renz im Wei­ßen Haus am 23. April -

“Schwarz, mit wei­ßen Totenköpfen.”
- Das sie­ben­jäh­ri­ge Netz­kind zum Ent­set­zen ihrer Mut­ter auf die Fra­ge beim Reno­vie­ren ihres Zim­mers, wie sie die Wän­de gestri­chen haben möchte. -

Wahr und Unwahr XLIV

Wahr ist, dass der ehe­ma­li­ge CDU-Gene­ral­se­kre­tär und Polit­rent­ner Peter Tau­ber nicht ver­ste­hen kann, war­um sei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen nicht mehr Pau­sen vom Job machen.

Unwahr ist, dass hun­dert­tau­sen­de Mau­rer, Dach­de­cker und Flie­sen­le­ger Tau­bers Bei­spiel fol­gen wol­len und ihren Job schmei­ßen, um auch mit Mit­te 40 in den Ruhe­stand zu gehen.

Wahr ist, dass die ers­ten Imp­fun­gen gegen Covid-19 erfolgt sind.

Unwahr ist, dass alle Geimpf­ten am nächs­ten Micro­soft-Pro­duk­te erwor­ben haben.

Wahr ist, dass etli­che Impf­geg­ner das Ange­bot einer Imp­fung gegen Covid-19 wohl ableh­nen werden.

Wahr­schein­lich ist, dass unge­impf­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in den ande­ren Län­dern der Welt als Urlau­ber nicht will­kom­men sind. Unwahr ist, dass die meis­ten Impf­geg­ner als deut­sche Volks­kör­per sowie­so nur Urlaub im Hei­mat­land machen.

Schnellstart verhindert Datenaustausch

Die Kon­fi­gu­ra­ti­on mei­nes hei­mi­schen PC’s beinhal­tet eine lee­re 1TB HDD Fest­plat­te neben zwei SSD Fest­plat­ten. Auf den SSD’s befin­den sich die zwei Betriebs­sys­te­me Linux-Mint und Win 10. Die gro­ße HDD-Fest­plat­te soll­te zun Daten­aus­tausch der bei­den Betriebs­sys­te­me ein­ge­rich­tet wer­den. For­ma­tiert ist sie im Micro­soft eige­nem NTFS-Datei­sys­tem. Linux erkann­te sowohl die Fest­plat­te als auch die dar­auf befind­li­chen Daten. Aller­dings lie­ßen sich kei­ne Datei­en von Linux auf die HDD kopie­ren. Das Sys­tem mel­det die feh­len­de Schreib­be­rech­ti­gung auf der inter­nen HDD und das trotz rich­ti­ger Datei­rech­te, näm­lich Lesen, Schrei­ben und aus­füh­ren. Des Rät­sels Lösung ist der akti­vier­te Schnell­start und Win­dows 10. 

Ist näm­lich der Schnell­start (nicht Fast­boot Bios) aktiv, sperrt Win­dows die Datei­sys­te­me für Schreib — und Ausführrechte. 

Möch­te man also eine inter­ne NTFS Fest­plat­te im Dual­boot nut­zen, muss der Schnell­start abge­schal­tet wer­den.