Kommissar Kluftinger ist eine Kapazität in Sachen kriminalistischen Feinsinns. Im ruhigen Allgäu “passiert’s hoalt nix, woas mir net mittkriege täte“ würde sein Chef Lodenbacher formulieren. Der neuste Krimi der beiden Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr ist nach den Büchern “Seegrund”, “Erntedank” und “Milchgeld” um den Allgäuer Kommissar wieder gelungenen. Mit feiner Beobachtungsgabe für Alltäglichkeiten schicken die Zwei in „Laienspiel“ Kommissar Kluftinger in einen Fall, in dem das BKA, die österreichische Landesgendarmerie in Form des schmuddeligen Kommissar Bydlinski und die Allgäuer Beamten vor Ort zusammen arbeiten müssen.
Er hat’s aber auch nicht leicht. Nicht nur dass sich das ehedem technisch überschaubare Besprechungszimmer der Allgäuer Dienstwache in mit Computern aufgerüsteten „War-Room“ verwandelt, Ehefrau Erika hat ihn auch noch an sein Versprechen erinnert, einen Tanzkurs zu besuchen. Nebenbei ist Klufti in der Altusrieder Laienspielschar einer der Akteure für die Rolle in einem Theaterstück. Zwischen Schuhkauf, Grillabende und Theaterproben ist Kluftinger diesmal in eine Ermittlungsgruppe des BKA eingebunden, die den mysteriösen Fall um Terrorismus aufzuklären haben.
Auch wer das Allgäu nicht kennt und kein Krimifreund ist; Kluftingers vierter Fall ist ein kurzweiliges Buch mit viel Sinn für feinen Humor.