Wenn ein Mann bäuchlings auf dem Dach eines Einfamilienhauses liegt und sich nicht rührt, liegt die Vermutung nahe, er sei aus dem Flugzeug gestürzt, geradewegs auf eben dieses solide Dach. Wenn dem nicht so ist, kann es natürlich auch sein, dass der Mann forsch die Leiter zum Dach hochgeklettert ist, um ebenda die Satellitenschüssel, die sich durch das Sturmtief Burglind in Stellung um 45 Grad gedreht hat, entsprechend in die TV und Radio kompatible Richtung zu drehen.
Rauf auf das Dach ist selbst für Ungeübte kein großes Problem, mit dem richtigen Schuhwerk einfach immer Richtung Dachfirst. Das Problem ergibt sich dann, wenn derselbe Weg, der raufgeführt hat, in umgekehrter Richtung wieder runter führen soll.
Ohne einen Halt bis zur Dachkante, um dann mit Schwung eine Drehung auf die an der Dachrinne angelegten Leiter Fuß zu fassen, ist rein physikalisch – zumindest nach meiner Berechnung – unmöglich.
Was bleibt, ist ein durch die Kleidung und die Oberflächenbeschaffenheit der Dachziegel langsames und gezieltes Herabrutschen – bäuchlings und unter der Koordination von Mrs. L, die aufmuntert von unten rief, dass wir zur Not immer noch die Feuerwehr rufen könnten.