Mrs. L und ich sind ja große Fans von Städtetouren. In der letzten Woche ging es nach Bremen – und welch‘ Zufall – es war auch noch gerade Weihnachtsmarkt. Das alleine war schon mächtig imposant, denn die Stadt schien von Beleuchtungszurückhaltung wenig zu halten. Ich denke aber auch, das liegt vielleicht daran, dass Bremen nicht eben arm ist. Jedenfalls hatten Mrs. L und ich uns auf die verschiedenen Sehenswürdigkeiten konzentriert, der Weihnachtsmarkt war dann noch die Beigabe obendrauf sozusagen.
Gesehen haben muss man auf jeden Fall das Schnoor-Viertel, das praktisch unverändert seit dem 15. Jahrhundert Krieg und Abrissplänen zum Trotz inmitten der Altstadt Bremens besteht. Viele interessante Lädchen haben sich hier in den engen Gängen des Viertels unter wunderschönen restaurierten Häusern angesiedelt. Ein weiteres Highlight ist die Böttcherstraße, die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, mit Backsteinarchitektur und zahlreichen Kulturdenkmälern eine weitere Touristenattraktion darstellt.
Von den zahlreichen Museen in Bremen ist das Universum zu empfehlen. In die Themenbereiche Mensch, Natur und Technik unterteilte Exponate laden die Besucher zum Mitmachen und Erleben ein. In besonderer Weise ist mir ein Erdbebenraum in Erinnerung geblieben.
Ein als Wohnzimmer aufgemachtes Gebäude, wo der Besucher auf dem Sofa sitzend verschiedene Stärken eines simulierten Erdbebens miterleben kann. Der schiefe Raum, als Küche aufgebaut, ließ mich insofern erstaunt zurück, als das ich an der Wand entlanghangelnd schwindelig den Ausgang gesucht habe. Optische Täuschungen, physikalische Experimente und Simulationen lassen jedenfalls keine Langeweile aufkommen.