Der Steuerskandal um den Post Chef Klaus Zumwinkel ist ein Glücksfall für eine Behörde. Insiderinformationen in akribischer Sorgfalt nach Adressen sortiert und mit sämtlichen Kundendaten an den Staat zu verscherbeln ist zwar nicht unbedingt sehr ehrenvoll, wird allerdings, wenn man den Medien glauben darf, gut bezahlt.
Steuerbetrug galt in der Bundesrepublik bislang als Kavaliersdelikt. Dennoch bleibt es ein Delikt, dass der Volkswirtschaft mächtigen Schaden zufügt. Wen wundert es da, dass die Steuerfahndung medienwirksam zuschlägt?
Nach dem beruflichen und gesellschaftlichem Aus für Klaus Zumwinkel hat die Staatsgewalt nun laut br-online.de ausgerechnet die Wohnung eines Datenschützer durchsucht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die Staatsanwaltschaft Bochum, unter deren Federführung die bundesweiten Steuerrazzien stattfinden, hatte am Dienstag Wohnung und Diensträume des Datenschutzbeauftragten durchsucht. [gemeint ist der bayrische Datenschutzbeauftragte Karl Michael Betzl]
Quelle: br-online.de