In frühen Zeiten warnten besorgte Kulturkritiker und einige Bildungsinitiativen vor einer Verflachung der Sprache durch das Lesen von Comics. Als Kinder liebten wir die Sprechblasenliteratur, insbesondere die Wörter die einen Zustand oder Hergang beschrieben, hatten uns es angetan und zwar so, dass wir begannen uns im Comicstil zu unterhalten.
„Zwonker!“, „Boing!“, „Knirsch!“, „Oops!“, „Wham!“ — all das wurde derart in die Sprache integriert, dass uns Nicht-Comic Leser und vor allem Erwachsene nicht mehr verstanden, was natürlich Sinn der Sache war.
Die Art der Kunstform beherrscht der Comedian Torsten Sträter in Perfektion, was vielleicht kein Wunder ist; Sträter ist mein Jahrgang und dürfte die Comiczeit Mitte der Siebziger ebenfalls in guter Erinnerung haben.
Jedenfalls – Sträter hat das große Talent nicht nur gekonnt Irrungen und Wirrungen einer Erzählung zur Kunstform erhoben zu haben, er ist die Koryphäe, wenn es darum geht einen Zustand als Sprechblase in einem Wort wiederzugeben.
Schlabott und Schalunk beispielsweise.
Wenn ich z.B. eine Veränderung eines Agggregatzustandes erklären will kann ich sagen: „Aggregatzustandsänderungen sind physikalische Prozesse, die durch Energiezufuhr oder ‑entzug verursacht werden und die Anordnung und Bewegung der Moleküle in einem Stoff beeinflussen.“
Oder eben „Schlabott“.
Für “Schalunk” gilt im Prinzip dasselbe, nur umgekehrt.
Sträter war im Hamm und zeigte dort seine Kunst der Worte. In Gedenken an alle Comicverehrer vergangener Zeiten und allen Männer und Frauen aus den Zeiten dicker Micky Maus Bücher und alle, die diese Kunst auch noch heute beherrschen, es war: