Hier wurde das notwendige Jahresbrutto um satte 11 Prozent angehoben. Satte 5000 € mehr muss nun der Arbeitnehmer als Jahresbrutto ausweisen, um einen Rentenpunkt zu bekommen. D.h. wer im Jahre 2024 mit rund 3800 Euro/monatlich Euro den Wert für einen Rentenpunkt erreicht hatte, musste im Jahre 2025 schon 4200 Euro/monatlich verdienen, um einen Rentenpunkt im Rentenkonto gutgeschrieben zu bekommen. Da diese Lohnsteigerung wohl kaum jemand hatte, werden so eben vielleicht noch 0,75 Rentenpunkte fällig und für die Besserverdienenden statt vielleicht 1,5 Rentenpunkte nur noch 1 Rentenpunkt.
Man könnte nun entgegenhalten, dass der Rentenwert eines Punktes ja ebenfalls gestiegen sei und so die Rente angepasst wurde. Aber – die kräftige Steigerung des Durchschnittsentgelts (und damit des Preises eines Rentenpunkts) überkompensiert die Rentenanpassung.
Real bedeutet dies:
Ein Arbeitnehmer muss 2025 etwa 11 % mehr verdienen, um denselben Rentenanspruch zu erwerben, erhält dafür aber nur 3,7 % mehr Rentenwert. Damit wurde die “Kürzung”, die durch die stärkere Lohnentwicklung entsteht, nicht ausgeglichen – die zukünftigen Rentenansprüche pro eingezahlten Beitrag sind rechnerisch geringer als im Vorjahr.
Und nicht nur das:
Mit einem Jahresbrutto von 50.493 € liegt man knapp oberhalb der Mitte der deutschen Einkommensverteilung, alle anderen erreicht damit die Standardrente von derzeit 1800 € brutto nach 45 Versicherungsjahren nicht mehr.

Danke für die Klarstellung!
Die Rentenpunkte sind also 2025 teurer geworden. Wer nicht deutlich mehr verdient, bekommt weniger Rente pro Jahr raus als vorher. Und das betrifft nicht nur Geringverdiener, sondern auch viele in der Mitte.
Wer also denkt: „Ich arbeite genauso wie letztes Jahr – aber irgendwie bringt mir das weniger für die Rente“ –
dann liegt man damit nicht falsch. Wat’n Glück, dass ich schon 10 Jahre Rentner bin.
Die Rentenversicherungen errechnen das Durchschnittsentgelt ihrer Versicherten und passt den Wert mit dem Bundesministerium für Arbeit an. Ich frage mich nur, wer von den Arbeitnehmern in 2024 meine Lohnsteigerung von 11 % erfahren hat?
Ich kann dir sagen, in meinen letzten 10 Berufsjahren bin ich nie auch nur in die Nähe einer zweistelligen Gehaltserhöhung gekommen. Zum Glücks wars davor ganz anders. Sonst würden wir jetzt vielleicht umkrabeln wie so viele andere.
Wieder was gelernt — Danke! Ist völlig an mir vorbei gegangen, oder berichtet da keiner drüber? Man könnte fast meinen, die angenommene Lohnsteigerung fußt auf den teilweise doch recht hohen Forderungen mancher Gewerkschaften. Wenn man wiederum diese Rechnung zugrunde legt, scheinen die Forderungen durchaus realistisch.
Einige haben davon berichtet.telepolis.de beispielsweise im Juli dieses Jahres
Im zweiten Abschnitt.
Die Gewerkschaften orientieren sich an der Lohnformel: Inflationsausgleich, Produktivitätssteigerung und Umverteilungskomponente. In den letzten Jahren waren die Tariflohnerhöhungen eher bescheiden. Deutschland liegt mit dem Lohnniveau im Ländervergleich der OECD an 11. Stelle. Nimmt man das von den Rentenversicherungen ermittelte durchschnittliche Bruttogehalt von 4250 Euro, das ja auch Grundlage für die Rentenpunktberechnung ist, liegen wir sicher höher. Allerdings frage ich mich, wo das herkommen soll, schließlich reden wir von einem Mittelwert.
Wow, das klingt echt tricky mit der Rentenberechnung… man denkt ja, man arbeitet hart, aber dann kriegt man nicht mal den gleichen Rentenanspruch. Das macht einem schon zu schaffen, weißt du? Ich hoffe, da gibt’s bald mal ’ne Lösung.