Nein, noch kein Aprilscherz. Google Maps hat neue Karten ins Netz gestellt und offensichtlich kannte sich jemand nicht so ganz an der Rheinmetropole aus.
Timur Vermes — Er ist wieder da
Das Buchcover ist ein Hingucker, keine Frage. Als ich es kurz nach Erscheinen in einer Buchhandlung gesehen habe, war ich zunächst erschrocken; Der zweite Gedanke war: Wem in aller Welt könnte man ein Buch mit den eindeutigen Umrissen des Konterfeis Adolf Hitlers schenken, ausgenommen vielleicht Horst Mahler?
Ich hab’s dann selbst geschenkt bekommen, gekauft hätte ich mir das Buch vermutlich nicht. Abgesehen vom provokanten Buchcover stellt sich die Frage: Darf man über Hitler lachen? Ja, man darf, aber darum geht es in dem Buch von Timur Vermes nicht. Und so beeilt sich der Eichborn Verlag auch gleich zu erklären, dass es sich bei dem Buch um eine Satire handelt. Satire darf bekanntlich alles.
Die eigentliche Fragwürdigkeit ist nicht, dass sich vermutlich einige noch Überlende des zweiten Weltkrieges auf den Schlips getreten fühlen könnten, das Buch ist auch tatsächlich nicht humorfrei, ganz im Gegenteil, einige Stellen sind sogar besonders witzig. Es ist auch nicht so, dass man an den witzigen Stellen betroffenheitstrunken über den Buchrand schielt, um rechts und links wahrzunehmen, dass einem niemand beim Schmunzeln beobachtet. Dafür ist unsere Generation zu weit weg aus der Zeit des dritten Reichs. Nein, das Verwerfliche an diesem Buch ist, die Darstellung Adolf Hitlers als sympathischen Menschen, der alle Tugenden in sich vereint, die in der heutigen Zeit vielleicht nicht mehr ganz modern sind.
Im Spätsommer 2011 erwacht Adolf Hitler auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte zu neuem Leben, startet eine Kariere als Volksverführer im Fernsehen und erweist sich als integerer, ehrlicher ja, ritterlicher Mensch, dem die Massen schließlich wie einst zujubeln.
Natürlich ist es witzig, wenn ausgerechnet Adolf Hitler, den Bundesvorsitzenden der NPD, Holger Apfel, einen Besuch abstattet um festzustellen, dass „das zerbombte Berlin nicht schlimmer ausgesehen hatte, als diese traurige Figur.“
Und natürlich ist es auch witzig, wenn Hitler den verlogenen Politikstand kritisiert und die Speerspitzen der heutigen Parteien abwechselnd als „klobige Frau mit der Ausstrahlung einer Trauerweide“, „penetranten Wackelpudding“ und „biedere Masthenne“ tituliert.
Auch wenn das Buch als Satire vielleicht mehr darf als andere, ändert das nichts an der Tatsache, dass es geschmacklos erscheinen muss, nicht über Hitler, sondern mit Hitler zu lachen.
Tabellen in WordPress
Tabellenlayouts sind zwar out, aber manchmal hätte man doch ganz gerne auf seiner Seite oder im Artikel eine Tabelle, zumal wenn es um fortlaufende Ausführungen wie z.B. Termine geht. Natürlich kann man händisch mittels HTML eine Tabelle auch in Worpress generieren. Wer öfter mal eine Tabelle braucht und dazu keine Lust hat, dem sei das Plugin tablepress empfohlen. Das Plugin ist eine Weiterentwicklung des Plugins WP Table reloaded. Das Plugin ermöglich die Erstellung und Verwaltung von Tabellen im Admin Bereich, intuitiv und ohne HTML Kenntnisse. Die erstellte Tabelle lässt sich dann ganz einfach mittels einem Code Schnipsel (Tag) in den Artikel oder die Seite einfügen.
Das Politbüro informiert
[Quelle: Westfälische Rundschau Print vom 23. Februar 2013]
Lincoln
Abraham Lincoln war wohl einer der bedeutendsten Präsidenten der vereinigten Staaten. Der 16. Präsident ging ein in die Geschichte, als der Mann, der erfolgreich die Sklaverei abschaffte. Die rebellierenden Südstaaten, die ihre wirtschaftliche Grundlage in Gefahr sahen, da sie hauptsächlich auf Sklaven als billige Arbeitskräfte setzten, spalteten sich zu diesem Zeitpunkt von den Vereinigten Staaten ab und bildeten mit insgesamt 11 Staaten die Konföderierten, die allerdings weder rechtlich Bestand hatten noch von den anderen Ländern weltweit als eigene Staaten anerkannt waren. Der daraus resultierende amerikanische Bürgerkrieg zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten dauerte von 1861 bis 1865 und endete in einer Kapitulation der Südstaaten. Abraham Lincoln führte die Nordstaaten auch nach seiner Wiederwahl 1864 in den Bürgerkrieg, gleichzeitig trieb er mit einem Verfassungszusatz, der die Sklaverei in den USA verbieten sollte, mit allen Mitteln voran.
Hier beginnt der Steven Spielberg seinen Film, genauer, er konzentriert sich auf die letzten vier Monate im Leben des Präsidenten. Mit realistischer Akribie zeichnet Spielberg das politische Schachspiel Lincolns um den 13. Zusatz der Verfassung.
Wen auch die quälende Abstimmung im Repräsentantenhaus etwas langatmig daherkommt und Actionszenen komplett fehlen, zeigt sich der Film als spannende Geschichtsstunde, in der vor allem die Hauptdarsteller durch eine gelungene Darstellung ihrer Figuren brillieren.
Daniel Day-Lewis als Abraham Lincoln überzeugt nicht nur optisch in der Darstellung als warmherziger Menschenfreund, scheinbar jede Situation ruhig und gelassen beherrschender Präsident, der jedoch weniger als strahlender Held, denn als ausgezehrter hagerer Mann die Abschaffung der Sklaverei vorantreibt.
Mary Lincoln, ihren Gatten unterstützend, doch traumatisch gezeichnet durch den Verlust ihres ältesten Sohnes und in Angst und Sorge um den Zeitältesten, der auch unbedingt als Soldat die Nordstaaten unterstützen will, wird von Sally Field dargestellt, als erlebe sie ihre eigene Geschichte. Schließlich Tommy Lee Jones, dessen Rolle als schlecht gelaunter, scharfzüngiger republikanischer Abgeordneter Thaddeues Stevens, ihm ebenfalls auf den Leib geschrieben schien. Großes Kino ohne viel Action, dass ein intensives Zuhören der fein geschliffenen Dialoge verlangt.
Software Tipp: Classic Shell
Wer die Kacheln beim neuen Betriebssystem Win 8 aus dem Hause Microsoft nicht mag, sich darüber ärgert, dass der Startknopf fehlt , oder sich auch nur in Win 7 das gute alte Startmenue zurückwünscht, dem kann geholfen werden. Die freie Software Classic Shell hat genau diesen Ansatz. Classic Shell implementiert eine Reihe von Funktionen, wie bspws. die hervorragende Anordnung des Startmenues in Win 98. Zudem hat die Software noch einige andere Eigenschaften, so lässt sich z.B. der Internet Explorer anpassen. Ich selber habe vor allem die Übersichtlichkeit, die in den alten Windows Versionen die Programme mit Unterordner anzeigten, vermisst. Dank Classic Shell kann ich jetzt wieder schnell und einfach auf die Programme zugreifen. Und — es lässt sich alles auch wieder mit einem Klick rückgängig machen.
Update:Zum Rückgängigmachen von Classic Shell, muss die Software deaktiviert werden. Mit der Maus auf den Startknopf von Windows, rechte Maustaste drücken -> Beenden. Anschließend kann Classic Shell Über die Systemsteuerung deinstalliert werden.
Anleitung für einen fröhlichen Karneval
Wer im Glashaus sitzt
“Als jemand, der selbst vor 31 Jahren promoviert hat und in seinem Berufsleben viele Doktoranden begleiten durfte, schäme ich mich nicht nur heimlich.”
“Ich habe ganz klar von wissenschaftlicher Integrität als einem hohen Gut gesprochen und davon, dass die Aberkennung des Titels richtig ist. Da kann niemand auf die Idee kommen, dass ich den Vorgang für eine Lappalie halte.”
Quelle:SZ
Frau Schavan zur Plagiatsaffäre des Karl-Theodor zu Guttenberg in der Süddeutschen im März 2011.
Der Greis ist heiß
“Alte Männer setzen alles auf die letzte große kleine Karte,
hauen so richtig auf die Sahne […]Trinken das Bier aus der Schnabeltasse und geht dann wieder richtig los.
Sagen nur, B‑b-baby, Baby gewähr mir doch den Gnadenstoss.” [Udo Lindenberg]
Interessanterweise hat die Berichterstattung über den “wandelnden Herrenwitz Brüderele” eine breite Diskussion durch alle Lager losgetreten. Auf Twitter diskutierten unter dem Hashtag #Aufschrei Tausende über das Thema Sexismus im Alltag. Auch die Onlineausgaben aller führenden Zeitschriften nahmen sich des Themas an. Klar, die Männerbünde um Brüderle hielten in Treue fest zu ihm und Wolfgang Kubicki entlödete sich tatsächlich nicht, Brüderle mit dem Hinweis eines harmlosen Flirts zur Seite zu stehen. Bei der ganzen Debatte ist viel dummes Zeug gesagt und geschrieben worden; insbesondere die Fraktion der Männer, die vermeintlich um harmlose Rituale traueren, die der angeblich immer mehr um sich greifenden politischen Korrektheit zum Opfer fällt, möchte man fragen: Was würden Sie empfinden, wenn ein weinseliger, alter, notgeiler Mann ihre Tochter anzüglich anbaggert?
Das klügste was zu sagen war, hat Stern-Chefredakteur Thomas Osterkorn dazu gesagt: “Wir Männer sollten uns so verhalten, wie wir uns wünschen, dass man unseren Frauen und Töchtern begegnet.”
Was auch immer passiert, Brüderle ist schwer beschädigt und die FDP wird sich überlegen müssen, mit dem angeschlagenen Schlachtross in den Wahlkampf zu ziehen. Vielleicht täte der Fraktionsvorsitzende der FDP gut daran, sich zu entschuldigen.