Eingedenk der Tatsache, dass heute Siebenschläfertag ist, ist es wohl so, dass der Sommer auch die nächsten Wochen eher einem lauen Winter gleicht, wenn man der Bauernregel Glauben schenken kann.
Wie die sprichwörtliche Medaille hat allerdings auch ein kalter Sommer zwei Seiten, das Argument liegt nah: Schwitzen ist nicht.
Ein anderes Argument, das durchaus, zumindest für mich, tatsächlich als ein Plädoyer für einen kalten Sommer geeignet ist, ist die Tatsache, bei Temperaturen um die 10° von stillosen Bekleidungsunfällen verschont zu bleiben.
Wer als Erwachsener öffentlich kurze Hosen trägt, sollte bitte auch konsequenterweise eine Holzente hinter sich herziehen.
Das Internet — unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2013. Dies sind die Abenteuer der Bundesregierung, die mit ihrer 16 Mann/Frau starken Besatzung seit acht Jahren unterwegs sind, neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Bevölkerung entfernt, dringen sie dabei in Technologien vor, die nie ein Politiker zuvor gesehen hat.
“Wenn Menschen, die nicht dazu beitragen, sich das Leben süß und leicht zu machen, sondern die vielmehr widersprechende, sich durchkreuzende Neigungen und Wünsche und verschiedene Interessen hegen, unglücklicherweise sich auf ewig aneinandergekettet sehen; so ist das in der Tat eine höchst traurige Lage, […] ohne Hoffnung einer anderen Erlösung, als wenn der dürre Knochenmann mit einer Sense dem Unwesen ein Ende macht.”
Wahr ist, dass der Aufsichtsrat von Bayern München Uli Hoeneß nicht feuern will, sondern ihn aufgefordert hat, sein Amt vorläufig ruhen zu lassen.
Unwahr ist, dass Hoeneß die Zeit nutzen will, um endlich seine Steuererklärung zu machen.
— - - Wahr ist, dass Bayerns Finanzminister Söder und Kultusminister Spaenle sich gegenseitig für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen haben.
Unwahr ist, dass Söder gesagt haben soll, er wüsste gar nicht was das solle, schließlich sehe er sich in guter Tradition seiner Partei, was Zuwendungen, Geschenke und Gefälligkeiten angeht.
— - - Wahr ist, dass bayerische Abgeordnete familieneigene Mitglieder beschäftigt haben.
Unwahr ist, dass damit Bayerns Familienfreundlichkeit dokumentiert werden sollte.
Beim siebten Fall für den Allgäuer Kriminalhauptkommissar geht es diesmal um einen Serienmörder, der Klufti in Atem hält. Apropos Atem, Kluftinger ist ob seiner Leibesfüle ziemlich kurzatmig und seine andauernden Brustschmerzen scheinen ein Synonym für diesen Fall zu sein, bei denen es um eine besonders brutale Mordserie geht, die sich im wahrsten Sinne des Wortes herzergreifend darstellen; Henning Mankell lässt grüßen.
In weiten Teilen geht es natürlich auch um Kluftinger, der nach einer falsch verstandenen zufällige mitbekommenen Diagnose einer Heizungsanlage (“Die Pumpe ist hin, da kann man nix machen”) und seiner Brustschmerzen bereits die Totenglöckchen läuten hört und nun versucht, dem Sensemann von der Schüppe zu springen, indem ab sofort Salat statt Käsespatzen auf dem Speisplan stehen und Yoga ihm zu innerer Einkehr verhelfen soll.
Die beiden Autoren, Volker Klüpfels und Michael Kobrs, die inzwischen ihre Hauptberufe aufgegeben haben und von ihren Büchern leben können, stellen ihre Hauptfigur wieder einmal als technikfeindlichen, aber sympathischen Tollpatsch dahin, über den gelacht werden kann und darf. Szenen, wie die der Kontaktaufnahme mit Sohnemanns japanischem Schwiegervaters in Spe via Skype sind zwar arg überzogen und lassen dann doch leisen Zweifel an der Glaubwürdigkeit Allgäuer Exekutive aufkommen, allerdings ist der Anspruch der beiden Autoren in ihren Büchern auch immer Humor gewesen und das unterscheidet wohltuend den Allgäuer Kommissar ohne Vornamen, von seinem schwedischen Kollegen. Gell Butzele?
Viele Kommunen sind pleite, einige Städte hängen im Nothaushalt. Einspaarungen sind unumgänglich. Meist sind es Schwimmbäder und Kulturzentren, die nicht mehr betrieben werden. Die Stadt Stuttgart ist nun auf die Idee gekomen, den Bürger via Internet zu befragen, welche Ideen es gibt, um vielleicht sogar Einnahmen zu generieren.
Das es dabei auch im braven Schwabenländle manchmal zu Ideen kommt, die vermutlich zu Heiterkeitsausbrüchen in den Amtsstuben führen, liegt in der Natur der Sache. Und so schreibt ein Bürger, vermutlich aus eigener Erfahrung:
Vorschlag: Themenabende, an denen Sex in Schwimmbädern unter Berücksichtigung der folgenden Aspekte erlaubt ist:
— Den Gästen sollte nahegelegt werden, das Wasser nicht zu verunreinigen.
— Es muss sich Personal finden, das mit solchen Themenabenden kein Problem hat.
Hintergrund: Warmes Wasser ist ein Element, in dem man nicht nur Sport, Spaß und Entspannung erleben kann, sondern auch Erotik. Viele Paare haben kein Problem damit, dies in der Öffentlichkeit zu tun oder finden es sogar spannend. Und wiederum viele beschränken sich auch nicht auf einen einzigen Partner …
Chancen:
— Die Besucher sind glücklicher und zufriedener 🙂
— Die Bäder werden stärker frequentiert und haben somit stärkere Einnahmen (bzw. geringere Verluste)
— Und vielleicht baut es bei dem einen oder anderen ja auch einen Druck ab, der sonst in Gewalt oder Aggression umschlägt …
Risiko:
— Die Einnahmen aus dem Rotlichtmilieu gehen zurück 😉
Das ist eine tote Fliege und das ist die Webseite, die die tote Fliege präsentiert. Und das hier ist das Ausgangsportal für noch viel mehr nutzlose Seiten, die aber trotzdem teilweise interessant gemacht sind. Und wenn nicht — macht’s auch nix.