Mit dem kostenlosen Photoshop Plugin Nik Collection lassen sich erstaunliche Ergebnisse erzielen, die ich vorher höchstens von den kostenpflichtigen Plugins wie z.b. Topas Laps gewohnt war. In Vielfalt und Qualität kommt Nik Collection locker an die kostenpflichtigen Pendants heran, die immerhin, wie die oben erwähnte als Einzelversion um die 50 Dollar kostet und als Gesamtpaket sogar 500 Dollar.
Muttertag
Heute ist Muttertag. Den Familiennachwuchs ficht das nicht an, auch ich werde vom jüngsten Netzkind mit einem Geschenk bedacht. Genauer – mit einem Bild, selbst gemalt, versteht sich. Das Bild kann ich nicht identifizieren, ich würde aber vermuten, es entspricht exakt der Phantasie der Dreijährigen, mich inmitten Luzifers Schreckenswelt auszusetzen.
Das jüngste Netzkind und ich haben eine ganz besondere Art der Zuneigung; wenn sie bei uns ist, beißt sie mir ins Knie. Ich vermute in der archaischen Begrüßungsweise eine ganz besondere Sympathie und kneife ihr, wenn keiner guckt, als eine meinerseits dargebrachte Freude ihres Besuchs in die Wange, was sofort mit lautstarkem und deutlichen Missfallen beantwortet wird.
Im Laufe so eines Besuchs sind weitere herzliche Rituale möglich, wobei ich sämtliche dazu benutzbaren Gegenstände bereits in den Keller geräumt habe. Nicht das ich glaube, das jüngste Netzkind wäre mir gegenüber zu rabiaten Angriffen mit bspw. Werkzeugen fähig, allerdings ist ein zweckentfremdeter 32 Maulschlüssel, der für die CO2-Anlage meines Aquariums gedacht ist, die Versuchung nicht wert und meine Kniescheibe wird mir die Prävention des Wegräumens sicherlich danken.
Ich bin ja sowieso der Ansicht, mit einer Einkehr der Familie an Weihnachten und Ostern bei uns, wäre der familiären Besuchspflicht Genüge getan, aber selbst die Argumentation einer parallel zur besuchsarmen Zeit ansteigenden Freude des Wiedersehens findet kein Gehör. Ist eben nicht mein Tag heute – aber ich bin ja auch keine Mutter.
Ist Windows zu unsicher?
Die Frage, ob Linux besser ist als Windows wird von einigen fast schon missionarisch geführt, nichts anderes als im übrigen bei den Apple Jüngern, die ihr Betriebssystem ebenfalls als Non plus ultra preisen. Im Netz tummeln sich tausende Seiten, warum Linux besser ist, als andere Betriebssysteme, insbesondere Windows. Ich gehöre nicht zu denen, die Windows schlecht reden, es hat für mich seine Berechtigung im beispielsweise beruflichen Umfeld. Der große Nachteil von Windows ist seine Angreifbarkeit. Für mich war das der Grund eines Wechsels zu Linux.
Ohne Firewall, Virenschutz etc.pp im Netz, dauert es mit Windwows nicht lange, bis sich die ersten Viren, Trojahner oder sonstige Maleware auf dem PC eingenistet haben. Bereits nach zwei Stunden ist der Windows PC ohne geeigneten Schutz infiziert.
Man kann der Meinung sein, dass ein Backup und ein geigneter Virenschutz würde genügen. In der Regel ist das auch der Fall, setzt allerdings voraus, das man sich mit den verschiedenen Virenschutzprogrammen beschäftigt und für den eigenen PC das beste Programm kauft. Man kann aber auch gar nichts machen, auf die Windows Firewall vetrauen, Backups machen und bei tatsächlichem Virenbefall einfach Windows neu aufsetzen. In Zeiten täglicher und steigender Internetkriminalität ist das jedoch mehr als fahrlässig.
Dabei geht es geht gar nicht so sehr darum, sich Maleware, einen Trojaner oder sonstige Schadware einzufangen. Das ist zwar ärgerlich genug, allerdings kein Vergleich dazu, was jemand mit krimineller Energie mit ihnen persönlich machen kann, wenn sie fahrlässiger Weise mit einem schlecht geschützten Windows-System im Netz unterwegs sind. Sie machen sich angreifbar und erpressbar.
Einige Beispiele: Sie haben jemanden arg zugesetzt und der möchte sich an Ihnen rächen. Er sucht sich Hilfe bei einem Scriptkiddie, der ihnen mittels eines Backdoor-Programms kinderpornographische Bilder auf ihrem PC ablegt. Anschließend zeigt er sie bei der Polizei an.
Gleiches gilt die Ankündigung eines Terroranschlags, dem Missbrauch der Identität usw, usf. Das harmloseste was ihnen in diesem Zusammenhang passieren kann, ist eine E‑Mail mit Beleidigungen an ihren Chef. Das kostet Sie vielleicht ihren Job, alles andere kostet sie einige Zeit in Untersuchungshaft und tausende von Euros an ihren Anwalt.
Oder um es mit den Worten von Felix von Leitner zu sagen:
„Ist ja schön, dass du ein Backup hast, aber das hilft dir nicht gegen das SWAT-Team, das deine Tür eintritt. Selbst wenn du den ganzen Ärger der Reihe nach aufräumst, bist du Jahre beschäftigt. Und je nach Qualität der Arbeit der Malware den Großteil davon aus der U‑Haft heraus.“
Mir persönlich ist Windows aufgrund der zunehmenden Internetkriminalität
jedenfalls inzwischen zu unsicher.
Deshalb setze ich seit geraumer Zeit auf Linux, die Architektur des Systems lässt keine meist für Windows geschriebenen Schadware zu.
Die Leiden des Innenministers
Bundesinnenminister Thomas de Maizière regt auf der Internetseite des Bundesinnenministeriums die Debatte um eine Leitkultur der Deutschen an.
Wenn man die Thesen liest, könnte man durchaus den Vergleich mit dem Großvater ziehen, der seine verstaubte Ansicht auch immer zum Allgemeingut erklärt haben wollte. Das was uns seiner Ansicht nach ausmacht und zusammenhält ist vielleicht in den antiquierten Vorstellungen eines de Maizières zu Hause, ganz sicher gelten seine Thesen aber nicht für alle Mitbürger.
Entgegen der Meinung des Innenministers, ist es für viele Deutsche wichtiger, in einem toleranten, offenen und liberalen Land zu leben; fern patriotischer Musikantenstadl, die der Innenminister in seinem Pamphlet der Bevölkerung als Kulturgut andichten möchte.
Sicher, es gibt mehr als schwarz und weiß und Toleranz gilt selbstverständlich auch den Freunden von Volksfesten und Karnevalsveranstaltungen. Und auch die dürfen, wie der Innenminister, offen dazu stehen, Lebensweisen anderer Menschen nicht gelten lassen zu wollen. (“Wir sind nicht Burka”, was auch immer das heißt.)
Das alles ist aber auch nur möglich, weil ein Großteil der Bevölkerung sich über die freiheitlichen Werte unseres Landes definiert und nicht über die teilweise antiquierten Ansichten ihres Innenministers.
Der Bundesbürger wird sich nicht vorschreiben lassen, nach welcher Leitkultur zu leben oder zu denken ist. Wir sind nicht Humptata! Jedenfalls nicht alle. Aber wer seine Kultur aus welchen Gründen auch immer über „Karneval, Volksfeste und die heimatliche Verwurzelung, [..]“ definiert, darf das gerne tun, nur muss dem Rest der Bevölkerung eine andere Art des Leitbildes zugestanden werden.
Respektieren muss man in einem freien Land selbstverständlich auch einen Innenminister, der seine mit seriösem Anstrich versehene, teilweise anachronistisch anmutende Weltanschauung inmitten des Wahlkampfs platziert.
Wartungsintensiv
Ab einem gewissen Alter machen Ärzte einfach nur noch schlechte Laune. Der Internist genauso wie der Zahnarzt. Insbesondere letzterer neigt während der prophylaktischen Behandlung seit einiger Zeit dazu, den Kopf zu wiegen und Sachen zu sagen wie: “Oh, oh. Das ist nicht schön.”
Die schlechte Laune wird nicht besser, auch wenn sich die aus posttraumatischen Bedingungen zusammenphantasierte Zahnarztpraxis langsam vor dem geistigen Auge vom Horrorkabinett in eine normale Zahnarztpraxis wandelt.
Nicht, dass ich falsch verstanden werde; mein Zahnarzt ist der netteste Zahnarzt weit und breit und auch sein Team ist überaus zuvorkommend.
Allerdings – beim Betreten einer sterilen Umgebung mit chromblitzenden Werkzeugen geht meine Phantasie mit mir durch und die netten Arzthelferinnen verwandeln sich nebst ihrem Chef in blutrünstige Furien aus einem schlechten Horrorfilm.
Und dann – Auftritt Dr. Jekyll, metamorphosiert in Gestalt des Mr. Edward Hyde setzt er als derselbe mit einer riesigen Chromzange und etwas das aussieht wie eine metallblitzende Sense an, um mir, begleitet durch hässliche Geräusche, paar Zähne aus dem Oberkiefer zu brechen.
Die Realität: Mit einer Zahnsonde begutachtet mein überaus freundlicher Zahnarzt mein Gebiss und bemerkt ebenso freundlich wie bestimmt, dass die Zahnpflege in meinem Alter intensiviert werden müsse; was schlichtweg heißt: Zweimal im Jahr auf dem Folterstuhl Platz zu nehmen.
Wie man sich verhält wenn man in ein Handgemenge gerät
„Ist man verheiratet, so teile man seiner Frau nicht mit, daß man als Zuschauer eines Auflaufs übel zugerichtet worden sei. Die Gattin behauptet sonst, man sei immer da, wo man nichts zu suchen habe, und das kränkt, weil es bekanntlich nicht wahr ist.“
„Ist man verhaftet so suche man um die Erlaubnis nach, nach Hause telephonieren zu dürfen und telephoniere dann der Gattin, man habe einen guten Freund getroffen, mit dem man zusammen bleibe, sonst behauptet die Gattin, man sei der einzige Mensch, dem so was passieren könne, und dies kränkt wieder, weil es bekanntlich gleichfalls nicht wahr ist.“
Julius Stettenheim — Der moderne Knigge
Wahr und Unwahr XVI
Wahr ist, dass die Tochter des amerikanischen Präsidenten, Ivanka Trump, einen großen Einfluss auf ihren Vater hat
Unwahr ist, dass eigentlich eine 35-jährige Modedesignerin die USA regiert.
Wahr ist, dass Erdogan in der Türkei die Todesstrafe einführen will.
Unwahr ist, dass öffentliche Hinrichtungen in der Türkei Teil eines neuen Kulturprogramms werden sollen.
Wahr ist, dass die AFD über die politische Ausrichtung heillos zerstritten ist.
Unwahr ist, dass die Rechtsausleger der AFD das Abschmettern des Antrags von Frauke Petry auf eine gemäßigte Ausrichtung der Partei mit dem Argument:
„Gleichschaltung der Partei durch die Parasiten einer volksschädigenden Bewegung als ernste Bedrohung anzusehen seien und mit dem Beschluss des Parteitags einer gigantischen hygienischen Maßnahme unterworfen wird, um letztendlich im unerschütterlichen Glauben und historischem Ringen den Endsieg der Partei hervorbringen werde“,
beschleunigt haben sollen.
J.D. Vance — Hillbilly Elegy
Wenn man im Netz auf J.D. Vance stößt, wird man nicht unbedingt annehmen, dass der Jurist und Autor aus der weißen Unterschicht der USA stammt.
Hillbilly Elegy heißt sein Buch, das dem Leser einen seltenen Einblick in das Leben derer gestattet, die am Rand der Gesellschaft stehen.
1Hillbillys nennen sich die Bewohner der ländlich gebirgigen Gegenden in den USA. Übergesiedelt in die Industriestädte träumten sie den amerikanischen Traum, der für viele generationsübergreifend in Armut und Arbeitslosigkeit endete. Vance erzählt die Geschichte der weißen Unterschicht — seiner Geschichte.
Die Armut, die Gewalt, ständig wechselnde Männerbekanntschaften der Mutter, Opioide und Alkohol ist die Partitur, aus dem seine Biographie geschrieben ist.
J.D. Vance wird in Middletown Ohio geboren. Zu der Zeit begann bereits der Niedergang der Stadt. Der größte Arbeitgeber, das ansässige Stahlwerk, entließ Arbeiter, die Arbeitslosigkeit stieg enorm.
Hier beginnt der Werdegang von J.D. Vance. Der Junge aus der weißen Unterschicht, der mit einer suchtkranken Mutter, fünfzehn verschiedenen Stiefvätern, einer über alles geliebten schießwütigen und ruppigen Großmutter und einem überspannten Familienclan aufgewachsen ist.
Das Buch ist nicht frei von Humor. Wenn der Autor von seiner Großmutter erzählt, die einen Dieb im Garten mit dem Schrotgewehr zur Strecke bringt und auch sonst nicht gerade zimperlich ist, entbehrt das nicht einer gewissen Komik; der Leser ist geneigt, sich eine kittelbeschürzte kleinere alte Frau mit großer Brille und noch größerem Schrotgewehr vorzustellen.
Die Gewalt bleibt nicht innerhalb der Familie, wenn z.b. der versoffene Ehegatte von der Großmutter mit Benzin in übergossen und angezündet wird und nur durch den beherzten Löschvorgang durch ein Nachbarkind vorm Tod bewahrt wird.
Rohheit und Gewalt wird geradezu erwartet, wer als Außenstehender ein Familienmitglied beleidigt, muss mit Prügel rechnen.
Die Lebensumstände des jungen Vance sind mehr als ungünstig. Allein die Großmutter, die ihn in ihrem Haus aufnimmt, gibt dem Jungen den nötigen Halt.
J.D. geht seinen Weg. Vom Hillbilly Jungen zum Absolventen einer der renommiertesten Universitäten der Welt. Trotz aller Widrigkeiten studiert er in Yale erfolgreich Jura.
Das Buch gibt einen Einblick des weißen Prekariats der USA. Einer Gesellschaft, die sich derweil vom amerikanischen Traum weitgehend verabschiedet hat.
J.D. Vance über den Begriff “Hillbillies”
“Der Begriff “Hillbilly” meint ursprünglich einen Menschen, der aus den Appalachen stammt, zum Beispiel aus den Bergen von Kentucky wie meine Familie. Ein typischer Hillbilly stammt von schottisch-irischen Einwanderern ab, er ist weiß, arm, er arbeitet hart und ist durchaus ruppig. Ein Hillbilly scheut nicht davor zurück, ein paar Hiebe auszuteilen, wenn man ihn beleidigt. Millionen dieser Leute sind nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Süden der USA in den Mittelwesten gezogen, um dort in der Industrie, in den Fabriken und Stahlwerken zu arbeiten. Ich verwende den Begriff in meinem Buch daher für die gesamte untere weiße Arbeiterklasse im so genannten “Rostgürtel”.
Wahr und Unwahr XV
Wahr ist, dass die Partei-Chefin der AFD, Frauke Petry, mit dem fünften Kind schwanger ist.
Unwahr ist, dass ihre Partei ihr das Ehrenkreuz der deutschen Mutter verleihen will.
Wahr ist, dass Sean Spicer in Bezug auf den Giftgasanschlag in Syrien gesagt hat, dass selbst Adolf Hitler nicht so weit gesunken ist, Chemiewaffen einzusetzen.
Unwahr ist, dass der Sprecher des weißen Hauses, Geschichtsunterricht bei Björn Höcke hatte.
Wahr ist, dass das Wetter zu Ostern schlecht werden soll.
Unwahr ist, dass der kleine Timmy schuld ist, weil er seine Suppe nicht aufgegessen hat.