Im Kosovo ist auch noch heute, 25 Jahre nach dem Krieg, die UÇK präsent. Dem Mitbegründer Gründer der UÇK, Adem Jashari, sind hier viele Denkmäler gesetzt.
Jashari fiel im März in Prekaz im Kampf gegen serbische Polizeikräfte. Zudem wurden bei diesem Kampf 50 weitere Albaner getötet, darunter 25 Familienangehörige von Jashari – überwiegend Frauen und Kinder. Adem Jashari ist als Gründer der UÇK eine Legende und ein Volksheld der Kosovo-Albaner. Das Haus der Familie ist eine Art Mausoleum. Die 50 Grabdenkmäler stehen gegenüber des Geburtshaus. … weiter im Text
28 Grad, abends um 21 Uhr. Ich bin eigentlich nur noch müde von 12 Stunden Autofahrt. Wir sind in Lipljan angekommen. Der dritte Reisetag, 2000 Kilometer von zuhause entfernt.
Die Strecke führte uns über Österreich, Slowenien, Kroatien, Montenegro und Albanien bis in den Kosovo. Hier stehen wir jetzt in der Nachthitze in einer pulsierenden Stadt und warten auf einen albanischen Freund, dessen weitläufige Verwandtschaft uns eine Wohnung für die Zeit hier vermieten will. Wir haben nicht mehr als eine Telefonnummer, aber tatsächlich, nach einem kurzen Telefonat fährt ein Auto vor.
Wie und wo wir hinmüssen ist noch nicht so ganz klar, dafür wird jetzt eifrig telefoniert und nach und nach gesellen sich immer mehr Albaner zu uns auf den Parkplatz vor einem Supermarkt und telefonieren mit ihren Handys. Irgendjemand hat dann tatsächlich den Wohnungsschlüssel und weiß ebenfalls den Ort der Wohnung. Inzwischen sind wir von vermutlich 15 albanischen jungen Männern umringt.
Die Frage, wer das denn alles sei, wird mir mit „Familie“ beantwortet, um anschließend der albanischen Sippe vorgestellt zu werden. Ich staune und lerne: Hier sind fast alle miteinander verwandt. Das Grüßen von Frauen ist hier eher nicht gerne gesehen. Mrs. L trägt‘s mit Fassung, unsere erwachsene Tochter auch. Die Wohnung erweist sich als Privatwohnung in einem Hochhaus im fünften Stock. Was hätte ich sonst erwarten sollen? Das ist schließlich kein Touristengebiet hier, die einzigen Touristen sind Albaner oder Deutsche mit albanischen Wurzeln aus Deutschland, die hier in den Ferien ihre Familien besuchen.
Ok, jetzt also der Kosovo. Mrs. L ist ja ziemlich abenteuerlustig und so haben wir in den Jahren eigentlich nie einen „normalen“ Urlaub gemacht. Die Urlaube schwankten bisweilen vom Campingurlaub in der Pampa mit Esbitbrenner und Ravioli aus der Dose bis hin zu anspruchsvollen Sightseeing-Touren in nördliche Länder. Vor zwei Jahren das Urlaubsseminar: Vom Umgang mit der Sense – Handhabung, Dengeln und Schärfen. Und nein — es ist keine Motorsense gemeint, nach erfolgreichem Abschluss ließ ich trotzdem die Bemerkung fallen, meine Motorsense weiter zu nutzen – zum Leidwesen des Referenten und trotz ausgehändigtem Zertifikat ein echter Sensenmann zu sein.
Jetzt also Richtung Balkan. 2000 Kilometer, natürlich mit dem Auto, sonst wär’s ja kein Abenteuer. Und selbstredend, kein Touristengebiet. Von einem Bekannten gib’s noch den Ratschlag, durch Serbien ohne Rast zu fahren und die politische Situation vor Ort zu beobachten, denn die Emotionen zwischen Serbien und dem Kosovo schaukeln sich immer wieder mal an einer Kleinigkeit hoch. Am Zielort und Heimat einer befreundeten albanischen Familie, sei das Thema Politik möglichst komplett zu vermeiden, da sind beide Seiten mehr als empfindlich.
Heute morgen dann die Meldung, außer im Norden des Kosovos sei die Lage ruhig und stabil, kein Wunder es herrschen bisweilen Temperaturen von über 40 Grad.
Eigentlich bin ich ja langsam alt genug für einen Pauschalurlaub.
Ja gut, wer nicht so ganz auf Horror steht, wird angesichts der Trailer und Beschreibung im Netz erst einmal zurückschrecken, sich der Serie zu nähern. Man muss sich schon ein bisschen auf die Horrorkomponente einlassen, nichtsdestotrotz ist Evil eher eine Mysteryserie mit einigen Horrorelementen.
Den Rahmen der Serie gibt das Team um den angehenden Priester Mike Colter vor, der zusammen mit der Psychologin Kristen Bouchard und dem technischen Experten Ben Shakir für die katholische Kirche Fälle von angeblicher dämonischer Besessenheit, übernatürlicher Phänomene und scheinbarer Wunder untersucht.
Gleich am Anfang wird klar, dass David und Kristen selber unter Visionen leiden, die sich als Halluzination meist in Träumen zeigen.
Die Position der Drei zur Klärung der Fälle könnten nicht unterschiedlicher sein. Während David als streng gläubiger aber unkonventioneller katholischer Priester in Ausbildung oftmals von einer Dämonisierung des zu untersuchenden Falls ausgeht, sieht Kristen als promovierte forensische Psychologin die Vorkommnisse eher in psychischen Erkrankungen. Techniker Ben hingegen vermutet bei allen Abnormitäten hingegegen erklärbare technische Ursachen.
Auftragsgeber der drei Spezialisten ist die katholische Kirche, deren Hilfe die Menschen suchen, die an eine Dämonisierung glauben und einen Exorzismus wünschen. Da auch die Kirche weiß, dass eine vermeintliche Besessenheit oftmals eine psychische Störungen zu Grunde liegt, werden die drei Spezialisten in jeder Folge mit einem neuen Fall beauftragt, der fast immer eine unerwartete Wendung nimmt.
Hinzu kommt, dass das Team selber mit übernatürlichen Phänomenenn und Halluzinationen konfrontiert wird, die bei Kristen so stark ausgeprägt sind, dass sie sich in einer Dauertherapie befindet.
In jeder Folge taucht außerdem der ehemalige Kollege Kristins, Dr. Leland Townsend auf, ein Psychopath, der offensichtlich eine teuflische Allianz mit der Mutter von Kristin Bouchard eingegangen ist.
Evil läuft auf Paramount+, Amazon Prime Video und Apple TV.
Wahr ist, dass die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder vorgeschlagen hat, ein soziales Pflichtjahr für Rentner einzuführen
Unwahr ist, dass die Frührentnerin bisher überhaupt in sozialen Diensten auffällig geworden wäre.
Wahr ist, dass Privatflugzeugbesitzer und Kanzlerkandidat Friedrich Merz einen Kampfjet fliegen durfte.
Unwahr ist, dass der Multimillionär den Spaß selbst bezahlt hätte.
Wahr ist, dass der Krieg in der Ukraine, wie von einigen Militärexperten vorausgesagt, sich jetzt in der Phase des Abnutzungskriegs befindet.
Unwahr ist, dass die Hauptprofiteure des Krieges einem Verhandlungsfrieden zustimmen würden.
Den Begriff der Helikopter-Eltern gibt es bereits seit den 1990er Jahren. Er bezeichnet übervorsichtige Eltern, die ihre Kinder rund um die Uhr bewachen bzw. überwachen, aus Angst, den Kindern könnte ein Leid zustoßen. Diese Elten sind meist ebenfalls überängstlich und sehen überall Gefahren; sie sind meist immer und sofort zur Stelle und das von den ersten Krabbenversuchen bis zur späteren Ausbildung ihrer Kinder. Diese Kinder werden später meist selber überängstliche und übervorsichtige Menschen, sie haben keine Erfahrung gemacht, sind kaum in der Lage selbstständig Entscheidungen zu treffen.
Oftmals werden die Kinder überflutet mit Sporttraining, Musikproben und anderen Events, so dass kaum noch Zeit bleibt, Erlebtes zu verarbeiten. Die Folgen sind gravierend. Die Kinder solcher Eltern zeigen meist keine Eigeninitiative, haben eine geringe Frustrationstoleranz, Probleme mit ihren Aggressionen, neigen zu gestörten Sozialverhalten und Entwicklungsstörungen, sind im Erwachsenenalter oftmals pathologisch abhängig von ihren jeweiligen Partnern.
Auch hier gilt: Einfach mal die Natur beobachten, Tiere verhalten sich in der Regel instinktiv richtig. Ich konnte das in der letzten Woche an einem Amselnest beobachten, dass die Amsel in Deckenhöhe auf einem alten Kaminrohr gebaut und bereits in diesem Jahr zwei mal zur Aufzucht genutzt hat. Um zu sehen, weit der Bruterfolg ist, begab ich mich zur Beobachtung in die Nähe zum Nest und sah zu meiner Verwunderung Mutter Amsel wild mit den Flügeln schlagend am Nestrand sitzen. Mit der Vermutung eines Fressfeindes, Marder oder Iltis die hier nicht so selten sind, lag ich allerdings falsch. Das Amselweibchen scheuchte mit dem Flügelschlägen ihre Jungen aus dem Nest. Das letzte plumpste geradewegs auf die Terrasse. Ich hob es mit Handschuhen zurück ins Nest und beobachtete ein wenig später die Rückkehr der Amselmutter, die dann auch den letzten Jungvogel aus dem Nest scheuchte. Nach dem Rausschmiss kümmern sich die Eltern noch vierzehn Tage um ihre Brut, bevor sie auf sich alleine gestellt sind.
Natürlich kann man die Vogelaufzucht nicht mit der menschlichen Aufzucht vergleichen, es lehrt jedoch eine, oftmals sogar gnadenlose, Konsequenz der Spezies, um des Überleben willens.
Wenn wir nun unsere Kinder von allem fern halten, werden sie nie lernen, sich durchzusetzen, im schlimmsten Fall sind solche Kinder als Erwachsene einfach nicht überlebensfähig.
Übrigens, die beste bildliche Darstellung einer Übervorsorglichkeit von Eltern konnte ich in einem nahen Vorgarten sehen. Der Vorgarten war komplett mannshoch mit Draht eingezäunt, innen lagen Spielsachen und außen war ein Schild angebracht: Achtung Kinder 🙂
Wer in den Nullerjahren des Jahres 2000 etwas auf sich hielt, der hatte ein Smartphone der Marke BlackBerry. Die Handys der Marke zeichneten sich dadurch aus, das sie die ersten waren, mit denen E‑Mails in Echtzeit abgerufen werden konnten.
Außerdem galten die Mobiltelefone als besonders sicher und waren insbesondere bei Geschäftsleuten beliebt. Ein Merkmal der BlackBerrys war die physische Tastatur und das eigene Betriebssystem BlackBerry OS. Ein großer Vorteil lag in der Anbindung an die eigenen Blackberry Server, der bei Bedarf alle Daten speziell aufbereitete, komprimiert und sie dann portionsweise an das Endgerät ausgab. Das machte das BlackBerry Smartphone trotz lahmer Leitungen ziemlich schnell. Ebenfalls waren natürlich alle anderen Funktionen wie Kalender, Adressbuch und Internetanbindung integriert.
2007 kam dann das erste IPhone auf den Markt und Steve Jobs nutzte ausgerechnet das Alleinstellungsmerkmal der Blackberry Handys zur Werbekampagne für das IPhone, indem er die Tastatur als Anachronismus im Gegensatz zum Touchscreen des IPhone darstellte.
Die Kunden waren fasziniert, ein größeres Display, das mit leichten Druck auf den Bildschirm eine Tastatur hervorbrachte, das war neu und cool. Blackberry ignorierte die Umstellung von der Tastatur auf Touchscreen lange und glaubte, dass sich das IPhone auch aufgrund des stolzen Preises von 500 Dollar nicht durchsetzen würde.
Eine fatale Fehleinschätzung, die zu massiven Umsatzeinbrüchen und schließlich dem Ende von BlackBerry Mobiltelefonen führte.
Der Film zur Geschichte des Aufstiegs und katastrophalen Falls von BlackBerry, das für die Erfindung des Smartphones verantwortlich war, habe ich gestern auf Paramount+ gesehen.
BlackBerry — Klick einer Generation überzeugt mit der Darstellung des kometenhaften und schnellen Aufstiegs kleiner chaotischer „Garagenunternehmen“ in dem Olymp der Milliardäre und Privatjetbesitzer und ist dabei auch noch witzig gemacht.
Insbesondere Glenn Howerton überzeugt in der Rolle des cholerischen BlackBerry-CEO Jim Balsillie, auch die Rolle des Gründers und im menschlichen Umgang unsicheren Gründers Mike Lazaridis durch den kanadischen Schauspieler Jay Baruchel, war eine gute Wahl. Alles in allem ein unterhaltsamer Film, der die Aufbruchsstimmung in den digitalen Start-ups der 2000er Jahre humorvoll rüberbringt.
Die Schafskälte, eine Witterungsregelfall, der verbunden mit einer atypischen Kälte im Sommer um den 11. Juni herum auftritt, ist in diesem Jahr besonders pünktlich. Bei Temperaturen um 12 Grad und Regen ist es im Sauerland ziemlich ungemütlich. Diese Amselküken sind zumindest unter unserem Balkon in der Holzkiste vor Regen geschützt.