… oder: Die Tage sind immer zu kurz.
Wehalb Rentner nie Zeit haben, hat sich mir bisher noch nicht ganz erschlossen, meine Vermutung geht dahin, dass gewiefte Privatières sich einfach nicht von jedem plötzlich einspannen lassen wollen und deshalb der geflügelte Satz vom Rentner die nie Zeit haben so lange wiederholt worden ist, bis er geglaubt wurde.
Nun, bis zum Ruhestand sind es noch ein paar Jährchen, nichts desto trotz kam ich aufgrund längeren Resturlaubs in den Genuss einiger freier Tage und des Phänomens zu kurzer Tage. Was soll weit ausholen? Langweilig war’s nie.
Die Tage verfliegen ohne nennenswert größere Projekte in Angriff genommen wurden, ich hab‘ noch nicht einmal das Design des Blogs hier umgestellt. Des Rätsels Lösung: Es liegt am Raum-Zeit Kontinuum. Die Zeitstrecke von Geburt und Ableben sind durch einen Zeitstrahl verbunden. Je näher man nun dem Ableben kommt, desto mehr krümmt sich der Zeitstrahl im Raum, was zur Folge die Anziehungskraft zwischen den beiden Punkten verstärkt. Das wiederum lässt den Zeitstrahl schneller krümmen, die Zeit vergeht also schneller.
Übersetzt: Je älter der Mensch wird, umso schneller vergeht die Zeit, die Endpunkte des Zeitstrahls rücken schneller zusammen
Deshalb ist der Tag für Menschen umso kürzer, je älter sie sind.
Vielleicht hab‘ ich aber auch nur Einsteins Relativitätstheorie nicht verstanden, oder verbringe in meinem Urlaub zu viel Zeit mit dem Schreiben unsinniger Texte. 🙂
Hm, also deine Theorie scheitert an meiner Schwiegermama. Die hat nämlich selbst dann kaum ein freies Eckchen im Kalender, wenn sie eigentlich was von uns braucht…
Es muss also das Ding mit dem Zeitstrahl sein!
Schwiegermütter sind ja eine eigene Spezies, das wäre noch mal ein Thema für sich 😉
Endlich habe ich es kapiert, glaube ich. Schon wieder ein Jahr weniger auf meinem Maßband des Lebens.
Alles Gute für das neue Jahr übrigens. Eine ganz merkwürdige Begleiterscheinung dieses Phänomens ist übrigens, dass ich nach über 10 Jahren Rentenempfang immer noch von Personen träume, mit denen ich in der letzten Firma zusammengearbeitet habe. Wenn das mal nicht auf eine tiefe Bewusstseinsstörung hindeutet.
Die einen träumen von der Rente und du vom arbeiten? Na, das lässt tief blicken 🙂 Dir auch einen guten Rutsch und ein kreatives 2025!
Wer will, dass die Zeit langsamer vergeht, der soll sich von jemand Langweiligem dessen letzte Urlaubsbilder aufm Handy zeigen lassen. (Früher waren das Dia-Abende, mit dem gleichen Effekt)
Da ist was dran, aber ob das die Quälerei lohnt? 🙂
Hallo Peter,
als weiterarbeitender Rentner (endlich hat unsere Regierung mal pas Positives geschafft, denn dank aktuell herrschendem “Fachkräftemangel” — der aber bei den Entlassungswellen in “Good old Germany” bald der Vergangenheit angehört) kann ich zu einem fetten Gehalt weiter arbeiten. Ich hoffe die entscheiden sich auch schnell die 20.000 Ocken Begrüßungsgeld für Rentner locker zu machen: https://www.merkur.de/wirtschaft/neuer-renten-bonus-20–000-euro-koennten-fuer-standardrentner-moeglich-sein-zr-93202779.html
— aber da regnet es wohl eher aufwärts..
Daher kann ich als Rentner UND Berufstätiger feststellen. Dass deine These an manchen Punkten hinkt.
Im Winter ist der Zeitstrahl stärker gebogen, denn durch die kürzeren Tage ist quasi ein Tag schon um, wenn er begonnen hat. Man(n) geht im Dunklen zur Arbeit und kommt im Dunklen wieder. 10 Minuten nach überschreiten der heimischen Wohnungsschwelle liegt man in einer Mischung aus Teilzeit-Winterschlaf und Lethargie im Bett. Das ist Rentnerleben im Zeitraffer.
Im Sommer ist der Zeitstrahl genau anders rum gekrümmt, da die Tage gefühlt doppelt so lang sind und man viel zu viel Zeit damit verbringt sportlich aktiv zu sein — was für ältere Menschen (je nach Sportart) auch schon mal gefährlich sein kann und dafür sorgen kann, dass der Einstein-Universum-Zeitstrahl abrupt endet. Wir Ungebildete nennen das dann Tod. Esoteriker vermutlich Wiedergeburt. Unfallexperten könnte je nach Sortart, das Wort “Volltrottel” aus dem Mund entweichen.
Ich vermute es gibt an ihrer These noch Nachschärfungsbedarf.
Mit kollegialen Grüßen..
P.
Da ist was dran, ich gehe dem mal wissenschaftlich nach, sobald ich Rentner bin 🙂