Taylor Sheridan ist offensichtlich nicht nur als Drehbuchautor ein Ausnahmetalent. Neben seiner Arbeit als Schauspieler und Regisseur hat er es geschafft, in zehn Jahren um die 14 Serien und Filme zu Papier zu bringen.
Dabei waren Höhepunkte wie der Neowestern Yellowstone. Seine Filme und Serien stehen ausnahmslos für spannende Unterhaltung, auch wenn manche Szene vielleicht etwas antiquiert daherkommt. Dennoch – Sheridan beschreibt die Welt abseits von Wokeness und „politischer Korrektheit“ ziemlich gut, auch deshalb, weil es diese Welt gibt.
In seiner neuen Serie “Landman“ beschreibt er ein Drama um moderne Glücksritter, milliardenschwere Ölmultis, Hillbillys, Rednecks und schwere Arbeit auf den Ölfeldern von Texas. Die Dramaserie verdichtet sich um den Krisenmanager Tommy Norris (hervorragend gespielt von Billy Bob Thornton), der für den schwerreichen Ölmagnaten Monty die Drecksarbeit macht.
Der „Landman“ hat neben starrköpfigen Pachtbesitzern, Bundesbehörden, der mexikanische Drogenmafia auch noch mit seiner überspannten Ex-Ehefrau und frühreifen Teenagertochter zu tun. Billy Bob Thornten spielt den im wahrsten Sinne des Wortes „ernüchterten“ zupackenden und mit trockenem Humor ausgestatteten Mann, für den die alltäglichen Probleme, die das auch in den USA langsam sterbende Ölgeschäft mit sich bringt, sein Lebensinhalt sind.
In zehn Episoden vereint die Serie eine spannende Geschichte mit dem Leben eines trotz lukrativen Jobs immer noch im Herzen gebliebenen Roughneck Auch wenn die Story fiktiv ist, lässt uns Sheridan ein wenig hinter die Kulissen der Ölindustrie in den USA blicken – und das ist in Teilen vor den aktuellen Ereignissen, wie die Serie auch, wirklich interessant.