Die Automobilhersteller klagen über mangelnden Absatz insbesondere im E‑Auto Bereich. Ein eilig einberufener Wirtschaftsminister stellt nun Unterstützung in Aussicht. Habeck verspricht zwar nichts Konkretes, aus verschiedenen Lagern wird aber eine Kaufprämie für E‑Autos gefordert. Ist das die Lösung? Ein Strohfeuer, oder nur ein Anreiz für Besserverdienende, sich endlich den großen E‑SUV mit Hilfe von Steuergeldern zuzulegen?
Viel anderes scheinen die Automobilisten nämlich nicht im Portfolio zu haben. Die Kleinstwagen, die angeboten werden sind mit realistischen Reichweiten von 100 – 200 km untauglich für den Alltag.
In Deutschland besitzen etwa 27 Prozent der Haushalte einen Zweitwagen, 6 Prozent der Haushalte haben sogar drei oder mehr Autos. Hier hätte man ansetzen können, indem man diesen Haushalten einen kleinen bezahlbaren E‑Wagen anbietet. Da diese Autos zumeist für kurze Strecken oder für Stadtfahrten genutzt werden, wäre ein Kleinwagen mit E‑Antrieb sicher ausreichend.
Anreize mit billigem Strom, eine flächendeckenden Ladestruktur, bidirektionales Laden und die Entwicklung von bezahlbaren familientauglichen E‑Autos wären Maßnahmen zur Förderung der angestrebten Verkehrswende gewesen.
So aber hat man sich mit einem Verbot der Zulassung von Diesel und Benzinautos gleich ebenfalls von Forschung und Entwicklung z.B. zu emissionsarmen Verbrennermotoren verabschiedet. Das E‑Auto ist bisher hauptsächlich das, wofür es offensichtlich gebaut wurde: Als Spielzeug für die Besserverdienenden.
Das jetzt reihenweise Automobilunternehmen und ihre Zulieferer in Schwierigkeiten kommen, hätte allen Politikern beim EU-Verkaufsverbot für Benzin und Dieselmotoren klar sein müssen.
Wenn wir Pech haben, subventioniert der Staat jetzt den Mangel – nämlich als Arbeitslosengeld für die Mitarbeiter der Automobilindustrie und den Zulieferern, die auf der Strecke bleiben.