Zitate 2021

Wie jedes Jahr die Zita­te, die in bemer­kens­wer­ter Wei­se hän­gen­ge­lie­ben sind.

«Wenn wir jetzt anfan­gen, uns noch ent­schul­di­gen zu müs­sen dafür, dass wir in Not­si­tua­tio­nen ein freund­li­ches Gesicht zei­gen, dann ist das nicht mein Land.»
— Ange­la Mer­kel, Altbundeskanzlerin — 

«Beschei­den­heit bei der Ent­sor­gung von Per­so­nen ist unangebracht.»
— Jörg Meu­then, AfD — 

«Also, ich wür­de mich zu der geho­be­nen Mit­tel­schicht zählen.»
Mul­ti­mil­lio­när und CDU-Chef Fried­rich Merz -

Tagebuch des Henkers Franz Schmidt

Wenn von Tötung die Rede ist, muss das nicht zwangs­läu­fig auch etwas mit Mord zu tun haben. Schließ­lich war es auch in der BRD durch­aus üblich, Men­schen hin­zu­rich­ten. Erst 1949 wur­de die Todes­stra­fe abge­schafft. Im 16 Jahr­hun­dert war die Todes­stra­fe ganz oben auf der Tages­ord­nung. Auch Ver­stüm­me­lun­gen und Aus­peit­schun­gen waren üblich. Schwor man bei­spiels­wei­se einen Mein­eid und wur­de über­führt, konn­te das schon mal drei Fin­ger kos­ten, den ein Hen­ker dem Über­führ­ten abhack­te. Auch das Abschnei­den der Ohren war durch­aus üblich.

Hen­ker oder auch Nach­rich­ter war kein ehr­ba­rer Beruf. Meist wur­de von der Obrig­keit jemand aus dem Volk bestimmt und so für Gene­ra­tio­nen ver­pflich­tet, Exe­ku­tio­nen oder Ampu­ta­tio­nen durch das Schwert oder Beil vor­zu­neh­men. Der Hen­ker war zwar Staats­die­ner mit durch­aus gutem Gehalt, muss­te aber zumeist am Dorf­rand in einer Dienst­woh­nung woh­nen und durf­te fort­an kei­nen ande­ren Beruf mehr aus­üben. Der Hen­kers­job war ein uneh­ren­haf­ter Beruf, nichts des­to trotz konn­te man es in dem Beruf zum Meis­ter bringen.

Obwohl das Lesen und Schrei­ben für einen Hen­ker eher unüb­lich war, gibt es doch Auf­zeich­nun­gen schrift­li­cher Art aus der Zeit des Spät­mit­tel­al­ters. Der Scharf­rich­ter Franz Schmidt aus Nürn­berg führ­te von 1573 bis 1617 ein detail­lier­tes Ver­zeich­nis der von ihm voll­zo­ge­nen Strafen.

Franz Schmidt kämpf­te im Übri­gen zeit­le­bens dar­um, den Makel sei­nes Berufs abzu­strei­fen und sich und sei­ne Fami­lie von der sozia­len Äch­tung zu befrei­en. Das gelang ihm tat­säch­lich im Jah­re 1593, als er das Nürn­ber­ger Bür­ger­recht erlangte.

Durch sei­ne prak­tisch erwor­be­nen Kennt­nis­se in Ana­to­mie, war er nach sei­ner Pen­sio­nie­rung noch als Arzt tätig. Die Ein­tra­gun­gen waren indes eher Auf­zäh­lun­gen als Erzäh­lun­gen, zudem schrieb der Hen­ker auf­grund feh­len­der Schul­bil­dung nach Gehör.

Hin­rich­tun­gen und Leib­stra­fen — Ama­zon Link

Grünkohlzeit

Wenn es so etwas wie ein Natio­nal­ge­richt im Sau­er­land gibt, dann ist das zumin­dest ab Novem­ber und der ers­ten Frost­pha­se der Grün­kohl. Nicht zu ver­wech­seln ist der Sau­er­län­der Grün­kohl mit dem Grün­kohl­ge­richt der Nord­deut­schen: Grün­kohl und Pin­kel. Im west­fä­li­schen Sau­er­land bestellt man ers­tens nur Grün­kohl und stellt zwei­tens fest, dass die Fleisch­last auf dem Grün­kohl­ge­richt ein­deu­tig die Ober­hand hat.

Der Grün­kohl sel­ber hat mehr eine Ali­bi­funk­ti­on. Manch einer behaup­tet gar, die rie­si­gen Fleisch­men­gen aus Wurst und Fleisch, die den Grün­kohl einer Hau­be nicht unähn­lich bede­cken, dien­ten als Warm­hal­ter für den Grün­kohl, der sicht­bar wird, wenn geneig­ter Grün­kohl­es­ser drei Kilo Fleisch und Wurst vom Tel­ler geges­se­nen hat.

Man kommt auch gar nicht drum­her­um, um den Grün­kohl mei­ne ich. Jedes Restau­rant und jede Kan­ti­ne, ja sogar jeder Koch oder jede Köchin zu Hau­se und die Schwie­ger­mut­ter stellt ab Anfang Dezem­ber die Tages­kar­te auf Grün­kohl um.

Ich sel­ber kam in die­ser Woche BEREITS DREI MAL in den Genuss. Der Vor­teil ist, dass nach erfolg­rei­chem Ver­zehr des west­fä­li­schen Grün­kohl­ge­richts die Sät­ti­gung unge­fähr zwei Tage anhält. Der Nach­teil ist, dass Sie sich zwei Tage kaum bewe­gen kön­nen. Am drit­ten Tag, Sie ahnen es, gibt‘s den nächs­ten Grün­kohl zu Mittag.

Wenn Sie das alles bis Weih­nach­ten mit­ge­macht haben und das Fest kuli­na­risch auch noch in vol­len Zügen genie­ßen, kön­nen Sie im Janu­ar ihre alten Jeans ob der neu erwor­be­nen Lei­bes­fül­le getrost entsorgen.

Ach so, Tipp für Anfän­ger: Sagen Sie nie, dass sie satt sei­en, denn dann lösen Sie den berühm­ten Grün­kohl­schluck aus und es gibt zu den Unmen­gen an fes­ter Nah­rung Unmen­gen an flüs­si­ger Nah­rung in Form von Aquavit.

Noch ein Tipp: Las­sen Sie die Kar­tof­feln gleich ganz weg, die lie­gen eh nur wegen des Kon­trasts auf dem Teller.

CSS für Box-Shadow

Wer das klas­si­sche Blog-Lay­out mag, mag viel­leicht auch den Schat­ten­um­riss, der mit­tels der CSS-Eigen­schaft box-shadow für fast jeden Rah­men gene­riert wer­den kann. Die Sei­te getcssscan.com lie­fert dazu nicht nur 93 Bei­spie­le, son­dern auch gleich den CSS-Code mit dazu. Ein­fach auf den Schat­ten­wurf der Wahl kli­cken und schon ist der Code zum Ein­fü­gen in die eige­nen Cas­ca­ding Style Sheets gene­riert. Super Sache.