Eine Mausefalle sollte Garant für einen mausfreien Wohnraum sein, so denn die Hauskatze ihrer natürlichen Bestimmung nicht nachkommt und das was sie in den Keller eingeschleppt hat auch frisst. Nun ist das mit den Fallen ja so eine Sache, aber die Genfer Konvention gilt meines Wissens nicht für Nager und schließlich will man die Tiere aus dem Haus haben, wobei mir persönlich die Variante Flucht am liebsten wäre. Aber – einige wenige der Tiere denken nicht daran, zumal im November, den Keller zu verlassen, schließlich ist der Keller bei uns ein Ort, den man durchaus als Quartier für Mäuse geradezu als prädestiniert bezeichnen könnte.
Das heißt aber nicht, dass ich das akzeptieren muss und schon gar nicht, wenn eines der Tiere mir relativ gemächlich sozusagen über die Füße läuft und mich dann noch beim Versuch der friedlichen Lösung des Problems, der Verteidigung der mausfreien Zone, in die Hand beißt.
Ich bin kein Pazifist und jetzt ist Schluss mit Lustig. Eine Maus in eine Falle zu locken scheint allerdings einfacher gesagt als getan. Humanfallen scheiden aus, denn so blöd ist kaum eine Maus. Die einzig wirksame Falle ist die Bügelfalle, die so konstruiert ist, dass sie wortwörtlich todsicher erscheint. Auf einem Brettchen ist im vorderen Teil ein Klappmechanismus eingelassen, der als Futterstelle mittels Feder so gespannt wird, dass beim geringsten Widerstand ein Bügel mit heftiger Wucht auf den vorderen Teil des Brettchens knallt. Ungläubige können das gerne mit den Fingern ausprobieren, ich rate allerdings aus Selbsterfahrung davon ab.
Als Köder kann alles Essbare in Miniportionen in das dafür vorgesehene Loch gesteckt werden. Gekochte Kartoffeln gehen ebenso wie Speck, Früchte öder Körner. Käse hingegen ist trotz landläufiger Meinung ungeeignet, Mäuse mögen keinen Käse. In der Theorie wird nun die Maus bei der Futtersuche unweigerlich die Falle entdecken, das festgepresste Futter vom Brettchen ziehen wollen, die Falle kommt ihrer konstruktiven Bestimmung nach und der Bügel tötet die Maus schmerzfrei durch Genickbruch.
In der Praxis ist die Falle jeden Morgen im noch gespannten Zustand leergefressen.